Den Lexus UX hatten wir bereits als 300h, also als „Elektriker“. Jetzt steht er als Hybrid auf der Einfahrt. Mit dem Toyota Corolla Hybrid waren wir sparsam unterwegs. Testverbrauch nach 2.260 (2.985 km), ca. 75 km/h, 5,6 l/100 km. Kann der Lexus das Ergebnis noch toppen?

Lexus = Luxus

Wie bereits erwähnt, auch hier macht sich sofort die Begeisterung breit. Alles ist sehr gut verarbeitet. Es wird nicht gespart. Sportliche Sitze, Leder, alles ist stimmig – auch die Farbe gefällt. Ein frischer Ton im tristen Regen-Alltag.

Dann mal los

Nach der Abgabe des Toyota Mirai (Wasserstoff) in Köln, starten wir gleich mit dem Long-Run. Köln – Emsbüren ist ja keine Herausforderung. Das „Ladesäule-Suchen“ vermissen wir schon fast. Erste Verbrauchsmeldung mit 5,1 l/100 km. Einen ähnlichen Verbrauch wie beim Toyota Corolla (Testverbrauch ca. 5,0 l/100 km) haben wir mit dem Lexus auch geschafft. Beide Fahrzeuge sind auf Augenhöhe.

Mal wieder Chaos im Köln-Bonner Raum. Wir sind über Dortmund – Münster nach Hause. Das ist ein Umweg, aber der Weg ist bekanntlich das Ziel.

Daten & Fakten

Motorbauart	Voll-Hybrid
Hubraum (ccm)	1.987
Emissionsklasse	–
Leistung (kW / PS)	135 / 184
Drehmoment (Nm / 1/min)	190/4.400—5.200
Verbrauch (WLTP, l/100 km)	5,3
Batterie (brutto)	–
Ladevolumen / Dachhoch (l)	320 / 1.230
Anzahl Personen	5
Leergewicht (kg)	1.540
Zuladung (kg)	570
Beschleunigung (0-100 km/h in sec)	8,5
Höchstgeschwindigkeit (km/h)	177
Preis (Euro)	42.150
Anhängelast (gebremst, kg)	750

Ausstattung

Der Lexus UX 250h startet bei 42.150 Euro*. Aber klar ist, wie schon erwähnt, Lexus = Luxus, daher wundert es nicht, dass der Lexus UX 250h am Ende deutlich über 50.000 Euro hinaus geht. Ausstattung, siehe auch Fahrbericht – Lexus UX 250h.

Lexus UX 250h F SPORT	45.336 Euro
Head-up-Display	1.250 Euro
Premium Paket mit: Sitzbezüge in F SPORT Leder Sitzbelüftung für die Frontsitze Sitzverstellung für die Frontsitze, elektrisch Memoryfunktion für die Fahrersitzeinstellungen Mark Levinson ® High-End-Audiosystem 360° Kamera Heckklappenöffnung und -schließung, elektrisch	4.550,00 Euro
Mica-/Metallic-Lackierung	800 Euro
Summe einer möglichen Konfigurierung	51.936 Euro

Der Lexus UX 250h im Alltag

Der Lexus als Hybrid ist bereits sparsam. Aber irgendwie wäre ein Plug-In die beste Alternative. Zumal wir mit Photovoltaik Ende März schon einige Kilowattstunden in das Auto „retten“ können. Denn wenn wir den produzierten Strom nicht selbst nutzen, schenken wir diesen für unter 0,10 Euro/kWh den Stadtwerken…

Der Kofferraum ist nicht wirklich riesig, aber das wäre für uns NIE ein Argument dieses Auto nicht zu kaufen. Gut ist auf jeden Fall die gleichmäßige Ablagefläche. Auch den zusätzlichen kleinen Stauraum unter dem Deckel kann man prima für Kleinkram nutzen.

Als Sportler

Natürlich waren wir immer im ECO-Modus unterwegs. Das spart, vor allem in der Stadt. So richtig sportlich ist der Lexus mit nur 190 Nm Drehmoment nicht. Da sind wir elektrisch ganz andere Sprints gewöhnt. Da das maximale Drehmoment auch erst ab 4.400 1/min anliegt, wirkt der Motor dann etwas „angestrengt“. Spaß macht der UX aber im manuellen Modus. Wir schalten per Paddels am Lenkrad oder auch mit dem Schalthebel in der Mittelkonsole.

Navigation

Das Navigationssystem mit dem großen Display funktioniert perfekt. Fast, kurz vor einem Stau kommt die Warnung. Wir fahren ab. Aber anstatt uns jetzt um den Stau zu navigieren, versucht er am nächsten Kreisverkehr wieder zurück auf die Autobahn zu fahren. Vielleicht war es nur ein kurzer Stau. Wir sind dann doch lieber über die Landstraße in Richtung Heimat gefahren.

Long-Run

Wie erwähnt, war der erste Long-Run schon erledigt. Natürlich ist auch Bochum mit unter 300 km keine Herausforderung. Aber für das Sammeln von Daten reicht es allemal. 6,3 l/100 km bei einer Geschwindigkeit von 110 bis 130 km/h ist okay. Für die gesamte Fahrt benötigen wir dann 5,4 l/100 km. Das sind Diesel-Werte; demnach in Ordnung.

