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Volkswagen auf dem Weg nach 2030

Veröffentlicht am: 26. Juli 2021Von
HV 2021 150Der Volkswagen Konzern sieht sich gut gerüstet für eine emissionsfreie und autonome Zukunft der Mobilität. „Mit unserer Strategie NEW AUTO werden wir Volkswagen bis 2030 neu erfinden“, sagte Vorstandschef Herbert Diess auf der virtuellen Hauptversammlung des Volkswagen Konzerns.

 

ID.3, ID.4, ID.5, ID.6 sowie ab 2022 ID. BUZZ

  • CEO Herbert Diess auf der Hauptversammlung: „Mit NEW AUTO werden wir Volkswagen neu erfinden“
  • Konzern stellt mit NEW AUTO Strategie bis 2030 die Weichen für die größte Transformation in der Unternehmensgeschichte
  • Vorstandschef Diess bekräftigt angehobenes Margenziel von 8 bis 9 Prozent bis 2025
  • Hauptversammlung entscheidet über neues Vergütungssystem mit konkreten ESG-Zielen
  • Starkes erstes Halbjahr 2021: Auslieferungen deutlich gesteigert, Elektro-Volumen mehr als verdoppelt, Operatives Ergebnis in Größenordnung von 11 Milliarden Euro erwartet
  • CEO Diess: „Individuelle Mobilität steht vor einer glänzenden Zukunft. Mit unseren starken Marken und weltweiten Technologieplattformen haben wir einen klaren Plan, um auch in der neuen Welt der Mobilität eine führende Rolle zu spielen.“
4 IMG 9892 h 250„Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird das Auto nachhaltig, sicher, intelligent und schließlich autonom fahren. Individuelle Mobilität steht vor einer glänzenden Zukunft. Mit unseren starken Marken und weltweiten Technologieplattformen haben wir einen klaren Plan, um auch in der neuen Welt der Mobilität eine führende Rolle zu spielen.“

Innovationsfähigkeit, Technologiekompetenz, Geschwindigkeit und Größe würden in Zukunft immer wichtiger. Mit seiner Fähigkeit, Plattformen global zu skalieren, wolle der Volkswagen Konzern seine Marktanteile in der E-Mobilität noch ausbauen, sagte Diess. Er bekräftigte dabei seine Überzeugung, dass sich nur mit der E-Mobilität die CO2-Emissionen im Straßenverkehr in den nächsten zehn Jahren signifikant senken ließen und verwies gleichzeitig auf die jüngst vorgestellten Pläne der EU-Kommission.

„Unser Ziel: Weltmarktführer für E-Fahrzeuge werden,“ so Diess.

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Starkes erstes Halbjahr 2021

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat der Volkswagen Konzern auf diesem Weg trotz COVID-19-Pandemie und globaler Halbleiterknappheit weitere Fortschritte gemacht: Bis Ende Juni stiegen die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 27,9 Prozent auf rund fünf Millionen Fahrzeuge. Der Konzern setzte dabei seine erfolgreiche E-Offensive fort und übergab in den ersten sechs Monaten 170.939 reine E-Fahrzeuge an Kunden. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Herbert Diess: „Mit 26 Prozent Marktanteil hat der Volkswagen Konzern in Europa im ersten Halbjahr mehr Elektro-Autos verkauft als jedes andere Unternehmen.“

Mit einer eigenen Produktion in den Kernmärkten China und USA sieht sich Volkswagen gut aufgestellt, die E-Mobilität global schnell weiter hochzufahren. „Wir gehen davon aus, dass unsere Margen in der E-Mobilität und im Verbrenner-Geschäft bereits in zwei bis drei Jahren auf demselben Niveau liegen werden.“ Als Grundlage für die jährliche Planungsrunde im November habe der Konzern die ursprüngliche Spanne für die operative Umsatzrendite im Jahr 2025 von 7-8 Prozent auf nun 8-9 Prozent erhöht.

Bereits im ersten Halbjahr 2021 hat sich die finanzielle Performance des Volkswagen Konzerns deutlich verbessert: Auf Basis vorläufiger Zahlen geht das Unternehmen von einem hohen Operativen Ergebnis von rund 11 (-1,49) Milliarden Euro für das erste Halbjahr aus. Der Netto-Cash-flow im Konzernbereich Automobile wird bei rund 10 (-4,8) Milliarden Euro erwartet.

HauptVersammlung VW 2021

Dividendenvorschlag unverändert

Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 4,80 Euro je Stammaktie und 4,86 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen. Diese läge damit auf dem Niveau der Geschäftsjahre 2018 und 2019. Aus dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 waren im letzten Jahr aufgrund der Folgen der COVID-19-Pandemie 855 Millionen Euro des verbleibenden Bilanzgewinns auf neue Rechnung ins Geschäftsjahr 2020 vorgetragen worden.

Der Aufsichtsrat hat der Hauptversammlung ebenfalls das neue Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder zur Billigung vorgelegt. Dieses wurde im Geschäftsjahr 2020 überarbeitet und gilt bereits seit Januar 2021. Neben weiteren Anpassungen werden darin insbesondere Ziele aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Governance (sogenannte ESG-Ziele) implementiert. Der Volkswagen Konzern unterstreicht damit sein Engagement für die Dekarbonisierung und mehr Nachhaltigkeit.

