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Automobiler Jahresrückblick 2018 (2)

Veröffentlicht am: 7. Januar 2019Von
IMG 0506 cayenne 150Irgendwie war das Jahr (wie immer) mal wieder extrem kurz, obwohl wir tatsächlich 365 Tage hatte. Was gab es sonst noch Spannendes? Die Elektromobilität soll ja ab 2020 richtig Fahrt aufnehmen – im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist also Zeit, sich mit den PlugIns zu beschäftigen.

 

PlugIn Hybrid

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Sportler oder Elektroauto?

Eigentlich wollte ich noch eine Überschrift „Super-Cars“ machen. Das brauche ich allerdings nicht, denn die Super-Cars waren alles PlugIn Hybrids. Warum? Den Porsche Panamera (Diesel) haben wir hier schon vorgestellt. Der Porsche Panamera Turbo S wäre natürlich das absolute Highlight gewesen… Aber viel wichtiger ist doch, dass wir Autofahrer uns auf die Elektromobilität „vorbereiten“ können. Und das geht ganz entspannt mit einem PlugIn Hybrid. Liegenbleiben-Angst gibt es nicht, weil immer noch genügt Kraftstoff an Bord ist, um an die nächste Tankstelle zu kommen.

Wir wollten in unseren Tests zeigen, dass man ein PlugIn Hybrid auch fast wie ein Elektroauto bewegen kann. Wann immer es möglich war, haben wir geladen (meist zu Hause) und konnten reale Verbräuche von um die 3-4 Liter pro 100 Kilometer realisieren.

Mit dem Hyundai IONIQ PlugIn Hybrid (Fahrbericht Hyundai IONIQ PlugIn Hybrid) haben wir es geschafft, fast nur elektrisch zu fahren. Testverbrauch nach 1.412 km, ca. 63 km/h, ca. 300 km Benzin ca. 5,5 l/100 km, ca.14,5 kWh/100 km, gesamt nach 1.412 km 1,18 l/100 km. Jetzt sagen viele, das ist ja eine Mogelpackung, weil der sensationelle Schnitt von unter 1,2 l/100 km wurde „erkauft“, da wir ständig „zugefüttert“ haben und große Streckenabschnitte (bis 43 km) rein elektrisch gefahren. Aber worum geht es denn eigentlich? Wir tanken sauberen Strom von den Stadtwerken Emsbüren / Schüttorf, fahren elektrisch nach Lingen (Ems), dort bekommen wir wieder sauberen Strom und der Verbrenner ist an diesem Tag nur ganz am Anfang mal kurz angesprungen ist – dann habe ich mich umweltbewußt fortbewegt. Ende der Diskussion.

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Porsche waren – wie immer – die Highlights

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Ab ins Gelände. Easy mit dem Porsche Cayenne

Klar waren der Porsche Panamera E-Hybrid und der Porsche Cayenne E-Hybrid die Highlights des Jahres 2018. Nicht nur, da die beiden Fahrzeuge mal „eben“ 270.000 Euro* kosten – sondern, weil es für die meisten Autofahrer auch ein Traum bleibt, weil es für die meisten unbezahlbar ist.

Auch bei beiden Fahrzeugen haben wir uns zur Aufgabe gemacht, so oft wie möglich elektrisch zu fahren. Das haben wir bei dem Panamera nicht so gut hinbekommen, weil ja schon die Überführungsfahrten von etwa 1.070 Kilometer das „Elektro-Ergebnis“ verschlechtert haben. Aber mit dem Cayenne haben wir über 600 Kilometer elektrisch zurücklegt und 25 „Tankstopps“ gehabt. Es geht doch!

Ein weiterer Kandidat hat sich „heimlich“ in die Top-Liste 2018 geschlichen. Der Volvo V60 T8 Twin Engine. Ein Bekannter hat sich spontan den Volvo V90 T8 – eine Nummer größer – gekauft. Sein Fazit: das beste Auto in seinem Fahrzeugpark, in dem auch etliche andere renommierte Marken vorhanden sind.

