Auswahl T-Roc 150

Fahrbericht VW T-Roc

Veröffentlicht am: 18. Februar 2018Von

Auswahl T-Roc 150SUVs kommen gut an. Das Konzept: hoch sitzen, Platz zum Laden ist beliebt. Nach VW Touareg und Tiguan kommt jetzt ein weiterer echter SUV. Macht das Konzept Sinn? Wie hat er sich geschlagen, der kleine SUV?

 

Ein echter SUV?

Auswahl (4)

VW T-Roc kann elegant

Sicherlich gibt der T-Roc schon durch seine Formensprache eine deutliche Antwort: Der T-Roc, der rockt!

SUVs sind beliebt. Aber SUVs sind auch groß und teuer. Daher bietet BMW nicht nur den X3 und X5 an, sondern den X1 und den X2, der ab Mitte März 2018 verfügbar ist. Audi ist auch auf der Spur mit Q2 bis Q7. Volkswagen hat schon lange den Touareg (zusammen mit Porsche gebaut), den Tiguan und jetzt den T-Roc.

Volkswagen gibt auch sofort die richtigen Antworten. Welchen T-Roc brauchen Sie? Eher den sportlichen, urbanen oder dynamischen Typ? Der T-Roc Sport hat einen 4Motion 190 PS TSI, der urban (also für die Stadt) ist der Style (unser Pressefahrzeug) mit 4Motion 150 PS Diesel 7-Gang DSG, für den sportlichen Typ wird der Style mit Diesel-Triebwerk vorgeschlagen.

Egal, wo Sie sich einstufen, der T-Roc kann ziemlich viel z. B. in der Stadt (sparsam), leichtes Gelände (4Motion) und er startet ab 1,0 TSI (115 PS, s.a. Golf 1.0) bis 2.0 TDI (150 PS). Das 240 PS Triebwerk ist nicht vorhanden mit 6-Gang Schaltgetriebe oder 7-Gang DSG.

                Formensprache

Der T-Roc ist irgendwie Golf, aber höher. Ist irgendwie Tiguan, aber kleiner. Aber der T-Roc hat ein eigenständiges Design. Mal ehrlich, es ist doch gar nicht so leicht einen Q3 von einem Q5 zu unterscheiden. Logisch, wenn sie nebeneinander stehen ist es einfach. Aber sonst, einheitliches „Look & Feel“. Der T-Rocist eigenständig, gefällt spontan, ist anders. Auch mit seiner Farbe Energetic Orange Metallic Schwarz (+ 595,00 Euro*), sehr cool die Lederausstattung „Vienna“ (2.295 Euro). Ein Nachbar meinte: „ Der sieht gut aus, kostet aber mindestens 30.000 Euro – oder?“. Ja, aber dann gibt es noch eine Menge Extras.

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Ausstattung

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VW T-Roc kann Gelände

Der VW T-Roc startet bei moderaten 20.390 Euro. Dafür gibt es den T-Roc ohne irgend eine Bezeichnung mit 1,0 115 PS TSI. Die bessere Wahl wäre vermutlich der 1,5 TSI (ACT = Zylinderabschaltung) für 22.875 Euro. Denn der T-Roc ist mit fast 1,3 Tonnen Leergewicht (115 PS TS) und etwa 1,5 Tonnen für den Diesel sicherlich kein „Spielzeug-Auto“.

Ausstattungslinie
  • Radio „Composition Colour“
  • Multifunktionsanzeige „Plus“
  • Rückleuchten in LED-Technik
  • Dekoreinlagen „Deep Black Perleffekt matt“ für Instrumententafel, Mittelkonsole und Türverkleidungen vorne
  • Spurhalteassistent „Lane Assist“

Der Testwagen T-Roc Style 4MOTION 2,0 l TDI 110 kW (150 PS) startet bei fast 32.000 Euro. Wie schon oft erwähnt, gefällt die Lederausstattung. Sie passt sehr gut zur Außenfarbe und könnte auch beim Wiederverkauf eine entscheidende Rolle spielen. Dies aber muss jeder Käufer selbst entscheiden.

