eCitaro 150

Mercedes-Benz eCitaro fuel cell

Veröffentlicht am: 26. Mai 2023Von
eCitaro 150

Mercedes-Benz eCitaro fuel cell

Daimler Buses präsentiert auf dem Global Public Transport Summit (GPTS) 2023 vom 4. bis 7. Juni 2023 in Barcelona den ersten serienmäßigen Elektrobus mit Brennstoffzelle als Range-Extender: den Mercedes-Benz eCitaro fuel cell.

Global Public Transport Summit 2023

  • Weltpremiere auf dem Global Public Transport Summit 2023: Mercedes-Benz eCitaro fuel cell – mehr Reichweite dank Brennstoffzelle
  • Mercedes-Benz eCitaro fuel cell: wirtschaftliche Lösung für lange Umläufe
  • Vor dem Serienstart: Sicherheit und Funktion des eCitaro fuel cell auf dem Prüfstand
  • Elektromobilitäts-Lösungen, neue Datenschnittstelle und digitale Services

Der neue emissionsfreie Stadtlinienbus verbindet eine enorme Reichweite mit hoher Fahrgastkapazität. In der ab Juni 2023 erhältlichen Gelenkzugvariante fährt der eCitaro fuel cell rund 350 Kilometer weit ohne Nachladen und bietet dabei Platz für bis zu 128 Fahrgäste. Der eCitaro fuel cell kann somit Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahtlos ersetzen. Zugleich ist er die ideale Ergänzung für Verkehrsbetriebe mit bestehendem batterieelektrischem Fuhrpark, die ihre langen Umläufe ohne Nachladen und ohne zusätzliche Busse bedienen wollen.

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Global Public Transport Summit 2023: Mercedes-Benz eCitaro fuel cell

Mercedes-Benz eCitaro fuel cell

  • wirtschaftliche Lösung für lange Umläufe

Die Basis des eCitaro fuel cell bildet ein batterieelektrischer Antrieb mit NMC 3-High-Performance-Batterien, die Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW als Stromerzeuger aus Wasserstoff dient zur Verlängerung der Reichweite. Diese Kombination ermöglicht einen besonders wirtschaftlichen Betrieb, weil Strom aus dem Netz günstiger erhältlich ist als grüner Wasserstoff, und die ausgefeilte elektronische Steuerung den Mix aus Batteriestrom und Brennstoffzellenbetrieb bestmöglich regelt.

Darüber hinaus ist der eCitaro fuel cell – im Unterschied zu einem reinen Wasserstofffahrzeug mit kleiner Pufferbatterie – deutlich besser in der Lage, die beim Bremsen über die Rekuperation zurückgewonnene Energie vollständig und nutzbringend in den großen Batterien zu speichern. Nicht zuletzt ermöglicht die große Batteriekapazität von maximal 392 kWh beim Gelenkbus zudem den Abruf hoher Antriebsleistungen über längere Strecken – etwa an Steigungen im Bergland – ohne dass die Brennstoffzelle im oberen, ineffizienten Leistungsbereich arbeiten muss. Wegen der günstigen Gewichtsverteilung von Batterien und Brennstoffzelle ermöglicht diese Technologie eine hohe Fahrgastkapazität. Aufgrund der hohen Reichweite ist eine Zwischenladung auf der Strecke nicht vorgesehen, geladen wird durchweg per Stecker im Depot.

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Bietet Platz für bis zu 128 Fahrgäste

Vor dem Serienstart

  • Sicherheit und Funktion des eCitaro fuel cell auf dem Prüfstand

Vor dem Serienstart im Juni musste der eCitaro zahlreiche Härtetests und Funktionsprüfungen bestehen. Dabei standen insbesondere das neue Brennstoffzellen- und Wasserstoffsystem im Fokus. Die Wasserstofftanks sind bereits nach der neuen Norm UN ECE R 134 auf Feuer-, Schlag- und Temperaturfestigkeit geprüft. Alle Komponenten und auch das Befestigungssystem auf dem Dach durchliefen Vibrations- und Schlittentests, die einen Aufprall simulieren. Das neue Thermomanagement, das den Wärmeeintrag aus der Brennstoffzelle gewinnbringend nutzt, absolvierte umfangreiche Labor- und Praxistests in extrem heißer wie extrem kalter Umgebung. Die neuen Komponenten des eCitaro fuel cell haben alle Tests erfolgreich bestanden.

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Elektromobilitäts-Lösungen, neue Datenschnittstelle und digitale Services

Neben dem neuen eCitaro fuel cell stellt Daimler Buses auf dem GPTS 2023 sein Dienstleistungsportfolio rund um den Elektrobusbetrieb aus. Experten beraten die Kunden beim Umstieg auf die Elektromobilität und liefern auf Wunsch sogar die Ladeinfrastruktur, das Lademanagement und das Flottenmanagement.

Gerade beim Betrieb von Elektrobussen spielt die Analyse von Betriebsdaten der Busse zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit eine immer wichtigere Rolle. Als einer der ersten Fahrzeughersteller in Europa bietet Daimler Buses daher mit der virtuellen Datenschnittstelle TiGR eine Schnittstelle für die Bus-Fernüberwachung nach dem einheitlichen, internationalen Standard der ITxPT. Diese ermöglicht es Verkehrsbetrieben mit gemischten Fuhrparks, eine homogene Datenbasis für die gesamte Flotte zu nutzen.

Für die umfassende Analyse der Busbetriebsdaten bietet das Portal Omniplus On zahlreiche Funktionen vom Monitoring des Energieverbrauchs bis zur Echtzeit-Ferndiagnose mit dem Dienst Omniplus On Uptime pro. Mit den neuen Schnittstellen von Omniplus eProcurement lässt sich das kundeneigene ERP-System an den Omniplus eShop anbinden, was die Beschaffung von Ersatzteilen wesentlich vereinfacht. Trainings und eService-Verträge ergänzen das umfangreiche Angebot von Omniplus.

Nachtrag vom 02.06.2023

  • Die max. Ladeleistung für die Batterien des eCitaro fuel cell beträgt 150 kW.
  • Zum Verbrauchswert kann zurzeit keine Angaben gemacht werden.
Grundsätzliches zum eCitaro fuel cell

Beim eCitaro fuel cell handelt es sich nicht um einen reinen Wasserstoff-Bus, sondern um einen batterieelektrischen Bus mit Brennstoffzelle zur Verlängerung der Reichweite. Der Wasserstoffverbrauch ist NICHT mit dem eines reinen Wasserstoffbusses vergleichbar. Die Angabe des H2-Verbrauchs pro 100 km wäre also irreführend. Insbesondere, weil der Verbrauch abhängig vom gewählten Betriebsmodus ist: (a) maximale Reichweite oder (b) minimaler H2-Verbrauch auf definierter Strecke.

Der eCitaro fuell cell fährt nie ausschließlich mit Wasserstoff, sondern immer in erster Linie mit Energie aus der Batterie. Die Brennstoffzelle arbeitet in der Regel kontinuierlich im energieeffizienten Bereich bei 20 bis 30 kW und speist diese Leistung in die Batterien bzw. in den Antrieb ein.

Statt des Verbrauchs an Wasserstoff, wäre es besser, den Energieverbrauch in kWh/100 km anzugeben. Dieser lässt sich dann mit dem Energieverbrauch eines rein batterieelektrischen Busses ebenso vergleichen, wie mit dem Verbrauch eines reinen Brennstoffzellenbusses. (Umrechnung 1 kg H2 = 33 kWh).

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Fotos © 2023 Daimler Truck, © Redaktionsbüro Kebschull

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