Den Toyota Yaris (Fahrbericht – Toyota Yaris Hybrid) haben wir schon als Hybrid hier vorgestellt. Jetzt kommt der Yaris als Cross an die Reihe, der vor allem auf der Langstrecke sein Potential ausspielen soll. Macht denn ein Hybrid Sinn? Wir geben die Antworten.

Nur Hybrid?

Wir unterscheiden zwischen „nur“ Hybrid, da wird etwas „zugefüttert“ und durch Rekuperation kostenlos Energie erzeugt. Das macht vor allem in der Stadt Sinn (s.a. Toyota Corolla Hybrid). Bei einem Plug-In Hybriden gibt es eine größere Batterie und man kann sogar etwa 50 Kilometer ohne Verbrenner-Einsatz fahren. Das macht Sinn, wenn man beispielsweise nur 40 Kilometer täglich zur Arbeit und nach Hause fährt und quasi „kostenlos“ via Photovoltaik laden kann (s.a. Fahrbericht – Toyota RAV4 Plug-In). Vollelektrisch ist man dann mit 0%-Emission unterwegs (s.a. Toyota bZ4X).

Dann mal los

Rückblick auf den Yaris Hybrid: Bremse drücken, Start, Wahlhebel (Automatik) auf D und los. Der Toyota Yaris „blubbert“ erst einmal leise los, schaltet aber, weil wir in einer verkehrsberuhigten Zone sind (= Schrittgeschwindigkeit, max. 7 km/h), in den Batterie-Modus. Um all das braucht sich der Fahrer nicht zu kümmern. Dieser freut sich aber an der Tankstelle, weil die Kraftstoffkosten vergleichsweise gering ausfallen. Wichtig: eine stärkere Rekuperation liegt im Modus B vor.

Der Toyota Yaris Cross Hybrid ist der etwas „hochgebockte“ Bruder des Toyota Yaris. Man könnte damit ins Gelände, aber Cross steht eher für einfaches Einsteigen und irgendwie ein schickes „Outfit“.

Wie schon beim Yaris Hybrid erwähnt, ist auch der Yaris Cross Hybrid nicht der „Sportwagen“. Vor allem, wenn man ständig eAutos fährt und gerade vom Toyota bz4X umgestiegen ist, kann man dies deutlich feststellen. Aber dafür ist der Yaris Cross Hybrid auch nicht konzipiert.

Daten & Fakten

Motor	1,5 l Hybrid
Leistung kW (PS) = Systemleistung kW (PS)	68 (92) = 85 (116)
Drehmoment Motor (Nm)	120
Drehmoment Elektromotor (Nm)	141
Getriebe	1-Stufen-Getriebe
0-100 km/h (sec)	11,2
Leergewicht (kg)	1170
Vmax (km/h)	170
CO2 in g/km	101
Abgasnorm	Euro 6 AP
Tankvolumen (l)	36
Schadstoffklasse
Verbrauch außerorts / innerorts kombiniert (l/100 km)	4,4 | 3,8 | 5,0
Kofferraumvolumen  / umgeklappt (Fensterhoch) (l)	397 / 1097
Grundpreis Hybrid	ab 22.690 Euro*

Ausstattung

Der Toyota Yaris Cross startet ab 22.690 Euro* (s.a. Yaris Hybrid ab 15.790 Euro*).

Das Pressefahrzeug als Elegant liegt bei 29.990 Euro + Sonderausstattung 1.969,00 Euro = 31.959,- Euro*. Den Toyota Yaris Hybrid gibt es zur Zeit (Stand 05.10.2023) mit einem Preisvorteil von 3.100 Euro*.

Weitere Ausstattungen, siehe Fahrbericht – Toyota Yaris Hybrid. Als „Elegnat“ wirklich elegant ausgestattet.

Der Toyota Yaris Cross Hybrid im Alltag

Das kennen wir vom Yaris Hybrid: ein einfaches Umklappen der Sitze, einladen, einsteigen, glücklich sein. Was ich witzig finde und vielleicht für so manchen Autofahrer zu viel „Gefummele“ ist: ich habe den Hybrid wie ein eAuto gefahren: sanftes Gas geben, Tempomat aktivieren und rollen lassen. Anstatt zu bremsen habe ich mit dem B-Modus rekuperiert. Wann immer es möglich ist, fährt der Yaris Hybrid sparsam, quasi „kostenlos“, mit der zurückgewonnenen Bremsenergie. Der Tempomat funktioniert nicht im Modus „B“.

Im Gelände

… war der Yaris Cross nicht. Eher mal auf schlechter Wegstrecke. Da kommt der Yaris gut durch. In „echtes Gelände“ mit Tiefschnee und/oder Matsch würde ich mit dem Cross nicht fahren.

Long-Run

Der Long Run fiel beim Yaris Hybrid wegen Corona aus. Daher ist er in diesem Test der Schwerpunkt. Gestartet hat die Prüfung gleich mit dem Long-Run von Köln nach Emsbüren. Nicht sehr long, aber immerhin fast 200 km. Wegen Stau und stockendem Verkehr erzielen wir am Ende ein Eco Score von 90 (max. 100), EV 36% und nur 4,2 l/100 km.

