MG 9090 eBus 150

Mercedes-Benz eCitaro

Veröffentlicht am: 6. März 2018Von
 MG 9090 eBus 150Manche sagen, Daimler ist mit dem eBus spät dran. Daimler sagt, wenn wir was machen, dann machen wir es ordentlich – und das dauert. Spannendes Thema, Daimler zeigt den elektrischen Bus-Verkehr auf. Wird das eine Erfolgsgeschichte?

Alles neu macht der eBus

Lokal emissionsfrei und fast geräuschlos durch die City
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    Citaro: vom Niedrig-Emissionsbus zum Null-Emissionsbus

    Citaro: vom Niedrig-Emissionsbus zum Null-Emissionsbus
  • Elektrische Portalachse, Modulkonzept der Batterien, flexible Ladetechnik
  • Thermomanagement: neue Wege für Heizung und Klimatisierung
  • Urbane Mobilität neu denken: das Gesamtsystem eMobility

Stuttgart – Der vollelektrisch angetriebene Mercedes-Benz Citaro fährt lokal abgasfrei, fast geräuschlos und hebt Elektromobilität mit Stadtbussen auf ein neues Niveau. Ihre Weltpremiere wird die 12 m-Variante im September auf der IAA Nutzfahrzeuge erleben, Serienstart ist noch dieses Jahr. Der neue Citaro besticht durch eine bislang noch nicht bekannte Energie-Effizienz. Darüber hinaus überzeugt das intelligente Modulkonzept aus Batterie- und Ladetechnik.

Citaro: vom Niedrig-Emissionsbus zum Null-Emissionsbus

Mit emissionsarmen und künftig lokal emissionsfreien Stadtbussen liefert Mercedes-Benz die Antworten auf die Fragen nach einem umweltschonenden ÖPNV. Alle basieren auf dem Weltbestseller Citaro, im Jahr 2012 der erste Stadtbus der Welt nach der aktuell schärfsten Abgasstufe Euro VI. Vollends zum Niedrig-Emissionsbus wird der Citaro hybrid mit abermals gesenktem Kraftstoffverbrauch. Und der gasbetriebene Citaro NGT fährt mit Bio-Erdgas annähernd CO2-neutral. Der vollelektrisch angetriebene Citaro absolviert nun den Schritt vom Niedrig-Emissionsbus zum lokalen Null-Emissionsbus.

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Elektrische Portalachse, Modulkonzept der Batterien, flexible Ladetechnik

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Erprobung, Temperaturen von über 30 Gard in Spanien

Sein Antrieb stützt sich auf eine elektrische Portalachse mit Elektromotoren an den Radnaben. Die Peakleistung der Motoren beläuft sich auf 2 x 125 kW, das Drehmoment auf 2 x 485 Nm. Es steht systembedingt vom Start weg voll zur Verfügung und sichert eine angemessene Dynamik selbst bei voller Besetzung.

Lithium-Ionen-Batterien mit einer Gesamtkapazität von bis zu rund 243 kWh übernehmen die Stromversorgung. Sie teilen sich in maximal zehn Module. Neben zwei Batteriemodulen auf dem Fahrzeugdach gehören vier Module im Heck zur Grundausstattung. Hinzu kommen je nach Kundenwunsch zwei oder vier weitere Batteriemodule auf dem Dach.

Flexibel ist ebenfalls die Ladetechnik. Zum Serienanlauf ist eine Ladung über Combo-2-Stecker vorgesehen. Ist zur Vergrößerung der Reichweite eine Zwischenladung gewünscht, kann der Citaro künftig außerdem optional per Stromabnehmer geladen werden. Somit deckt der Citaro alle gängigen Varianten ab.

Mit diesem intelligenten Modulkonzept aus Batterie- und Ladetechnik eröffnet Mercedes-Benz den Verkehrsbetrieben die Möglichkeit, den Citaro exakt auf den individuellen Bedarf des Betriebs oder sogar einzelner Linien auszurichten.

