IAA-Logo

Volkswagen erfindet das Rad

Veröffentlicht am: 21. September 2007Von

Unter dem Motto: Volkswagen: Das Auto startet VW mit dem Tiguan und den pfiffigen Model Up in das neue Autojahr. Auch Umweltminister Gabriel hat das Auto persönlich in Augenschein genommen (s.a. Blog- Messerundgang). Auto Online Magazin hat sich das Fahrzeug näher angeschaut.

Weltpremiere: Volkswagen Studie up! mit Heckmotor

Multivariabel: Cityspezialist bietet mehr Raum, mehr Variabilität, mehr Spaß

Up!Es gibt Automobile, die alle Zeiten überdauern. Ikonen ihrer Art, handwerkliche und technische Meisterleistungen, Kunstwerke, die Impulse setzen, den Fortschrittgreifbar und manchmal ganz einfach nur den Alltag besser, praktischer, fröhlicher machen. Viele dieser Automobile tragen das VW-Zeichen. „Käfer, Beetle, New Beetle“, „T1, Bulli, Samba Bus, California“, „Golf, GTI“. Jetzt präsentiert Volkswagen als Weltpremiere auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt eine Studie, die erneut das Zeug dazu hat, mehr als nur eine Generation zu bewegen. Es ist ein kleiner, purer, frecher Volkswagen, der seiner Umwelt Respekt zollt. Das Gesamtkonzept ist geprägt von einer innovativen, klaren, selbsterklärenden Funktionalität. Die Bezeichnung der Studie: up! – ein positiver Name als Synonym für Aufbruch, Aktivität, Dynamik und Zukunft. „Für Volkswagen“, so Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand Technische Entwicklung, „ist die Resonanz der IAA-Besucher ein entscheidender Test, ob die Studie ähnliches Potential besitzt, wie einst der Käfer und heute der Golf.“

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Der up! – Konzept

Der up! ist ein Cityspezialist, ein Auto für vier Personen und alle Sprachen, für den Job, die Uni, den Weg zum Strand und den Ausflug vor die Tore der Stadt.

Ein Kleiner, der Größe zeigt, weil er mehr Platz bietet als alle anderen Autos, die ähnlich lang (3,45 Meter) und breit (1,63 Meter) sind. Sein Motor – vorstellbar sind alle Facetten sinnvoll darstellbarer Technologien – wird hinten arbeiten. Und das ändert alles: Raum, Gefühl und Design.

Walter de Silva, Chefdesigner der Volkswagen AG, bringt es auf den Punkt: „Der up! ist kein Auto, das sich innerhalb kürzester Zeit formal ablebt. Er glänzt durch Schlichtheit und ist doch liebevoll gemacht. Und deshalb ist der up! ein klares und starkes Statement für das Volkswagen Design der Zukunft.“ Das Team der Designer und Ingenieure hat die Konzeptstudie up! zudem als erstes Mitglied einer ganzen Modell-Familie konzipiert; weitere Facetten sind also durchaus denkbar.

Für das technische Layout des up! zeichnet Ralf-Gerhard Willner, Leiter Konzeptentwicklung, verantwortlich. Er und Walter de Silva hatten vor dem Start des Projektes die wechselseitige Beziehung von Form und Funktion bei Volkswagen neu ausbalanciert. „Die absolute Harmonie aus technischem Grundkonzept und emotionalem Design“, sagen Willner und de Silva unisono, „gelingt erst im harten Wettstreit von Ingenieuren und Designern. Nur so entstehen Ikonen.“ Genau deshalb ist der up! kein normales, kleines, niedlich verpacktes Auto, sondern ein cleveres, innovatives Ganzes. Seine Form ist pur. So muss er aussehen, nicht anders. Da gibt es nichts Überflüssiges, die Funktion und damit auch das Design sprechen für sich selbst. Gleichzeitig aber wurde – und das ist typisch für Volkswagen – kompromisslos jede Linie, jede Fläche so lange geschliffen, bis ein sympathisches und souveränes Auto entstand.

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Der up! – Exterieur-Design

Die Tatsache, dass der Motor des up! hinten arbeitet, beeinflusst das Exterieur-Design gravierend. Denn der up! hat keinen klassischen Kühlergrill. Er schlägt so die Brücke zum Käfer. Allein schon durch diese Tatsache ergibt sich eine große Eigenständigkeit. Dominante Designmerkmale sind die nach innen schräg zulaufenden Scheinwerfer, die dazwischen horizontal verlaufende Lüftungsöffnung, das VW-Logo (als eines von wenigen Details in Chrom gehalten), die weit nach vorn reichende Kofferraumhaube und der glattflächige Stoßfänger mit einem rundum laufenden schwarzen Streifen als Detail des für Volkswagen typischen „Happyface“.