Der Volvo spielt mit etwa 90.000 Euro* (ziemliche Vollausstattung) fast in der Porsche -Liga. Der T8 Twin Engine ist natürlich ein Sahnestückchen: Fast 400 PS Systemleistung. Testverbrauch 4,6 l/100 km. 43 Kilometer elektrische Reichweite sind schon klasse. So könnte man seinen täglich Weg zur Arbeit und zurück rein elektrisch zurücklegen. Man kann aber auch bequem in den Urlaub fahren, weil 600 km bis zum nächsten Tankstopp (Benzin) – bei einigermaßen sparsamer Fahrweise – möglich sind.

Zwischenfazit. PlugIns machen immer Sinn, wenn man nicht ständig lange Strecken zurücklegen muss.

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Hat was auf dem Kasten

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Citroen Berlingo, hat was auf dem Kasten

Den ersten Kastenwagen haben wir eigentlich zufällig bekommen. Da der Citroën Cactus nicht verfügbar war, kamen wir in den Genuss, als eine der ersten Redaktionen den nagelneuen Citroën Berlingo (Fahrbericht Citroën Berlingo) zu testen. Wie erwähnt, hat so ein Kastenwagen immer so etwas von einem Nutzfahrzeug. Sie sind typische Fahrzeug für Bäcker, Handwerker und sonstige Gewerbetreibende. Es ist halt praktisch. Klappe auf, 3 Kubikmeter einladen, 5 Leute mitnehmen. Losfahren. 26.500 Euro* kostet dieser Großraum-Bulli (wenn Sie das mit dem VW T6 vergleichen…) und sparsam und sauber (AdBlue) ist er auch noch.

Der nächste Kastenwagen (27.000 Euro*) war der Fiat Doblo (Fahrbericht FIAT Doblò CNG). Ein cooles Auto – natürlich auch Platz ohne Ende und wenn er mit #CNG Motor ausgestattet ist, kostengünstig unterwegs. Kastenwagen haben eine große Stirnfläche, daher ist der Kraftstoffverbrauch höher. Aber 5,8 kg/100 km bedeuten etwa 7 Euro / 100 km. Da wollen wir mal nicht meckern. Fiat hat die gesamte Bandbreite an CNG-Autos, weil dieser Kraftstoff im Heimatland Italien sehr populär ist.

Den VW Caddy (Fahrbericht VW Caddy TGI (#cng)) haben wir eigentlich wegen #CNG im Testprogramm. Auch hier haben wir es geschafft, fast komplett ohne Benzin zu fahren. Eine witzige Situation war die Folgende: Zwei riesige Sessel sollten transportiert werden. Die gehen doch NIE rein. Vor allem nicht mit Verpackung. Doch! Klappe auf, Sessel rein, Klappe zu. Losfahren.

Übrigens zahlreiche Kastenwagen gibt es auch als 7-Sitzer. Wie erwähnt, haben wir ja auch schon zahlreiche „Busse“ vorgestellt. Die sind aber größer und daher auch deutlich teurer.

Was es sonst noch gab

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VW T-Roc für Jäger und Sammler

Mit dem VW T-Roc (Fahrbericht VW T-Roc)  haben wir einen Ausblick auf den VW T-Cross bekommen. Ist halt trendy, die Autos etwas „hochzubocken“, damit ein- und aussteigen einfacher wird. Außerdem kann man dann sogar mal einen Feldweg befahren – wenn man will. Der Honda Jazz hat mit geringen Spritverbrauch geglänzt. Das muss man Honda lassen, Sparsamkeit steht wohl ganz oben auf dem Programm.

Richtig cool war natürlich der VW up! GTI (Fahrbericht VW up! GTI). Knapp über 19.000 Euro* für so eine Rennmaschinen. Da schlagen nicht nur die jungen Herzen höher. Natürlich hat der VW up! GTI im eigenen Haus mächtige Konkurrenz. Denn der VW up! mit 90 PS ist auch „nicht von schlechten Eltern“. Eine schwierige Entscheidung. Nur 2.000 Euro mehr für 20 PS scheinen eigentlich ein Schnäppchen zu sein.