Testwagen

T-Roc Style 4MOTION 2,0 l TDI 110 kW (150 PS)

7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG

31.825,00

 

Energetic Orange Metallic Schwarz

595,00

Sonderausstattungen

 
 

Active Info Display, mehrfarbig, verschiedene Info-Profile wählbar

500,00

 

App-Connect

455,00

 

Außenspiegel elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbar, mit

Beifahrerspiegelabsenkung

180,00

 

Automatische Distanzregelung ACC inkl. City-Notbremsfunktion und

„Front Assist“, Fahrzeugstopp-Funktion

320,00

 

Dachreling silber eloxiert

400,00

 

Diebstahlwarnanlage

350,00

 

Digitaler Radioempfang DAB+

245,00

 

Fernlichtregulierung „Light Assist“

155,00

 

Gepäckraumklappe mit elektrischer Öffnung und Schließung

395,00

 

Klimaanlage „Air Care Climatronic“ mit 2-Zonen-Temperaturregelung

und Allergen-Filter

390,00

 

LED-Scheinwerfer

1.085,00

 

Lederausstattung „Vienna“

2.295,00

 

Licht-und-Sicht-Paket

180,00

 

Mittelarmlehne vorne

150,00

 

Montego Bay 7 J x 18, Reifen 215/50 R 18

490,00

 

Multifunktionslenkrad in Leder, mit Schaltwippen, beheizbar

435,00

 

Navigationsfunktion „Discover Media“ (für „Composition Media“)

565,00

 

Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht

190,00

 

Notruf-Service, Laufzeit 10 Jahre; keine Registrierung notwendig,

Dienst ist bei Auslieferung aktiviert

320,00

 

Panorama-Ausstell-/Schiebedach mit Panoramadach hinten

1.230,00

 

Parklenkassistent „Park Assist“ inkl. Einparkhilfe

795,00

 

Proaktives Insassenschutzsystem in Verbindung mit „Front Assist“

155,00

 

Radio „Composition Media“

235,00

 

Seitenscheiben hinten und Heckscheibe abgedunkelt

240,00

 

Sitzkomfort-Paket

190,00

 

Soundsystem „beats“, 6 Lautsprecher, digitaler 8-Kanal-Verstärker,

Subwoofer, 300 Watt Gesamtleistung

500,00

 

Sprachbedienung

220,00

 

Telefonschnittstelle „Comfort“ mit induktiver Ladefunktion

465,00

 

Verkehrszeichenerkennung

320,00

 

Winterpaket

61,00

 

Fahrzeugpreis (inkl. MwSt)

45.931,00 EUR

 

37.846 Euro

Der VW T-Roc im Alltag

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VW T-Roc kann edel

Natürlich hat der VW T-Roc alle Aufgaben souverän gelöst. Er ist kein Großraumtransporter. Wenn hinten ein 188cm großer Mensch sitzt, müssen der Fahrer / Beifahrer schon etwas vorrücken.

Gepäckraumvolumen mit 392 Liter (Rücksitzbank geklappt = 1.237 Liter) reicht für zwei Erwachsene und zwei Kinder.

Der T-Roc mit 8,4 sec von 0 auf 100 km/h ist ganz schön flott. 340 Nm Drehmoment stehen schon ab 1.750 1/min zur Verfügung. Das merkt man, wenn man sparsam unterwegs ist, dass das DSG-Getriebe im ECO Modus schnell in den höher Gang schaltet, um dann bei gerade mal etwa 1.500 1/min den T-Roc rollen zu lassen.