Noch Bochum hatten wir sogar 93 Punkte Eco Score und einen Verbrauch von 5,0 l/100. Zurück ging es etwas gemütlicher (110 km/h). Wir haben einen Verbrauch von 4,2 l/100 km notiert.

Nach Berlin (hin und zurück 1.000 km) ging es auch sparsam mit 110 km/h (Überholvorgang 120-130 km/h). Nach 500 km haben wir noch eine Restweite von 130 km = 630 km, bei einem Minitank von ca. 35 Litern eine beachtliche Reichweite. Verbrauch 4,5 l/100 km.

Auch nach Einbeck konnte der Yaris Cross mit 4,6 l/100 km punkten.

Da Einbeck relativ schlecht angeschlossen ist, ging es auch etwa 80 Kilometer über die Landstraße.

Übrigens macht das Navigationssystem im Vergleich zum Toyota bz4X einen etwas „angestaubten“ Eindruck. Allerdings hat es uns aber mindestens zwei Mal gerettet und einen Mega-Stau mit fast 3 Stunden „Stehzeit“ umfahren. Einbeck s.a. PS-Speicher in Einbeck.

Zwischenfazit: Der Toyota Yaris Cross kann auch den Long-Run – und das sogar sparsam. Man muss ihn aber lassen; das bedeutet, mit sanftem Gasfuß um die 110 km/h beschleunigen und dann rollen lassen. Aber wenn man sich von Baustelle zu Baustelle „hangelt“, lohnt es sich sowieso nicht mit kleinen Zwischenspurts den Kraftstoffverbrauchsschnitt zu ruinieren. Immerhin sind wir 588 km mit nur 51,12 Euro gefahren.

Kraftstoffverbrauch

Beim Toyota Yaris waren wir schon überrascht, dass man einen Benziner als 3-Liter Auto bezeichnen kann und das nicht nur auf der Minimalrunde.

Bei der Übernahme haben wir die folgenden Daten notiert: 560 km Reichweite, 4,8 l/100 km. Und dann kam die Überraschung: in der Stadt waren wir mit sensationellen 2,7 l/100 km unterwegs. Auf der Kurzstrecke haben wir es sogar geschafft, mit einem EV-Fahrverhältnis von 57% unterwegs zu sein. Übrigens, der ADAC hatte einen Testverbrauch von 5,6 l/100 km!

So testen wir auf der aom-Vergleichsrunde:

Modus	Strecke [km]	Rest. [km]	Verbrauch [l/100km]
Landstraße sparsam	96	–	3,8
Landstraße 1	60	–	3,8
Stadt	16	–	2,7
Pendler	51	–	3,2
1. Tankstopp	479	107	4,9
2. Tankstopp	282	366	4,78
3. Tankstopp	588	43	4,6
4. Tankstopp	418	216	5,8

Testverbrauch nach 2.377 km, ca. 61 km/h, ca. 4,7 l/100 km.

Pro & Contra

+	Cooles, frisches Auto für Jung & Alt.
+	Sparsames „3-Liter-Auto“.
+	Adaptiver Tempomat (ACC) serienmäßig.
–	Mit fast 32.000 Euro nicht gerade ein Schnäppchen.

Fazit

Der Toyota Yaris Cross Hybrid hat einen guten Job abgeliefert und war auch auf dem Long-Run sparsam. Natürlich ist das Platzangebot etwas reduziert. Aber da bietet Toyota eine Menge Alternativen, beispielsweise den Toyota Corolla, den wir bereits getestet haben (Fahrbericht – Toyota Corolla Hybrid) und den es jetzt mit Facelift gibt. Jetzt bekommt man auch mit bis zu 5.200 Euro* einen Preisvorteil. Wer es eine Nummer kleiner mag, dem sei hier der Toyota Aygo X ab 16.150 Euro* empfohlen. Den neuen Toyota C-HR werden wir vermutlich 2024 vorstellen.

Ausblick

Das nächste Testfahrzeug ist wieder ein eAuto; und zwar das Facelift des Volkswagen ID.3, der bis 500 Kilometer weit kommen soll. Bei Toyota warten wir noch auf den Toyota Prius, der als Plug-In deutlich aufgewertet worden ist. Bei Lexus gibt es den neuen Lexus LBX und das Facelift des Lexus UX 300e – Facelift. Toyota hat die Roadmap für die Elektrifizierung herausgegeben. Vor allem an der Erhöhung der Reichweite und der Ladegeschwindigkeit wird „geschraubt“ (s.a.  Toyota – Neue Akkus bis 1.200 km).

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* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 10-2023.

Linktipps

• Toyota Yaris Cross Hybrid
• Fahrbericht – Toyota Yaris Hybrid
• Fahrbericht – Toyota bZ4X
• Fahrbericht – Toyota Corolla Hybrid

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