Dann also ab in den Harz. Für die Hinfahrt haben wir nach 328 Kilometern 5,5 l/100 km notiert. Wir hätten sicher auch bei knapp über 5 l/100 km landen können. Aber man ist dann doch auch mal mit 130 km/h unterwegs.

Auto TIP Harz: Der Harz steht für wandern, Ski-Laufen und Fachwerkhäuser. Traurig, die dramatische Situation beim Waldsterben. Cool und ein heißer Tipp der PS-Speicher in Einbeck. Wer einen Faible für Oldtimer (auch Motorräder) hat, sollte sich die Reise durch die Automobilwelt nicht entgehen lassen. 18,- Euro Eintritt sind ein fairer Preis (s.a. PS-Speicher in Einbeck).

Im Harz sind wir dann 183 km „über Land“ gefahren mit einem Verbrauch von 5,5 l/100 km.

Dann ging es noch nach Oldenburg. Das hätte man über die A31 mit meist Autobahn oder via A30 / A2 erledigen können. Wir sind aber via Cloppenburg über die Landstraße gefahren. Auf dem Hinweg waren wir mit einem Schnitt von 5,0 l/100 km unterwegs. Hin und zurück hatten wir insgesamt 5,3 l/100 km; das ist sicherlich ein passabler Wert.

Kraftstoffverbrauch

Bei der Übernahme notieren wir einen Verbrauch von 7,4 l/100 km. Es ist aber unklar, für welche Strecke und bei welcher Geschwindigkeit dieser Wert notiert wurde. Der ADAC hatte einen Testverbrauch von 5,4 l Super/100 km festgehalten.

Der Hybrid punktet vor allem in der Stadt. Deshalb sind wir die City-Runde sogar zwei Mal gefahren. Ergebnis: sehr gute Verbräuche zwischen 3,2 bis 4,3 l/100 km. Aber diese Erfahrung haben wir ebenfalls mit dem Toyota Corolla Hybrid gemacht.

So testen wir auf der aom-Vergleichsrunde:

Modus	Strecke [km]	Geschw. [km/h]	Verbrauch [l/100km]
aom- Vergleichsrunde	55	73	5,7
Super-Spar	15	57 58	4,3 3,2
Landstraße sparsam	89	63	5,1
Landstraße sportlich	35	–	–
Landstraße 1	60	55	4,8
Landstraße 2	60	56	4,8
Stadt	16	31	3,7
Pendler	30	ca. 35	5,0
1. Tankstopp	543	32,25 l	5,7
2. Tankstopp	1.142	32,55 l	–
3. Tankstopp	1.747	31,54 l	–
4. Tankstopp	2.260	29,85 l	–

Testverbrauch nach 2.260 (2.985 km), ca. 75 km/h, 5,6 l/100 km.

Pro & Contra

+	Vor allem in der Stadt genügsam unterwegs. Elegantes, vergleichsweise sparsames Auto für die Familie.
–	Kein Schnäppchen; verhältnismäßig kleiner Kofferraum.

Fazit

Klasse, nach dem vollelektrischen Lexus UX300e, kommt jetzt der UX 250h als Hybrid. Der Lexus UX 250h hat sehr gute Arbeit geleistet und ist natürlich kein Schnäppchen. Aber das erwartet man auch nicht bei einem Lexus. Da werden Luxus und gute Verarbeitung fällig – und das bekommt man dann auch.

Ausblick

Das nächste Fahrzeug ist wieder ein HighTech Fahrzeug mit Brennstoffzelle, der Hyundai Nexo. Danach geplant: aus dem Hause Stellantis vielleicht das Facelift (FL) des DS E-Tense, Peugeot 408 Plug-In-Hybrid oder auch der PEUGEOT e-208 als FL. Auf den PEUGEOT e-308 müssen wir noch warten. Der Jeep Avenger und der Alfa Romeo Tonale sind bereits angefragt. Auch Volvo ist auf der Wunschliste: mit dem Upgrade des Volvo C40 Recharge und dem Volvo XC40 Recharge. Aber auch auf Twitter ist noch „Stille“.

Die Wunschliste bei Toyota / Lexus ist lang. Da wäre der Toyota Prius als Plug-In-Hybrid, endlich der Toyota BZ4X (schon in Köln gesichtet) und der vollelektrische Lexus RZ. Natürlich sind wir sehr neugierig auf den Lexus RZ 450e mit 400 km Reichweite. Gespannt sind wir auf die Ladedaten. Wir hoffen da mal auf CCS mit 150 kW.

Tägliche Tweets auf Twitter.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 04-2023.

Linktipps

• Lexus UX 300e 2023
• Fahrbericht – Lexus UX 300e
• Fahrbericht – Toyota Mirai 2023
• Fahrbericht – Toyota Corolla Hybrid

Fotos © 2023 Redaktionsbüro Kebschull