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Fahrbericht – Ferrari Portofino versus Mercedes-Benz AMG GT R

Veröffentlicht am: 17. Juni 2022Von

AIMG 6925 AMG 150ustin, Texas im Mai 2022. Ich habe die Chance, einen Ferrari Portofino und einen Mercedes-Benz AMG GT R nacheinander fahren zu können. Klar, gerne – und auf Kommando habe ich eine Gänsehaut. Spannende Frage: Wer hatte am Ende die Nase vorn?

 

Zwei Super-Sportwagen im Test

Natürlich ist dies kein Test im eigentlichen Sinne: Wie hoch ist der Kraftstoffverbrauch? Von Null auf 100 km/h in wie vielen Sekunden? Wie hoch ist die die Höchstgeschwindigkeit? Das kann man in Amerika sowieso nicht testen, denn da verstehen die amerikanischen Cops gar keinen Spaß – und man dann sogar eine Nacht im Gefängnis landen.

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Mercedes-Benz AMG GT R

1 IMG 6907 AMGWer die Wahl hat, hat die Qual. Aber da ich beide fahren darf, muss mich nur entscheiden, welchen dieser beiden Traumautos ich zuerst steuern soll. Ich starte mit dem Benz. Am Rande erwähnt: wir fahren mit einem Porsche 991 S Cabrio zu diesem Event. Natürlich offen. Das kann man vermutlich in Austin, Texas an mehr als 300 Tagen im Jahr fahren. Das war bereits unser erstes Highlight an diesem Tag.

Der AMG GT R in Giftgrün, der Ferrari natürlich in Ferrari-Rot. Einsteigen und sich wohlfühlen. Bei so viel Gänsehaut habe ich mich gewundert, dass mein Beifahrer, der auch gleichzeitig Besitzer ist, noch Platz hatte auf dem Beifahrersitz. Ich starte den GT R. Der V8 bollert los. Mein Beifahrer schaltet auf Sport+. Okay, er hat Vertrauen. Mit leichtem Gasfuß geht es los.

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Modus Sport+

Der AMG lässt sich auch im Modus Sport+ elegant durch den Freitagsverkehr von Austin, Texas bewegen. Regelmäßig kommt ein Daumen hoch von anderen Autofahrern. Austin ist eine wohlhabende Stadt. Viele große Firmen haben ihren Sitz hier und Ferrari, Porsche, Lamborghini sind hier keine Seltenheit. Mein Beifahrer ist sehr relaxt und vertraut mir. Auch ich kann jetzt etwas entspannter mehr Gas geben. 585 PS pressen uns in die Sportsitze; dabei habe ich eigentlich nur etwas mehr als „leichter Gasfuß“ probiert.

Nach etwas über einer Stunde kommen wir – auch ohne einen einzigen Drift produziert zu haben – in Driftwood, Texas an. Passender hätte man ein Ziel nicht auswählen können. Nach einem exzellenten Lunch geht es weiter mit dem Ferrari. Weitere Infos zum AMG GT R auf autozeitung.de.

Zwischenfazit: Ein beeindruckendes Fahrzeug mit hohem Suchtpotenzial. German Engineering auf höchstem Niveau. Auch wenn wir das Fahrzeug nicht in den Grenzbereich gefahren haben, sind wir überzeugt, dass es auch da nicht enttäuscht.

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Ferrari Portofino

3 IMG 6920 FerrariDer Ferrari Portofino soll sich mit 10,3 l/100 km begnügen. Aber ist das wichtig? Mit 8-Gang DSG-Getriebe. Aber die Automatik hat Pause. „Der Portofini lässt sich besser über die Padel schalten“, erklärt mir der Besitzer. Okay, das bekomme ich auch hin.

Mein erster Ferrari war ein Ferrari 355 (glaube ich), der zweite ein 12-Zylinder Ferrari 512 TR. Beide haben mich nicht unbedingt überzeugt. Natürlich ist ein 12-Zylinder Ferrari schon ein Traumauto (s.a. unser Video), aber auch eher schwierig zu fahren. Der Ferrari Portofino ist aus einem anderen Holz: modern, elegant, mit vielen Helferlein – also eher einfach zu fahren, wenn man es nicht übertreibt.

Getriebe auf Manuell und natürlich Sport+

2 IMG 6902 Ferrari AMGDach auf, Getriebe auf Manuell und natürlich Sport+. Offen ist man natürlich auch wieder viel „näher“ dran am Motor. Mit 600 PS wäre man theoretisch in 10,8 sec auf 200 km/h– wir hatten das Thema schon – wir wollten das Risiko nicht eingehen, hinter „amerikanischen Gardinen“ zu landen. Also sind wir schön gemütlich mit maximal 70 Meilen pro Stunde (112 km/h), ganz selten 75 mph, in Richtung Heimat.

Gebremst wird mit der Motorbremse, also via Padel runterschalten und genießen. Vor der Kurve runterschalten, Gas geben, hochschalten. Braucht man eigentlich nicht, weil der Portofino in jedem Gang genügend Drehmoment (760 Nm) zur Verfügung stellt. Okay, der Tesla Model 3 Performance hat auch 660 Nm und kostet nur etwa ein Drittel. Aber jetzt vergleichen wir Äpfel mit Birnen.

Weitere Infos zum Ferrari Portofino auf ams.de

Zwischenfazit: Offen in einem Ferrari von Driftwood nach Austin, Texas zu fahren – gibt es was Besseres? Der Ferrari ist einfach ein Supersportwagen mit extrem hohem Spaßfaktor.

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Fazit

Für mich hatte der Mercedes-Benz mit 101% zu 100% die hübsche Nase vorn – weil er nach meinem Dafürhalten einen Tick einfacher zu fahren ist. Aber offen, in einem roten Ferrari, das ist eigentlich nicht zu toppen… Ein großes Dankeschön an meinem Beifahrer und Besitzer Glen Robson – und es ist ein Traum, wenn man beide Fahrzeuge in der Garage hat.

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Fotos © 2022 Redaktionsbüro Kebschull

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