IMG 8532 PV

Elektroautos und Photovoltaik

Veröffentlicht am: 1. November 2023Von

Haus PV 150

Wer bereits Photovoltaik (PV) auf dem Dach hat, sollte über ein Elektroauto nachdenken. Auch der umgekehrte Weg ist sinnvoll. Dann fährt man, wenn man genug Sonne auf dem Dach hat, praktisch zum Nulltarif.

Erst ein eAuto, dann PV?

app h 250 2

Wieviel Watt werden produziert

Wir beschäftigen uns beruflich schon seit 2017 mit eAutos. Daher war der Wunsch schnell da, auch für das Redaktionsbüro den Verbrenner (BMW 4er GC 6-Zylinder Diesel) gegen ein eAuto zu tauschen (s.a. (3) Autokauf – Entscheidung). Die Umweltprämie 2021 von 6.000 Euro hat den Entschluss beschleunigt.

Als sich die Krise mit der Versorgung mit Elektrizität (Stichwort: Abschaltung der Atomkraftwerke) abgezeichnet hat, war der Wunsch da, PV aufs Dach zu bauen. Klar, etwa 16.000 Euro ohne Speicher sind nicht gerade ein Schnäppchen, aber sicher ist, dass der Strompreis auf lange Sicht nicht sinken wird.

Citroen PV

Erst ein eAuto, dann PV?

9,88 kWp auf dem Dach

Seit etwa 1,5 Jahren haben wir jetzt PV auf dem Dach – und es nicht bereut. Der Start war etwa „holprig“, weil viele Firmen, die PV aufs Dach bauen, überlastet waren. „In zwei, drei Monaten schicken wir den Fachmann vorbei, der sich das anschaut“, war mehrfach die Aussage. Auch gab es Hardware-Probleme mit den Wechselrichtern. Aber wir hatten Glück. Über Umwege haben wir bei einem kleineren Anbieter abgeschlossen; natürlich sofort mit der Installation der Wallbox.

Walmdach ist nicht ideal

ID.3 PV 01 h 250

9,88 kWp auf dem Dach

Unser Haus steht ziemlich genau auf einer Nord-Süd-Linie. Im Süden, die schmale Dachfläche, mit Kamin und Ausstieg für den Schornsteinfeger. Daher passen im Süden nur wenige Platten drauf. Die West-Seite war auch nicht ideal, weil zwei große Dachflächenfenster bereits vorhanden waren. Die restlichen Platten kamen daher auf die Ost-Seite. Der Vorteil: wir haben relativ früh etwa 500 Watt „kostenlosen“ Strom im Haus. Ab 10 oder 11 Uhr, je nach Jahreszeit, dann 3,5 bis 4 kW, selten 5 kW. Deshalb sind wir froh, dass wir den Tesla via 5A und App auf etwa 3,5 kW drosseln können.

Am Stromzähler kann man jetzt ablesen, wieviel Strom man zukaufen muss (z.B. + 500 Watt) oder wenn -750 Watt angezeigt wird, diesen Strom dann sehr preiswert (für etwa 0,1 Euro/kWh) an den Stromversorger verkauft. Wenn man merkt, dass gerade viel Strom auf dem Dach produziert wird (s. App), kann man die Lademenge per App erhöhen.

Haus PV 640

Walmdach, Süden mit Schornstein

Fazit

Toyota h 250

Der Toyota wird mit Solarstrom „befüllt“

Wir sind sehr happy, dass wir uns zu diesem Entschluss durchgerungen haben. PV und eAuto sind ein perfektes Gespann. Bei zahlreichen Wallboxen kann man auch die Ladekapazität mittels App drosseln. Ansonsten, wenn man ständig mit 11 kW lädt, muss man zu viel teuren Strom dazukaufen.

Unser Tesla braucht im Schnitt unter 15,4 kWh/100 km. Wenn wir den Strom selbst verbrauchen, kostet der praktisch 0,10 Euro/kWh. Das macht nach Adam Riese 1,50 Euro auf 100 km. Da soll noch einer sagen: eAuto fahren ist teuer.

Linktipps

Fotos © 2023 Redaktionsbüro Kebschull