Citroën C3 Aircross (Fahrbericht Citroën C3 Aircross) ist ein richtig hübscher. Der Aircross ist quasi der Nachfolger vom Picasso, also der Mini SUV. Der Aircross ist so ein richtiges gute Laune Auto. In Sand-Beige mit rotem Dach hat er sofort unser Herz erobert. Mit etwa 25.000 Euro* mit sauberen, sparsamen AdBlue 100 PS-Diesel, wäre dieser Motor unsere erste Wahl.

Klar ist er ein (T)raumschiff — hätte fast bei dem Kastenwagen hingepasst — der Citroën C4 Citroën Spacetourer (Fahrbericht Grand Citroën C4 Spacetourer). Der C5 ist in den Startlöchern. Vielleicht ist er dann 2019 im Testprogramm.

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Saubermann

Man mag es ja fast schon nicht mehr schreiben. Diesel-Fahrer sind die Umweltsünder: Sie dürfen – wenn es ganz schlecht läuft, sogar mit Euro6 demnächst nicht mehr in die Stadt. Während in Hamburg die Luxuskreuzfahrtschiffe den Dreck in die Luft pusten, schauen wir geringschätzig auf einen DS 7 (Fahrbericht DS 7 Crossback) herab – weil es ein Diesel ist. Allerdings emittiert der DS 7 Blue HDi 180 gerade mal 18 mg/km NOx. Sechs neue Diesel die nach Euro-6d-Temp eingestuft sind, bleiben unter 60 mg/km NOx. Die Zeitschrift Auto Motor und Sport betitelt es im aktuellen Heft 01/2019 als „Richter Ahnungslos“ und äußert den Verdacht, dass es gar nicht mehr um die Luftqualität geht, sondern dass die Städte den Straßenverkehr reduzieren wollen.

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Fazit

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People-Mover-Modul schafft neue Beförderungskapazitäten

Ein ereignisreiches Jahr mit der IAA 2018, Vision in Kopenhagen (Vision URBANETIC), 4Wheels4Fun in Österreich und 21 tollen Fahrzeugen geht zu Ende. Wir hoffe, wir haben Sie gut unterhalten und informiert. Ein nette Kompliment haben wir via G+ bekommen: Ein Leser hat sich einen Hyundai i30 gekauft, weil er das, was er bei uns gelesen hat, so gut fand. Eine Probefahrt wurde gemacht und der Wagen gekauft. Einfach toll!

Im nächsten Beitrag geht es um den Ausblick auf 2019. Natürlich mit Porsche: aber an dieser Stelle möchten wir nicht zu viel verraten… Es bleibt weiterhin spannend!

Sicher gebucht ist der Volvo S90 – wie sollte es anders sein – mit der Wunschmotorisierung T8 Twin Engine.

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Der Jeep Wrangler war mitten drin, statt nur dabei

Wir sind gespannt: der Audi e-tron steht in den Startlöchern. Ein Kollege ist den schon gefahren und war begeistert. Natürlich lauern wir auf den Hyundai Kona: bezahlbare eMobilität mit enormer Reichweite (480 km). Porsche und Ford werden wohl erst 2020 soweit sein. VW könnte Ende 2019 mit dem I.D. kommen. Ich denke, das wird eher Mitte 2020 was. Der I.D. Buzz soll auch erst 2022 kommen. Der neue Crossover-SUV VW ID. Crozz, soll frühestens 2020 kommen: 125 kW, Geschwindigkeit 180 km/h. Der Crozz soll eine Reichweite von 500 Kilometer haben.

Jaguar hat ein Elektroauto, aber wie sagte der Kollege: Presseautos seien nur in „homöopathischer Menge“ vorhanden… Den Nissan Leaf zu testen wäre auch schön.

Wir starten 2019 auf jeden Fall mit einem Traumauto: dem Jeep Cherokee Diesel (Jeep® Cherokee 2019), der uns schon in Seefeld (Österreich) begeistert hat. 192 PS Diesel Euro-6d-Temp mit der neuen 9-Gang Automatik.

*Alle Preise ohne Gewähr Stand ca. Mitte 2018.

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Fotos © 2018 Redaktionsbüro Kebschull

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