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VW gibt bei eAutos Gas

Veröffentlicht am: 14. März 2018Von
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VW e-Up

VW hat trotz Dieselgate wieder mal die Kurve bekommen. Diesel sind mit SCR Technik so sauber wie nie. CNG-Fahrzeuge (VW Golf TGI) sind vorhanden. An der eMobilität arbeitet VW noch. Die von uns getesteten Fahrzeuge eGolf und e-up haben einen guten Job gemacht. Was noch fehlt ist die Reichweite.

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VW e-Up

VW hat trotz Dieselgate wieder mal die Kurve bekommen. Diesel sind mit SCR Technik so sauber wie nie. CNG-Fahrzeuge (VW Golf TGI) sind vorhanden. An der eMobilität arbeitet VW noch. Die von uns getesteten Fahrzeuge eGolf und e-up haben einen guten Job gemacht. Was noch fehlt ist die Reichweite.

 

16 Produktionsstandorte für E-Autos bis Ende 2022

  • IMG 4906-vw-eup-350Volkswagen Konzern baut weltweit die Produktion von Elektroautos massiv aus
  • „Roadmap E“ nimmt Fahrt auf: 16 Produktionsstandorte für E-Autos bis Ende 2022
  • Zukunftskooperationen mit Batterieherstellern für Europa und China vereinbart
  • Konzernchef Matthias Müller: „Bei uns ist viel in Bewegung gekommen. Der Tanker Volkswagen hat seine Richtung geändert. Kurs: Zukunft!“
  • Geschäftsjahr 2017: Rekordergebnis trotz Milliardenabflüssen wegen Dieselkrise
  • Finanzvorstand Frank Witter: „Die Zahlen des Jahres 2017 belegen: Wir gestalten aktiv den Wandel unseres Unternehmens. Und wir werden auch 2018 nicht nachlassen.“

Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG, und Frank Witter, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Finanzen und Controlling, am SEDRIC. Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG, und Frank Witter, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Finanzen und Controlling, am SEDRIC.

Der Volkswagen Konzern setzt den Wandel zur Elektromobilität mit voller Kraft um: Bis Ende 2022 sollen an 16 Standorten weltweit batterieelektrische Fahrzeuge produziert werden. Das hat Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, auf der Jahrespressekonferenz des Konzerns in Berlin angekündigt. Aktuell werden im Konzern an drei Standorten E-Fahrzeuge produziert, bereits in zwei Jahren werden dafür neun weitere Werke des Konzerns gerüstet sein. Um für den massiven Ausbau der umweltfreundlichen Elektromobilität die Batteriekapazitäten zu sichern, wurden bereits Partnerschaften mit Batterieherstellern für Europa und für China vereinbart. Die bisher beauftragten Umfänge belaufen sich auf ein Volumen von rund 20 Mrd. Euro. Für Nordamerika steht die Lieferantenentscheidung kurz bevor.

„Wir haben in den vergangenen Monaten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die ‚Roadmap E‘ zügig und entschlossen umzusetzen“, erklärte Konzernchef Müller in Berlin. Volkswagen hatte im vergangenen Herbst mit seiner „Roadmap E“ angekündigt, bis zum Jahr 2025 bis zu drei Millionen E-Autos pro Jahr zu bauen und 80 neue elektrifizierte Konzernmodelle auf den Markt zu bringen. Zu den acht E-Autos und Plug-In-Hybriden, die der Konzern bereits im Programm hat, kommen bereits im laufenden Jahr neun weitere neue Fahrzeuge hinzu – davon drei reine E-Fahrzeuge.

Einige Neuheiten aus dem Konzern wurden vergangene Woche auf dem Autosalon in Genf vorgestellt, etwa der Audi e-tron, der Porsche Mission E und mit dem I.D. Vizzion ein weiteres Mitglied der Volkswagen I.D.-Familie. Ab 2019 gehe es dann bei der E-Modelloffensive „fast im Monatsrhythmus“ weiter, sagte Müller: „Über alle Marken und Regionen hinweg wollen wir auf diese Weise schon in wenigen Jahren die weltweit größte Elektro-Flotte auf die Straße gebracht haben.“

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Der moderne Dieselantrieb, Teil der Lösung

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Schnelllader sind wichtig für den Erfolg von eAutos

Der Vorstandsvorsitzende betonte aber, dass dies nicht die Abkehr von konventionellen Antrieben bedeute. Der moderne Dieselantrieb sei – auch mit Blick auf den Klimaschutz – Teil der Lösung, nicht das Problem. „Wir investieren kraftvoll in die Mobilität von morgen – aber ohne die aktuellen Technologien und Fahrzeuge zu vernachlässigen, die noch für Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielen werden“, sagte Müller. „Allein 2018 fließen fast 20 Mrd. Euro in unser konventionelles Fahrzeug- und Antriebsportfolio; über die nächsten fünf Jahre sollen es in Summe über 90 Mrd. Euro sein.“

Das wichtige Zukunftsthema „Digitalisierung“ treibt im Konzern ein eigener Vorstandsausschuss unter der Leitung von Konzernchef Müller voran. „Die Zukunft der Mobilität gewinnt langsam Konturen, genauso wie die künftige Gestalt des Volkswagen Konzerns“, so Müller. Bestes Beispiel dafür ist der SEDRIC, mit dem der Volkswagen Konzern die Potenziale des vollautonomen Fahrens erstmals gezeigt hat. Der im Konzern entworfene SEDRIC werde künftig „bei einer unserer Konzernmarken in Richtung Serie weiterentwickelt“, kündigte Müller an.