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Erfolgreiche Marken als Stärke des Volkswagen Konzerns

In der Markengruppe Premium erzielte AUDI als führende Marke im ersten Halbjahr 2021 ein starkes Operatives Ergebnis und einen Auslieferungsrekord. Im Fokus stehen die Elektrifizierung und Digitalisierung des Modellportfolios. Herbert Diess: „Kein anderer Premiumhersteller bietet ein vergleichbares Angebot an E-Autos.“ Dieses werde AUDI weiter ausbauen – unter anderem durch das Hightech-Projekt Artemis. „Damit entwickelt AUDI einmal mehr modernste Technologien für den gesamten Konzern“, sagte Diess. Diese würden auch bei Bentley eingesetzt. Die Bündelung der britischen Luxusmarke mit Lamborghini und Ducati in der Markengruppe Premium ermögliche es, die Technologie von AUDI in einem noch höheren Preissegment zu positionieren und von höheren Skaleneffekten zu profitieren.

5 IMG 9905 Laden 350In der Markengruppe Volumen treibt die Leadmarke Volkswagen mit ihrer Strategie ACCELERATE die Elektrifizierung und Digitalisierung ihres Portfolios ebenfalls mit Nachdruck voran. Die Marke will bis 2025 bei batterieelektrischen Fahrzeugen Weltmarktführer im Volumensegment werden. Sie baut mit ihrer breit angelegten vollelektrischen ID.-Familie mit den Modellen ID.3, ID.4, ID.5 und ID.6 sowie dem im kommenden Jahr folgenden ID. BUZZ das bisher umfassendste Produktportfolio der Branche in diesem Bereich auf.

Zur Rolle der Marke sagte Diess: „Mit dem Zukunftsprojekt Trinity bringt Volkswagen die Artemis-Technologie in das Volumensegment, wie schon beim E-Antrieb mit dem Elektro-Baukasten MEB.“

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CUPRA Born und ŠKODA

Ein Beispiel sei der kürzlich vorgestellte vollelektrische CUPRA Born, der auf der MEB-Plattform aufbaut. „Mit dem CUPRA Formentor hat die Marke ein attraktives Modellportfolio“, sagte Diess. Die Marken SEAT und CUPRA verfolgen ebenfalls einen ambitionierten Elektrifizierungsplan und investieren dafür bis 2025 rund fünf Milliarden Euro.

Die Marke ŠKODA setzt ihre Modelloffensive ebenfalls fort. Diess kommentierte: „Der neue OCTAVIA ist mit Hybrid-Antrieben und seiner Internetfähigkeit das Vorbild seiner Klasse. Mit dem ENYAQ ist ŠKODA in die Ära der E-Mobilität vorgestoßen.“ Zudem habe ŠKODA international in diesem Jahr die Verantwortung für die Regionalmärkte Russland und Nordafrika übernommen.

Die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge ist gemeinsam mit ihrem Joint-Venture Partner ARGO AI technologisch Vorreiter bei der Entwicklung von autonomen Shuttles für Städte wie dem ID. BUZZ AD. Gleichzeitig hat sie kürzlich den neuen T7 auf Basis des MQB vorgestellt, der erstmals auch mit Plug-In Hybrid Antrieb angeboten wird.

Diess kommentierte die Entwicklung der Marke: „Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt sich mehr und mehr zu einer Lifestyle-Marke. Der neue T7 ist innovativ und digital, komfortabel und funktional. Im nächsten Jahr bringen wir unser bislang emotionalstes Elektrofahrzeug auf den Markt, den ID. BUZZ.“

In der Markengruppe Sport setzt die Marke Porsche ihren Erfolgskurs mit hohem Tempo fort. Sie erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres ein hohes Operatives Ergebnis und einen Auslieferungsrekord. „Porsche spielt mit nachhaltigen Gewinn-Margen von über 15 Prozent in einer eigenen Liga. Sogar in einem schwierigen Jahr 2020 hat Porsche seine zweistellige Profitabilität aufrechterhalten. Die Marke ist stärker als je zuvor“, sagte Diess. Der Auftragsbestand des Taycan liege aktuell bei vier bis fünf Monaten. Die Marke Bugatti soll vorbehaltlich behördlicher Zustimmungen in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Rimac eingebracht werden.

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Nutzfahrzeuggeschäft mit TRATON

Im Nutzfahrzeuggeschäft erziele TRATON im ersten Halbjahr voraussichtlich einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro und erreiche damit das Niveau des gleichen Zeitraums im Vorkrisenjahr 2019. Der Auftragseingang von mehr als 170.000 Fahrzeugen bedeute einen Rekord für die ersten sechs Monate. Gleichzeitig wurde die Übernahme von Navistar erfolgreich abgeschlossen. Dazu sagte Diess: „Durch die Übernahme von Navistar hat TRATON seine globale Präsenz weiter ausgebaut. Damit ist das Unternehmen auf der Zielgeraden seiner Global-Champion-Strategie. Künftig wird TRATON den chinesischen Markt verstärkt in den Fokus nehmen.“ Auch bei der Elektromobilität will TRATON weiter beschleunigen. In Forschung und Entwicklung für die E-Mobilität werden bis zum Jahr 2025 insgesamt 1,6 Milliarden Euro fließen. Erste Erfolge seien bereits sichtbar: Der vollelektrische MAN Lion’s City E sei bereits in Hamburg und anderen europäischen Städten unterwegs.

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Kommentar

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Der "alte" e-up. Wer findet den Unterschied?

Das Thema Elektromobilität ist extrem wichtig und Volkswagen ist da auf einem guten Weg. ID.3 schon getestet, der ID.4 kommt im September. Was eigentlich unverständlich ist, dass Volkswagen bislang kaum in Infrastruktur investiert hat (IONITY). Denn da hat Tesla die Nase ganz weit vorn und es gibt Kunden, die sich vielleicht für Tesla entscheiden, um den „Stress“ beim Laden zu vermeiden.

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Fotos © 2021 VW Presse © 2021 Redaktionsbüro Kebschull

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