Kuga 2019 150

Gut geflüstert Ford

Veröffentlicht am: 22. April 2020Von
Kuga 2019 150Im Innenraum von Fahrzeugen wird es immer ruhiger. Gut so! Während die Insassen früher ab einer bestimmten Geschwindigkeit regelrecht schreien mussten, um sich verständigen zu können, sind Gespräche und der Musikgenuss bei modernen Autos jederzeit auch bei höheren Geschwindigkeiten möglich.

Leise, leiser, Ford

  • Ford hat bei der Entwicklung des neuen Kuga die Geräusche im Innenraum reduziert – dabei kam eine umfassende „Flüsterstrategie“ zum Einsatz
  • Zu den Maßnahmen zählen eine optimierte Aerodynamik, eine besonders sorgfältige Reifenauswahl sowie Schall-Absorption und die „Aktive Geräuschkompensation“ bei der Ausstattungsvariante Vignale
  • Sehr niedrige Innenraumgeräusche von nur 52 dB(A) bietet der neue Ford Kuga Plug-in-Hybrid im rein elektrischen Fahrmodus

Neu ist die „Flüsterstrategie“ von Ford, mit viele kleine Verbesserungen in Bezug auf die Akustik im Fahrzeug, die in der Summe einen großen Unterschied macht und dazu beiträgt, die Fahrt für Fahrer und Passagiere noch komfortabler und weniger ermüdend zu machen.

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Die „Flüsterstrategie“

2019FordExplorer 5 350Bei der Entwicklung des neuen Kuga untersuchte Ford geräuscherzeugende Elemente – von der Rad- und Motoraufhängung bis zu den Türdichtungen -, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Bei der Ausstattungsvariante Vignale wurde überdies durch das Hinzufügen von Perforationen in der Premium-Lederpolsterung der Anteil an glatten Flächen verringert, wodurch Geräusche weniger reflektiert werden. Unter der Karosserie der neuen, dritten Ford Kuga-Generation befinden sich aerodynamisch abgestimmte Schallschutzschilde, die das Eindringen von Straßen- und Windgeräuschen von außen begrenzen.

Die Ford-Ingenieure haben zwei Jahre lang mehr als 70 verschiedene Reifen auf unterschiedlichen Oberflächen – wie ebener Asphalt bis hin zu rauem Beton und Kopfsteinpflaster – unter nassen und trockenen Bedingungen sowie bei verschiedenen Geschwindigkeiten getestet. Ziel war es, eine Reifenspezifikation zu finden, die die Abrollgeräusche auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig ein hohes Niveau an Komfort und Grip sicherstellt. Zudem sind Kanäle hinter den Außenverkleidungen, die zur Kabelführung dienen, kleiner und schmaler, um den karosserienahen Luftstrom zu begrenzen.

  • Informationen zum Thema bietet auch das folgende Video.

Minimiertes Geräuschniveau dank Elektrifizierung

FORD MUSTANG MACH E h 250Das bedarfsweise Fahren ohne Verbrennungsmotor ermöglicht eine spürbar reduzierte Geräuschkulisse. Der neue Kuga Plug-in-Hybrid verbindet den Reichweitenvorteil und die Flexibilität eines Benziners mit der hohen Energie-Effizienz und der Laufkultur eines batteriebetriebenen Elektromotors. Das Plug-in-Hybrid-System des Kuga setzt sich zusammen aus einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, der nach dem Atkinson-Zyklus arbeitet, einem Elektromotor sowie einer Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit einer Kapazität von 14,4 Kilowattstunden (kWh). Gemeinsam entwickelt dieses Antriebssystem eine Leistung von 165 kW (225 PS)*, die über ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe auf die Straße gebracht wird.

Im vom Fahrer auswählbaren Antriebsmodus „EV Jetzt“ wird das Fahrzeug rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei angetrieben, bis der Akku-Ladezustand nicht mehr für reine Elektrofahrten ausreicht. Das heißt: Der Benzinmotor schaltet sich komplett ab, das Fahrzeug wird allein über die Batterie und den Elektromotor angetrieben, wodurch bei kontrollierten Tests sehr niedrige Geräuschemissionen von nur 52 dB(A) gemessen wurden – das entspricht dem Geräuschpegel eines sanften Landregens.