Der 2016 auf den Weg gebrachte Wandel des gesamten Konzerns werde „von Tag zu Tag konkreter, sichtbarer, erlebbarer“, so Müller. Mit TOGETHER – Strategie 2025 sei genau der Ruck durch das Unternehmen gegangen, den es bei Volkswagen gebraucht habe. „2017 war ein exzellentes Jahr für den Volkswagen Konzern und seine Marken. Wir sind wieder in der Offensive – und wir werden es weiter bleiben“, betonte der Vorstandschef. Das gelte insbesondere für die Elektromobilität. „Mit der ‚Roadmap E‘ haben wir ein starkes Zeichen gesetzt, wie ernst wir es meinen“, so Müller. Der Volkswagen Konzern hatte im vergangenen Jahr mit der „Roadmap E“ die umfassendste Elektrifizierungsoffensive in der Automobilindustrie gestartet.

Schon jetzt zahle sich die Neuausrichtung im gesamten Konzern aus. „Wir sind finanziell robust und strategisch richtig aufgestellt“, so Müller. „Bei uns ist viel in Bewegung gekommen. Und wir haben noch sehr viel vor. Der Tanker Volkswagen hat seine Richtung geändert. Kurs: Zukunft!“

Für den Wandel ist der Volkswagen Konzern finanziell gut gerüstet. Trotz hoher Milliardenabflüsse durch die Dieselkrise lag die Nettoliquidität Ende 2017 mit 22,4 Mrd. Euro weiter auf einem sehr soliden Niveau. Finanzvorstand Frank Witter: „Die Zahlen des Jahres 2017 belegen: Wir gestalten aktiv den Wandel unseres Unternehmens. Und wir werden auch 2018 nicht nachlassen.“ Der Finanzvorstand betonte in Berlin, wo die Jahrespressekonferenz erstmals im konzerneigenen DRIVE.Volkswagen Group Forum stattfand, dass das Ergebnis ein starkes operatives Geschäft im Konzern widerspiegelt.

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Kennzahlen 2017: Starkes Ergebnis trotz Dieselthematik

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Konkurrenz aus Korea, der IONIQ Elektro ist gut, der Hyundai Kona Elektro kommt noch 2018

Das Geschäftsjahr 2017 hat der Volkswagen Konzern erfolgreich abgeschlossen. Bei fast allen wesentlichen Kennzahlen wurden Rekordwerte erzielt, allen voran bei den ausgelieferten Fahrzeugen: 10,7 Mio. Kunden weltweit – mehr als je zuvor – haben sich im letzten Jahr für ein Modell einer Konzernmarke entschieden. Darin enthalten sind die Verkäufe der chinesischen Joint Ventures, die im Berichtsjahr 2017 (inkl. Hongkong und Importe) 4,2 Mio. Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert haben. Das waren 5,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Auch der Konzernumsatz stieg 2017 auf eine Bestmarke. „Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen mit 230,7 Mrd. Euro um 6,2 Prozent über dem Vorjahreswert, damit haben wir einen neuen Rekordwert erzielt“, erläuterte Finanzvorstand Frank Witter. Auch das Operative Ergebnis fiel sowohl vor als auch nach Sondereinflüssen so gut aus wie nie zuvor – es betrug vor Sondereinflüssen 17,0 Mrd. Euro, nach Sondereinflüssen 13,8 Mrd. Euro. „Das ist das beste Operative Ergebnis, auch nach Sondereinflüssen, das der Volkswagen Konzern je erreicht hat“, so Witter. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus positiven Volumen-, Mix- und Margeneffekten sowie aus verbesserten Produktkosten. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen stieg von 6,7 auf7,4 Prozent.

Insgesamt belasteten 2017 Sondereinflüsse aus der Dieselthematik von –3,2 Mrd. Euro das Operative Ergebnis, nach – 6,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Diese Belastungen im abgelaufenen Geschäftsjahr beruhten im Wesentlichen auf höheren Aufwendungen für die Rückkauf- bzw. Nachrüstprogramme von 2,0 l und 3,0 l TDI-Fahrzeugen in Nordamerika sowie auf höheren Rechtsrisiken.