Wo aber stellt man den Tageskilometerzähler zurück? Unsere Vorgänger haben es wohl auch nicht heraus gefunden. Ist auch nicht so wichtig, weil der Bordcomputer ja sowieso über die Option Tanken, Lang, Start – alle Daten liefert. Bei T-Roc versteckt sich „Trip-Reset“ beim Kombi-Instrument unter „Streckenzähler zurücksetzen“.

                T-Roc im Gelände

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VW T-Roc kann Matsch

Das Thema Gelände hatten wir auch schon des öfteren. Einerseits macht es schon Spaß mit einem SUV in den Wald oder an die Ems zu fahren. Andererseits will man auch nicht stecken bleiben oder irgend etwas am Fahrzeug beschädigen.

Aber dem 4Motion mit 150 PS kann man schon EINIGES zutrauen. Der T-Roc hat genügend Bodenfreiheit (161 mm), damit man nicht aufsitzt und entsprechende Modi, um auch aus dem Matsch wieder herauszukommen.

Im Gelände (4Motion Active Control) können die unterschiedlichen Modi (Fahrprofilauswahl) angewählt werden:

  • Snow: Sinnvoll bei glatter oder schneebedeckter Straße, auch im Gelände. Im Modus Snow ist es nicht möglich in den Sportmodus (S) zu schalten.
  • Onroad: Ist es möglich zwischen den Modi Eco, Comfort, Normal und Sport zu wählen.
  • Offroad: Es ist einfacher das Gas zu dosieren. Die Gaspedalkennlinie wurde verändert. Motorbremse ist stets verfügbar. Im Modus Offroad ist es nicht möglich in den Sportmodus (S) zu schalten.
  • Offroad individual: Parameter können individuell eingestellt werden. Dabei kann der Fahrer je nach Serien- und Sonderausstattung individuell die Parameter für das DSG, die Klimaautomatik, die elektromechanische Lenkung, die adaptive Dämpferregelung (DCC) sowie die automatische Distanzregelung (ACC) steuern. Dazu stehen ihm die fünf Profile „Comfort“, „Normal“, „Sport“, Eco“ und „Individual“ zur Verfügung.

Weitere Infos, beispielsweise wie man sich im Gelände verhalten soll, wie man schräg am Hang fährt usw. kann man im Handbuch ablesen. Übrigens gibt es in der AutoStadt Wolfsburg ein Gelände Parcours.

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                4Motion ja oder nein?

Das Thema hatten wir schon oftmals. Allrad ist immer im Vorteil, wenn man schnell unterwegs sein will. Audi hat mit seinem ersten Quattros die Konkurrenz (z.B. bei der Monte) zur Verzweiflung gebracht. Wenn man oft im Gelände oder auf Eis unterwegs ist, sollte man unbedingt auf 4Motion setzen. Als eleganter City-Flitzer reicht vielleicht der 115 PS TSI, obwohl 1,5-Tonnen…?

                               Infos – Allradantrieb 4MOTION.

Die 4MOTION-Versionen des T-Roc sind mit permanentem Allradantrieb ausgestattet. Über eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung wird die Antriebskraft dabei unter anderem in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehmomentabgabe des Motors zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Diese Verteilung erfolgt bedarfsgesteuert – der Fokus liegt hier auf einer stets optimalen Traktion und damit Fahrsicherheit bei möglichst niedrigem Verbrauch. So erfolgt der Vortrieb bei einem geringen Antriebsmoment des Motors oder im Schub primär über die Vorderachse, die Hinterachse ist dabei teilweise entkoppelt. Diese Grundabstimmung spart Kraftstoff. Die Hinterachse wird bei Bedarf in Sekundenbruchteilen stufenlos zugeschaltet. Mit Allradantrieb und einer Bodenfreiheit von 161 mm sind für den T-Roc Ausflüge auf unbefestigtes Terrain kein Problem.

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VW T-Roc 

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VW Tiguan

Long-Run

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VW T-Roc: Wer traut sich?