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Aktive Geräuschkompensation

IMG 1954 Ford plug In Hybrid h 250In der Ausstattungsvariante „Vignale“ verfügen der Kuga Plug-in-Hybrid (sowie die Kuga Vignale-Versionen mit dem 2,0-Liter-EcoBlue-Dieselmotor) über eine „Aktive Geräuschkompensation“: Strategisch im Dachhimmel platzierte Mikrofone erkennen unerwünschte Frequenzen im Innenraum, die mit gegensätzlichen Schallwellen aus den Lautsprechern des B&O Sound Systems weitgehend neutralisiert werden.

„Unsere ‚Flüsterstrategie‘ wurde entwickelt, um das Autofahren so leise wie möglich zu machen. Zu unseren Maßnahmen zählen die Schall-Absorption durch perforierte Sitze bis hin zu Tests, bei denen die Geräuschmuster unterschiedlicher Reifen sorgfältig untersucht wurden“, sagt Glen Goold, Ford Kuga Chief Programme Engineer.

„Wir hatten von Anfang an eine klare Vision für den Ford Kuga. Wichtig war uns ein attraktives Außendesign sowie ein Innenraum, der das gute Gefühl von Ruhe und Schutz vermittelt. Das Ergebnis ist ein fünftüriges Crossover-SUV, das sich mit dem Leben seines Besitzers in einer positiven Weise verbindet“, ergänzt Amko Leenarts, Director, Design, Ford of Europe.

Schalldruck-Reduzierung: Stetiger Fortschritt im Lauf der Jahre

Ein von Ford realisierter inoffizieller Test ergab, dass die Insassen des neuen Kuga Plug-in-Hybrid einem bis zu vierfach geringeren Geräuschpegel ausgesetzt sind als noch ihre Großeltern in einem Ford Anglia aus dem Jahre 1966. Erhöht man den Schalldruck um rund zehn Prozent, wird er von den meisten Menschen als doppelt so laut wahrgenommen.

Hier ein Überblick über die Reduzierung der Innengeräusche (Schalldruck) bei 50 km/h, gemessen jeweils im 3. Gang (Modelle mit Schaltgetriebe).

Jahr

Fahrzeug

Schalldruck in dB(A)

1966  

Ford Anglia

89 (89,4)

1970

Ford Cortina

81 (80,9)

1977

Ford Granada

83 (82,5)

1982

Ford Cortina

79 (78,5)

2000

Ford Mondeo

77 (77,3)

2020

Ford Kuga Plug-in-Hybrid   

69 (69,3)

2020

Ford Kuga Plug-in-Hybrid
im E-Modus

52 dB(A)

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Kommentar

Ford ist immer für eine Idee gut. Für den Ford Mustang hat Modus „Gute-Nachbarschaft“ erfunden. Motorsound ist wichtig, vor allem in einem Sportwagen, aber nicht unbedingt „morgens um Fünf, wenn die Welt noch in Ordnung ist“. Die neuen eAutos werden den Straßenverkehr noch einmal leiser machen, so leisen, dass man wieder Geräusche emittieren muss, um sicher durch eine 30er-Zone zu kommen.

Unser Wunschliste von Ford-Test-Fahrzeugen ist lang. Ganz oben natürlich der Ford Mustang Mach-E, dicht gefolgt vom Ford Explorer 2019 als Plug-In-Hybrid. Den Ford Transit Custom Plug-In Hybrid hatten wir in einem Kurz-Test, aber wichtig hier, wie sparsam sind wir im realen Test(Alltags)Betrieb. Natürlich sind wir auch auf den neuen Ford Puma und Kuga neugierig. Beide werden ja als Plug-In-Hybride ins Rennen gehen.

Linktipps

Fotos © 2019 Ford Presse, © 2019 Redaktionsbüro Kebschull

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