Toyota Gazoo Racing sammelt Punkte in Spa
Mit einem soliden Ergebnis hat Toyota Gazoo Racing ein ereignisreiches Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps beendet.
Ereignisreiches Sechs-Stunden-Rennen
- Die beiden Toyota GR010 Hybrid landen auf Platz sechs und sieben
- Strafen, Safety-Car-Phasen und andere Zwischenfälle
- Nächste Station: die 24 Stunden von Le Mans
Trotz Berührungen mit anderen Autos, Strafen und Leistungsrückstand konnte das Team beim dritten Lauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft 2024 (WEC), dem letzten Rennen vor den 24 Stunden von Le Mans, Punkte für die Titelverteidigung erkämpfen – dank einer starken Leistung von Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern.
Die Weltmeister Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa belegten im GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 den sechsten Platz. Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries im GR010 Hybrid #7 ließen ihrem Sieg in Imola einen siebten Platz folgen.
Obwohl mit dem Ergebnis die Serie von sieben Siegen hintereinander in Spa zu Ende gegangen ist, bleibt das Team als Tabellenzweiter mit nur 23 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Porsche vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans fest im Rennen um die Weltmeisterschaft.
Eine Rekordzahl von 88.100 Zuschauern hatte sich an einem warmen, sonnigen Tag in Spa zum Start versammelt. 19 Hypercars kämpften in der ersten Runde um ihre Positionen und gaben damit den Ton für ein ereignisreiches Rennen vor.
Sébastien reihte sich auf einem vielversprechenden sechsten Platz ein, wurde aber in der ersten Kurve von einem anderen Auto getroffen und fiel auf den neunten Platz zurück. Durch eine Fünf-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe wegen Überschreitung des erlaubten Energieverbrauchs in der Einführungsrunde fiel er weiter zurück. Mike machte einen Sprung vom 14. auf den 12. Platz und versuchte, in die Top 10 vorzudringen.
Beide Autos tankten nur bei den ersten Boxenstopps, was Mike auf den achten Platz brachte, und er verteidigte diese Position zunächst gegen die Konkurrenten auf frischen Reifen, bevor er auf Platz 10 zurückfiel. Nach 90 Minuten nutzten beide Autos die Gelegenheit einer Safety-Car-Phase, um neue Reifen aufziehen zu lassen, wobei sie weniger Zeit verloren als unter grüner Flagge.
Lange Safety-Car-Phase
Nach einer langen Safety-Car-Phase nahm Nyck das Rennen als Neunter wieder auf, und Ryo übernahm auf Platz 11. Der Rückstand auf die Spitze verringerte sich, doch die #7 fiel nach einer Durchfahrtsstrafe für einen virtuellen Safety-Car-Verstoß auf Platz 15 zurück.
In der zweiten Rennhälfte machten Nyck und Ryo fleißig Positionen gut und kämpften in der vierten Rennstunde mit vier Fahrzeugen um den siebten Platz. Im weiteren Verlauf überholte Nyck Ryo im Kampf um den fünften Platz, nur Sekunden bevor ein Unfall an einer anderen Stelle der Strecke eine zweistündige rote Flagge auslöste, um Sicherheitsbarrieren zu reparieren.
Eine Stunde und 44 Minuten vor Schluss wurde das Rennen wieder aufgenommen, und Kamui lag nach den nächsten Tankstopps kurzzeitig auf Platz drei. Zu Beginn der letzten Stunde machte Kamui von Platz vier aus Druck auf die Podiumsplätze, während Brendon die ersten Sechs im Visier hatte.
In der letzten halben Stunde konnte Kamui den vierten Platz nicht mehr halten; der #51 Ferrari und der #99 Porsche nutzten ihren Leistungsvorsprung, um an ihm vorbeizuziehen. Dann erhielt Kamui auch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen einer Berührung mit einem überrundeten LMGT3-Auto. Schließlich überquerte er die Ziellinie im GR010 Hybrid mit der #8 als Sechster – weniger als zwei Sekunden vor Brendon in der #7.
Der Fokus des Teams richtet sich nun auf den Höhepunkt der WEC-Saison, die 24 Stunden von Le Mans. Am Sonntag, den 9. Juni, werden die GR010 Hybrid in der 2024er Spezifikation beim offiziellen Testtag auf dem Circuit de la Sarthe zum ersten Mal eingesetzt; das Rennen findet am 15. und 16. Juni statt.
„Es war ein schwieriger Tag. Von der Leistung her sind die Plätze sechs und sieben das Beste, was wir erreichen konnten“, sagte Kamui Kobayashi, Teamchef und Fahrer der #7. „Es ist das Rennen vor Le Mans und eines unserer Heimrennen. Daher ist es schade, dass wir nicht wirklich vorne mitfahren und ein starkes Ergebnis erzielen konnten. Es war ein schwieriges Rennen für uns, aber wir müssen das akzeptieren und uns verbessern, damit wir in Le Mans stärker zurückkommen.“
Kommentar
Ich waren schon zwei Mal live in Le Mans. Es ist der absolute Wahnsinn, denn eigentlich liegt Le Mans im „Nirgendwo“ – in der Mitte zwischen Paris und dem Atlantik. Toyota hatte häufig Pech in Le Mans. 2014 gelang immerhin Rang 3 (Le Mans 2014; Toyota TS040 Hybrid Rang 3). Diesmal müsste ein Podiumsplatz möglich sein.
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Fotos © 2024 Toyota Presse, © Gerd Kebschull