Technologie und Design verschmolzen in vielen Bereichen zu einer Fahrzeug-Architektur, die nicht nur ansprechend, sondern auch sehr nutzwertorientiert ist. Das Heck des up! zeigt dies exemplarisch: Die Heckklappe wurde aus einem transparenten Werkstoff gefertigt. Unter dieser Klappe integrierten die Entwickler auch die hoch angeordneten Rückleuchten. Dabei finden das Design und die technisch-konzeptionellen Ansprüche an ein günstiges Auto anschaulich zueinander: Ziel ist es, dass der Heckwischer die Rückleuchten bei Bedarf gleich mitreinigt. Technisch und optisch neu umgesetzt wurde auch das VW-Logo in der Heckklappe; es befindet sich ebenfalls hinter Glas und leuchtet bei eingeschaltetem Licht. Korrespondierend mit dem vorderen „Happyface“ wurde der hintere Stoßfänger gestaltet.

Der trotz aller Kompaktheit kraftvolle Auftritt des up! wird durch die im Verhältnis zur Fahrzeugbreite sehr breite Spur (1,42 Meter) unterstrichen. Die Räder schließen so bündig mit den sportlich ausgestellten Radläufen und Seitenschwellern ab. Das radiale Design der Felgen und die bis in den Felgenrand reichenden Flächen lassen die 15-Zoll-Leichtmetallräder deutlich größer erscheinen, als sie tatsächlich sind.

Die weit außen in den Stoßfängerbereichen angeordneten Räder reduzieren die Karosserieüberhänge auf ein Minimum. All das ist Teil einer unverwechselbaren Silhouette mit einem sehr langen Dachbogen sowie klaren und großen Flächen. Stilprägend sind hier die großen Türen (mit einem speziellen, platzsparenden Öffnungsmechanismus) und die seitlichen Fensterflächen, die auf der Höhe des hinteren Radlaufes steil nach oben hin ansteigen und so das Design der sehr eigenständigen C-Säulen mit formen.

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Der up! – Intuitive Bedienung

Mit der Studie up! stellt Volkswagen zum Teil völlig neue Lösungen im Hinblick auf die Bedienbarkeit eines Autos vor. Dazu Klaus Bischoff, Chefdesigner der Marke Volkswagen: „Der up! ist auch deshalb so faszinierend, weil alles, jedes Detail, neu durchdacht wurde. Im Interieur haben wir einen Touchscreen mit einer neuen Näherungssensorik zur Steuerung von Navi, Radio, Bordrechner und Klimaanlage. Den bedient man absolut intuitiv. Komplizierteste Funktionen lassen sich so wieder kinderleicht steuern.“

Der up! besitzt zwei zentrale Displays. Im Cockpit zeigt ein 7-Zoll-Monitor dem Fahrer Hauptinformationen wie die Geschwindigkeit, Tankvolumen und Reichweite sowie den aktuellen CO2-Ausstoß an.

In der Mitte der Armaturen – für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen gut einseh- und bedienbar – weist ein 8-Zoll-Monitor den Weg, wie künftige Mensch-Maschine-Schnittstellen aussehen und funktionieren könnten. Hier erfolgt die Bedienung von allen denkbaren Funktionen über den besagten Touchscreen, der via Näherungssensorik auch auf Gestik, also bestimmte Handbewegungen, reagiert.

Dabei wurde die Menüführung neu sortiert und gegliedert, um auch ohne Informatik-Studium das System bedienen zu können. Die Entwickler trennten bewusst die Ebenen „Anzeige“ und „Bedienung“ von einander. Als Bedienleiste immer im Bild sind Standardfunktionen wie die Klima- oder die Lautstärkeregelung. Weitere übergeordnete Systemfunktionen – Navigation, Telefon, Radio, Internet, Bilder, Filme etc. – packten die Entwickler in eine intern bislang „Hauptmenürolle“ genannte Anzeigeebene – eine Art virtuelles Karussell. Es besteht aus den Ikons der verschiedenen Systemfunktionen (Telefon, Navigation…). Berührt man die „Hauptmenürolle“, kann sie via Touchscreen- Funktion gedreht werden. Diese Steuerung ist visuell ebenso spektakulär wie selbsterklärend. Taucht in der Hauptmenürolle die Wunschfunktion auf – etwa das Telefon – reicht es dank Näherungssensorik, die Hand zum Display zu führen, um in das Telefonmenü zu wechseln. Die neue Art der Bedienung macht Spaß, ist in jedem Kulturraum leicht verständlich und sehr sicher. Genau das ist typisch für Volkswagen.

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