Gratulation! Volkswagen hat mit dem ID.7 Tourer (ID.7 Fahrbericht) einen echten Bestseller gelandet (s.a. VW erhöht Produktion des ID.7). Aber der Autobauer Nummer 1 ist und bleibt – mit 11,2 Millionen verkauften Fahrzeugen – Toyota. Platz zwei, deutlich abgeschlagen, Volkswagen mit etwa 9,2 Millionen verkauften Fahrzeugen (Quelle: Statista). Was sind die Gründe?

Toyota und Elektromobilität

Da ist Toyota eher noch schwach aufgestellt. Der Lexus UX300h mit CHAdeMO und nur 50 kW Ladeleistung ist nicht der Hit. Auf den neuen Lexus RZ 450e warten wir noch. Der Toyota Bz4X ist für uns ein sehr gutes Auto. 3.200 Kilometer 2023 nach Bayern war unsere Antwort auf das Vorurteil: Elektroautos taugen nicht für Urlaubsreisen. Wir waren entspannt unterwegs. Kosten – ich glaube – unter 180 Euro.

Was sind die Gründe für den Erfolg?

Toyota ist breit aufgestellt. Mit dem Toyota Aygo X (Endpreis incl. MwSt.: 17.930 Euro) waren wir dieses Jahr (2024) am Gardasee. Testverbrauch nach 2.345 km, ca. 80 km/h, ca. 4,9 l/100 km. Kosten unter 200 Euro. Auch nicht schlecht.

Toyota bietet also – vom Kleinwagen, über den etwas größeren Toyota Yaris Hybrid, Familienauto Toyota Corolla, SUV RAV-4 Plug-In, bis hin zum Schlachtschiff LandCruiser – alles an. Mitten drin der CH-R. Das Facelift werden wir Ende 2024 vorstellen. Auch den Exoten Toyota Prius PHV hatten wir 2024 im Test. Der Prius ist besonders beliebt in USA. Auch den elektrischen „Bus“, den Proace Verso (2021), hatten wir schon im Test.

Toyota setzt immer noch auf Wasserstoff (dreimal im Test). Der Toyota Mirai ist nicht gerade ein Schnäppchen und tanken – mit etwa 13 Euro pro kg = etwa 13 Euro/100 km – ist nicht gerade preiswert. Aber der Tankvorgang dauert nur, etwa wie Benzin tanken, 5 Minuten für 400 Kilometer Reichweite. Bezahlt wird mit einer Tankkarte. Manko, es gibt nicht genügend Wasserstofftankstellen, diese müssen auch gewartet werden und sind dann 1-2 Tage „off“. Worauf wir bei Toyota warten, ist ein Toyota Aygo X Electric.

Lexus punktet mit Luxus

Lexus ist die „Nobelmarke“ von Toyota. Mit eigenen Verkaufsräumen und entsprechendem Klientel. Ich war mal auf einer Lexus-Luxus Party von Auto Weller. Da kam dann der uralte Spruch: „Wenn ich einen Mercedes Fahren will, rufe ich mir ein Taxi“.

Wir haben in diesem Jahr den neuen Lexus LBX vorgestellt. Cooles Auto, mit 44.690,00 € kein Schnäppchen, aber sehr gut verarbeitet und sparsam. Testverbrauch nach 2.126 km, ca. 62 km/h, ca. 4,7 l/100 km. Wie erwähnt, den Lexus UX 300e hatten wir im Test, er hat auch ein Faclift spendiert bekommen. Aber als Ladestecker CHAdeMO und nur 50 kW DC-Leistung sowie AC-Laden nur 6,6 kW, sind keine guten Daten für die „Visitenkarte“. Der Fahrer, der das Fahrzeug angeliefert hat, war sehr verzweifelt, weil der 50 kW-Lader defekt war und Typ2-Laden mit 6,6 kW eine halbe Ewigkeit dauert. Sorry Toyota, warum rüstet man da nicht um?

„Lexus wird vollelektrische Premium-Marke“ war das Versprechen 12/2023. Aber erst 2026 kommt ein neues eAuto. Die RZ Baureihe soll noch 2024 um Version mit Frontantrieb erweitert werden. LF-ZC (Lexus Future Zero-emission Catalyst) soll dann 2026 auf den Markt kommen. Für den LF-ZL (Lexus Future Zero-emission Luxury) gibt es noch kein Datum.

Fazit

So, Toyota, genug gelobt. Also besonders in Sachen Elektromobilität bitte liefern. Die Ziele sind ja ambitioniert. 2020 gab Toyota einen Ausblick auf einen Elektro-SUV. Mit dem Beitrag „Toyota stellt künftige Technologiestrategie vor“, werden Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometer prognostiziert. Braucht kein eAuto Fahrer. Aber Ok, wenn das zu moderaten Preisen geliefert wird.

Citroen hat mit dem Citroën ë-C3 unsere Forderung erfüllt. Leider noch nicht gefahren. Auch Tesla liefert das Model 2 nicht. Aber nach dem VW e-up! (2x im Test) warten wir auf sparsame, bezahlbare eAutos – oder?

Linktipps

• Fahrbericht – Toyota Yaris Hybrid
• Fahrbericht – Toyota Aygo X
• Fahrbericht – Toyota Prius PHV
• Fahrbericht – Toyota Yaris Cross Hybrid
• Fahrbericht – Lexus LBX
• Fahrbericht – Lexus UX 250h

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