4,7 Mrd. Euro in Cina

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Erdgas tanken ist einfach und günstig

Anders als bei den Auslieferungen ist im Umsatz und im Operativen Ergebnis des Konzerns das Geschäft der chinesischen Joint Ventures nicht enthalten, da diese At Equity bilanziert werden. Die Joint Ventures in der Volksrepublik erzielten im Geschäftsjahr 2017 ein anteiliges Operatives Ergebnis von 4,7 Mrd. Euro, nach knapp 5,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Zudem wurde mit dem chinesischen Hersteller Anhui Jianghuai Automobile (JAC) ein weiteres Joint Venture vereinbart, das Elektrofahrzeuge entwickeln, produzieren und vertreiben wird. Der Konzern plant außerdem, künftig in China produzierte Fahrzeuge zu exportieren – zunächst auf die Philippinen und später in weitere südostasiatische Märkte.

Das Finanzergebnis 2017 ging gegenüber dem Vorjahr von 0,2 auf 0,1 Mrd. Euro zurück. Das Ergebnis vor Steuern stieg im Berichtsjahr auf 13,9 Mrd. Euro und übertraf den Vorjahreswert um 6,6 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 11,6 (5,4) Mrd. Euro. Mit 16,3 (26,2) Prozent war die Steuerquote 2017 deutlich geringer. Grund war die zu Jahresende beschlossene US-Steuerreform, die zu einem einmaligen positiven, nicht liquiditätswirksamen Bewertungseffekt in Höhe von 1,0 Mrd. Euro führte.

Für die Aktionäre der Volkswagen AG wurde ein Ergebnisanteil von 11,4 (5,1) Mrd. Euro erwirtschaftet. Witter: „Vorstand und Aufsichtsrat freuen sich, den Aktionären eine Dividende je Stammaktie von 3,90 Euro und je Vorzugsaktie von 3,96 Euro vorschlagen zu können.“

Bei den Forschungs- und Entwicklungskosten standen 2017 neben neuen Modellen die Elektrifizierung des Fahrzeugportfolios, eine effizientere Motorenpalette sowie die Digitalisierung im Mittelpunkt. Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile lagen mit 12,6 (12,8) Mrd. Euro auf Niveau des Vorjahres. Die F&E-Quote, der Anteil der gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten an den Umsatzerlösen des Konzernbereichs Automobile, ging auf 6,7 (7,3) Prozent zurück. Die Sachinvestitionsquote konnte ebenfalls deutlich auf 6,4 (6,9) Prozent gesenkt werden. „Wir halten unverändert an unserem Ziel fest, die Sachinvestitionsquote und die F&E-Quote bis 2020 jeweils auf sechs Prozent zu reduzieren“, betonte Finanzvorstand Witter in Berlin.

Der Netto-Cash-flow des Konzernbereichs Automobile ging infolge der hohen Mittelabflüsse aus der Dieselthematik um 10,3 Mrd. auf –6,0 Mrd. Euro zurück. Ohne diese Auszahlungen habe der Netto-Cash-Flow trotz hoher Zukunftsinvestitionen bei rund 10 Mrd. Euro gelegen, betonte Witter: „Der Netto-Cash-flow spiegelt das starke operative Geschäft wider und belegt eindrucksvoll unsere Finanzkraft.“ So lag die Netto-Liquidität im Bereich Automobile Ende 2017 mit 22,4 Mrd. Euro weiterhin auf einem robusten Niveau.

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Ausblick für 2018

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Mit dem Alltrack kann man auch ins Gelände

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern, dass die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen Konzerns im Jahr 2018 den Vorjahreswert moderat übertreffen werden. Herausforderungen ergeben sich im laufenden Geschäftsjahr vor allem aus dem konjunkturellen Umfeld, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Wechselkursverläufen sowie der Dieselthematik. Zudem gilt in der EU ein neues, zeitlich aufwendigeres Testverfahren zur Bestimmung von Schadstoff- und CO2-Emissionen sowie des Kraftstoffverbrauchs bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (WLTP).

Erwartet wird, dass die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns um bis zu fünf Prozent über dem Vorjahreswert liegen werden. Für das Operative Ergebnis wird mit einer operativen Rendite zwischen 6,5 und 7,5 Prozent gerechnet.

Fazit

Der VW Konzern ist auf einem guten Weg. Die „Kriegskassen“ sind voll, auch Dank der Treue der VW Kunden. Diese „Nibelungentreue“ sollte auch mal belohnt werden, in dem man Geld in die Hand nimmt und zu mindestens die Euro 5 und Euro 6 (falls noch nicht auf Euro 6d umgestellt) kostenlos umrüstet. Vermutlich wäre der Kunde auch bereits sich mit 500 bis 1.000 Euro an der Umrüstung zu beteiligen.

Wichtig wäre auch für ein Schnellladenetz zu sorgen. Ohne ausreichende Infrastruktur gibt es keinen Erfolg für die E-Mobilität. Es kann nicht sein, dass ein großer VW-Händler keinen Schnelllader hat. Mustergültig, das VW Zentrum (https://www.gottfried-schultz.de) in Düsseldorf mit mehreren Ladestation und (bislang) kostenlosen Schnelllader.

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Fotos © 2017-2018 Redaktionsbüro Kebschull

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