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Thermomanagement: neue Wege für Heizung und Klimatisierung

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Workshop Höhepunkt: Testfahrt als Passagier

Der Energieverbrauch eines vollelektrisch angetriebenen Stadtbusses wird entscheidend durch die Kühlung und vor allem die Heizung des großen Innenraums beeinflusst. Daher gehört das Thermomanagement zu den herausragenden Merkmalen des Citaro: Seine außergewöhnliche Energie-Effizienz legt die Basis für eine praxisgerechte Reichweite des Citaro.

Der Fahrgastraum des Citaro wird energiesparend durch eine Wärmepumpe beheizt. Hinzu kommen ebenso die gewohnten Seitenwandheizer mit Gebläse und das Frontheizgerät. Sämtliche Wärme abgebenden Komponenten sind miteinander vernetzt, um den Energieaufwand für deren Kühlung auf ein Minimum zu reduzieren. Die Dachklimaanlage wird in der kalten Jahreszeit zusätzlich als Wärmepumpe genutzt. Weitere Vorzüge bietet die Verwendung des Kältemittels CO2. Es überzeugt durch einen besonders effizienten Einsatz der Wärmepumpe auch bei sehr tiefen Temperaturen.

Ein weiteres Plus: Bereits während der Ladung der Batterien im Depot kann der Innenraum auf die gewünschte Temperatur vor- und sogar überkonditioniert werden. Somit startet der Bus bereits geheizt oder gekühlt in den Einsatz.

Praxisgerechte Reichweite unter schweren Bedingungen

Für die Reichweitenangabe bevorzugt Mercedes-Benz ein Worst-Case-Szenario und orientiert sich am anspruchsvollen normierten Stadtfahrzyklus SORT2. Danach erreicht der Citaro mit Batterie-Vollbestückung eine Reichweite von rund 150 Kilometern im Sommer. Damit können Teilnetze im Tagespensum eines Stadtbusses bereits heute ohne Zwischenladung bedient werden.

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Urbane Mobilität neu denken: das Gesamtsystem eMobility
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Testfahrt auf dem Testgelände der Daimler AG

Elektromobilität bedeutet, urbane Mobilität mit Omnibussen neu zu denken. Der vollelektrisch angetriebene Citaro ist Teil des Gesamtsystems eMobility von Daimler Buses. Vor der Beschaffung steht die fachkundige Beratung eConsulting. Fachleute analysieren jede Linie, bewerten die Einsätze und verknüpfen sie. Ein Simulationsprogramm errechnet dann den Energiebedarf. Ergebnis sind präzise Empfehlungen und Kalkulationen zu Lade-Infrastruktur, Energieverbrauch, Anschlussleistung der Stromversorgung des Depots und Lademanagement.

Service, Wartung und Reparatur verändern sich mit Elektromobilität. Der eMobility Service der Servicemarke Omniplus bietet daher maßgeschneiderte Servicekonzepte an. Dies beginnt mit der klassischen Betreuung der Kundenwerkstatt, geht weiter über Werkstattleistungen in Verbindung mit Serviceverträgen in werksseitigen Kompetenzzentren und mündet im BusDepot Management: Hier übernehmen Mitarbeiter von Omniplus festgelegte Arbeiten bis zur Rundumbetreuung der Fahrzeuge direkt in der Kundenwerkstatt.

Zwischenfazit

Das war erst einmal ein Überblick. Wir werden das Thema noch weiter beleuchten. Sicher ist, E-Mobilität gibt es nicht zum Nulltarif. Werden mehr Elektrobusse eingesetzt, steigt der Fahrpreis. Viele sagen, ist ja eh schon zu teuer, ich fahre lieber mit dem PKW. Das Thema Fahrverbot ist noch lange nicht vom Tisch.

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Fotos © 2017-2018 Daimler Presse, Redaktionsbüro Kebschull

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