MG 3812 Porsche Taycan 150

(1) Rückblick auf das Autojahr 2020

Veröffentlicht am: 27. Dezember 2020Von
 MG 3812 Porsche Taycan 150Corona hat uns in diesem Jahr alle fest im Griff – auf der ganzen Welt. Zum Glück ist niemand im Redaktionsbüro krank geworden und auch einige Absagen von Testwagen konnte man dennoch verkraften. Immerhin haben wir 33 Fahrzeuge getestet, davon 12 Elektroautos – und insgesamt hatten diese Fahrzeuge einen Wert von über 1,8 Millionen Euro und das ist ein neuer Rekord (s.a. Fahrberichte – Das Autojahr 2020).

 

Start mit PSA in 2020

IMG 3085 h 250In das Autojahr 2020 sind wir mit Citroën C5 Aircross und den Citroën Grand C4 Spacetourer gestartet. Beide Autos sind typische „Familienkutschen“ und das meine ich absolut positiv. Viel Platz, sparsame Triebwerke und auch noch bezahlbar. Was will man mehr?

Mit dem neuen, aktuellen VW e-up! sind wir in das Elektroauto Jahr 2020 gestartet. Der Kleine punktet jetzt mit 230 Kilometern Reichweite und auch eine Fahrt nach Bochum (hin und zurück etwa 300 km) ist für diesen Cityflitzer kein Problem.

Den Ford Focus Turnier sind wir ja schon einmal in Frankreich gefahren. Es ist ein geniales Auto und auch als Turnier immer eine Empfehlung. Mit 5,1 l/100 km Kraftstoffverbrauch darf man nicht meckern.

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Wasser Marsch

IMG 3775 h 250Mit dem Toyota Mirai haben wir endlich mal wieder ein Wasserstoffauto testen können. Er ist kein Schnäppchen, punktet aber mit kurzen Tankzeiten. Großer Nachteil ist leider immer noch, dass (noch) nicht ein flächendeckendes Tankstellennetz für H2 Autos vorhanden ist. Aktuelle gibt es europaweit 123 Tankstellen – und 45 sind in der Realisierung. Allerdings auch 15 Tankstellen mit einer Störung (Stand: Dezember 2020). Bei uns in der Nähe gibt es leider nur zwei Tankstellen (Münster, Osnabrück); beide liegen etwa 65 Kilometer entfernt. In Hamburg, im Ruhrgebiet und in Berlin, also in den Ballungszentren, gibt es genügend Tankstellen. Aber zwischen Wolfsburg und Schwerin (170 km) nicht eine einzige… Der neue Toyota Mirai 2021 ist da und sorgt sogar mit mehr Reichweite bei reduziertem Preis für Aufsehen. Den müssen wir fahren.

Plug-in-Hybride

IMG 6799 h 250Natürlich ist für uns klar: ein Plug-In-Hybrid macht schon Sinn, weil er finanziell vom Staat gefördert wird. Auch die 0,5-Prozentregelung für Dienstfahrzeuge ist attraktiv. Dann kostet der Volvo XC40 T5 Recharge nicht mehr 600 Euro pro Monat an steuerlicher Belastung, sondern nur noch 300 Euro. Und wenn man dann noch oft elektrisch „zufüttert“, ist man dann auch umweltfreundlich mit 3,7 l/100 km unterwegs. Weiterhin punktet der XC40 mit viel Platz und Eleganz.

Aus dem Hause Jeep kann man jetzt auch mit Plug-In-Hybrid ordern: Als Jeep Renegade und Compass 4xe. Der Jeep Wrangler kommt 2021. Auf einem Fahrtag konnten wir beiden Modellen auf den Zahn fühlen und waren mit 1,3 l/100 km sparsam unterwegs. Der echte Test steht noch aus – aber wir sind uns sicher, dass wir mindestens einen der beiden 2021 hier ausführlich vorstellen werden.

Ein Höhepunkt war natürlich der Geländetest. Da kommt „das Kind im Manne“ durch. Auf einem separaten Off-Road-Kurs konnten wir testen, was so ein Jeep kann. Ganz ehrlich? Da wäre ich im normalen Testbetrieb nie hergefahren! Erstens, weil man nicht die Erfahrung hat und zweiten will man ja auch nichts kaputt machen… Es war genial.

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Hybrid spart auch

Auch beim Hybriden stellt sich die klassische Frage: Lohnt sich die Investition? Wir haben ja schon vor fünf Jahren den VW Jetta Hybrid vorgestellt und waren vor zweieinhalb Jahren mit dem Ford Mondeo Hybrid (Testverbrauch 6,1 l/100 km) an der Ostsee. Ein Hybrid macht immer Sinn, wenn man oft in der Stadt unterwegs ist.

IMG 5860 2 h 250Der Fiat Panda Hybrid hatte einen Verbrauch von 4,9 l/100 km; der Ford Fiesta Hybrid – immerhin eine Nummer Größer – auch nur 5,2 l/100 km. Der, meiner Meinung nach, zu Unrecht heftig kritisierte VW Golf 8 TSI (ohne Hybrid, aber mit Zylinderabschaltung) hat sogar nur einen Testverbrauch von 4,9 l/100 km. Aber bei der Minimalrunde waren wir sogar mit nur 3,9 l/100 km unterwegs und auch BAB 100 mit 3,7 l/100 km haben wir zeigt: auch Benziner können extrem sparsam sein.

Extrem cool fanden wir den Ford Puma Hybrid. Zwar war er nicht ganz so sparsam unterwegs mit 5,9 l/100 km im Testverbrauch, aber das war auch der Situation geschuldet, weil der Puma viele Langstrecken (fast 2.500 Testkilometer) zu absolvieren hatte und wir dann auch mal etwas flotter unterwegs waren. Aber mal ehrlich: früher hätte man mit 5,9 l/100 für einen Benziner einen Luftsprung gemacht… Unser Mercedes-Benz 200 (1974 bis 1977, 90 PS) hat zwischen 10 und 16 l/100 km gebraucht. Da konnte man einfach voraussagen: mit 100 km/h im Schnitt 10 l, mit 140 km/h 14 l/100 km.

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Fazit

2 MG 3360Ein spannendes Autojahr geht zu Ende. Die Höhepunkte waren natürlich die beiden Porsche. Aber auch der Audi e-tron war ein richtiger Dampfhammer. Einfach genial war natürlich das Fahrtraining mit dem Porsche Taycan (Regionaltour) und dem Hyundai i30N auf der Hyundai Driving Experience. Puh, spannend, anstrengend – und ich habe viel gelernt. Wer einen i30N hat, der muss da unbedingt mal hin. Diese Erfahrungen, die man da macht, zahlen sich aus, wenn es mal eng wird.

In den Polestar 2 haben wir ja nur kurz „reingeschnuppert“ und beim Ford Mach-E (Ford Mustang Mach-E GT in Hamburg) waren wir nur Beifahrer. Das ändern wir 2021 – versprochen! Alles Gute fürs neue Jahr und bleiben Sie gesund & glücklich.

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Fotos © 2020 Redaktionsbüro Kebschull

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