Höchstgeschwindigkeit (Hersteller 200 km/h). Real haben wir 209 km/h geschafft. Bis 170-180 km/h geht es im Sport-Modus recht flott, dann etwas zäher. Der T-Roc will ja auch kein Sportler sein.

Aber klar ist, ab 140 km/h legt der T-Roc seine „Spar-Ambitionen“ ab. Auch das haben wir schon oft erwähnt, wenn Autos hoch gebaut (große Stirnflächen) und mit Allrad unterwegs sind, kostet das Sprit.

Kraftstoffverbrauch

  • Herstellerangaben innerorts / außerorts / kombiniert: 5,6-5,7 / 4,8 / 5,1 l/100 km

Bei der Übernahme: Lang: 1.772 km, 37 km/h, 8,4 l/100 km. Kurz: 304 km, 48 km/h, 6,2 l/100 km. Das ist viel, oder? Nachgeschaut auf dem Tankdeckel. Ist das überhaupt ein Diesel?

Ja, und wenn man etwas unvorsichtig mit dem Gas und im Sport-Modus unterwegs ist, braucht der T-Roc auch locker mehr als 7 l/100 km.

So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [l/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

74

5,5

Super-Spar

15

15

56

63

5,1

4,9 (98 Pkt)

Landstraße sparsam

41

51

5,5

Landstraße sportlich

35

77

7,7 (29 Pkt)

BAB sparsam

21

85 (Baustelle)

5,4

BAB normal

20

122

6,7

BAB schnell

40

152

12,2

Stadt

16

32

5,2

Pendler

30

40

5,6

1. Tankstopp

559

44

6,5

Testverbrauch nach 1.214 km, 69 km/h, 6,5 l/100 km

Am Rande notiert

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VW T-Roc für Jäger und Sammler

Neue weltweiten Marketingkampagne Model Winnie Harlow und T-Roc.

In Zusammenarbeit mit dem globalen Medienunternehmen VICE wurde eine emotionale Kampagne mit dem kanadischen Model Winnie Harlow konzipiert. Die 22-Jährige Harlow leidet an einer seltenen Hautkrankheit, die zu pigmentfreien Stellen führen kann. Als Kind wurde sie deswegen gehänselt, heute ist sie ein weltweit gefeiertes Model. In der neuen Kampagne von Volkswagen trifft eine unverwechselbare Persönlichkeit auf ein unverwechselbares Auto: Winnie Harlow und der T-Roc.

Fazit

Ja, wie will man es auf den Punkt bringen? Der T-Roc hat begeistert, ist ein sehr elegantes Auto, das sich deutlich abhebt. 45.000 Euro ist schon eine Hausnummer. Aber auch der Audi A3 mit 150 PS TDI hat es auf 43.000 Euro gebracht. Wer sich abheben will – muss zahlen. Der T-Roc kann beides: Hoher Nutzwert für Familie, Sport, Fun und sogar sparsam.

Die Entscheidung trifft der Käufer und der spekuliert sicherlich auch auf den relativ hohen Wiederverkaufswert. Mit AdBlue (SCR) kann man auf jeden Fall sicher sein, mit einem sauberen Euro 6 unterwegs zu sein.

Eine Nummer größer gibt es zur Zeit das Sondermodell VW Tiguan Join mit 1,4 TSI (125 Euro) ab 31.600 Euro*. Der günstigste 2.0 TDI Diesel (115 PS) startet bei 33.650 Euro. Ein VW Tiguan (s. FB) kann mit 240 PS Diesel dann auch mal locker 54.000 Euro kosten.

Das nächste Fahrzeug, ein FIAT 500L (Fahrbericht Fiat 500L Urban Lounge), parkt schon auf der Einfahrt. Es steht sehr hoch. Auch was fürs Gelände, obwohl kein Allrad? Wir geben die Antworten.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 02-2018

Linktipps

Fotos © 2018 Redaktionsbüro Kebschull

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