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Der neue Porsche 911 Speedster

Veröffentlicht am: 19. Mai 2019Von
p19 0356 speedster 911 150Ein Porsche 911 ist immer etwas besonders. Aber es gibt Steigerungen, beispielsweise den Speedster. Extrem stark (510 PS), extrem leicht (1.465 Kilogramm), extrem schnell (310 km/h) und extrem selten (1.948 Exemplare). Den wollen wir im Herbst testen.

p19 0356 speedster 911 150Ein Porsche 911 ist immer etwas besonders. Aber es gibt Steigerungen, beispielsweise den Speedster. Extrem stark (510 PS), extrem leicht (1.465 Kilogramm), extrem schnell (310 km/h) und extrem selten (1.948 Exemplare). Den wollen wir im Herbst testen.

 

Startet ab EUR 269.274,00 inkl. MwSt.

p19 0347 350Die Serienversion des neuen Porsche 911 Speedster fährt in die Startaufstellung. Erstmals in der über 70-jährigen Geschichte des Hauses basiert der offene Zweisitzer mit der flachen Dachlinie auf einem GT-Modell der legendären 911-Familie. Damit bringt der neue Speedster die Markenwerte von Porsche auf den Punkt: Purismus, Leichtbau, Effizienz und ungefilterten Fahrspaß. Er vereint den hochdrehenden, nunmehr 375 kW (510 PS) starken Vierliter-Boxer-Saugmotor und das Fahrwerk des 911 GT3 der Baureihe 991 mit einem athletischen Auftritt, der schon den Urahn aller Sportwagen von Porsche auszeichnete: den 356 „Nr. 1“ Roadster von 1948. Aus dieser Jahreszahl leitet sich auch die limitierte Auflage des neuen 911 Speedster: Ab Mitte 2019 werden im Stammwerk in Zuffenhausen 1.948 Exemplare gefertigt – auf Wunsch mit Heritage Design-Paket, einem weiteren Novum von Porsche.

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Auf den Punkt

Design

Puristischer, auf 1.948 Exemplare limitierter Leichtbau-Sportwagen auf Basis der Baureihe 991 mit zwei Sitzen und verkürztem Scheibenrahmen. Gewichtsoptimiertes Speedster-Verdeck, CFK-Verdeckkastendeckel mit charakteristischen „Double Bubble“-Streamlinern. Optionales Heritage Design-Paket greift historische Speedster-Elemente der 50er und 60er Jahre auf.

Antrieb

Porsche 911 Speedster mit vier Liter großem und 375 kW (510 PS) starkem, Hochdrehzahl-GT-Boxer-Saugmotor mit sechs Zylindern; maximales Drehmoment 470 Nm; modifizierte Ansaugseite mit Einzeldrosselklappen; Leichtbau-Abgasanlage mit zwei Partikelfiltern (OPF). Manuelles Sechsgang-GT-Schaltgetriebe mit zuschaltbarer Zwischengasfunktion.

Performance   

Mit einem Leistungsgewicht von 2,87 kg/PS sprintet der 1.465 Kilogramm leichte 911 Speedster in 4,0 Sekunden auf 100 km/h und wird bis zu 310 km/h schnell.

Fahrwerk

Auf Basis des 911 GT3 der Baureihe 991 mit Hinterachslenkung (Porsche 911 Turbo – Hinterachslenkung), dynamischen Motorlagern sowie den Regelsystemen Porsche Active Suspension Management (PASM), Porsche Stability Management (PSM) und Porsche Torque Vectoring (PTV); PCCB-Keramikbremsen (Porsche Ceramic Composite Brake) serienmäßig; geschmiedete 20-Zoll-Leichtmetallräder.

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Hommage an den „alten“ 911 Speedster

p19 0349 350Ich weiß, Hommage bezieht sich auf eine berühmte Persönlichkeit. Aber strahlt nicht gerade der Speedster extrem Persönlichkeit aus?

Als Konzeptfahrzeug sorgte der 911 Speedster bereits für Aufsehen. Jetzt bringt Porsche den offenen Zweisitzer in die Serie. Der 911 Speedster vereint in sich den Anspruch eines puristischen, Fahrer-orientierten Genussfahrzeugs mit alltagstauglicher Motorsporttechnik. Bei der Entwicklung standen der 911 R (2016) und der 911 GT3 Pate. Für das emotionale Sounderlebnis im Cockpit sorgt ein hochdrehender, 375 kW (510 PS) starker Vierliter-Boxer-Saugmotor. Das Sechsgang-GT-Getriebe wird von Hand geschaltet. Optisch schlägt der neue Speedster die Brücke in die eigene Historie – zum Urahn aller Porsche Sportwagen, dem 356 „Nr. 1“ Roadster von 1948. Daran erinnert auch die limitierte Auflage des neuen 911 Speedster: Ab Mitte 2019 werden im Stammwerk in Zuffenhausen exakt 1.948 Exemplare gefertigt.

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Konzeptfahrzeug startet 2018

Als Konzeptfahrzeug feierte der 911 Speedster 2018 seine Weltpremiere beim Festakt zum Jubiläum „70 Jahre Porsche Sportwagen“ in Zuffenhausen. Weitere Auftritte folgten im Rahmen des Goodwood Festival of Speed und der Rennsport Reunion VI im kalifornischen Laguna Seca sowie auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober. Zahlreiche Speedster-Elemente, die das Konzeptfahrzeug auszeichnen, charakterisieren nun in gleicher oder ähnlicher Ausführung auch das Serienmodell.

Im Mittelpunkt steht dabei der ästhetisch geformte Verdeckkastendeckel mit seinen „Double Bubble“-Streamlinern – spätestens seit dem 911 Speedster von 1988 ein klassisches Merkmal dieser Sportwagen-Bauart. Er ist das größte und komplexeste Bauteil, das Porsche bis dato in einem Stück aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) für ein Straßenmodell einsetzt. Zwei Blenden in den Doppelhutzen machen bei Bedarf den Weg für die Bügel des Überrollschutz-Systems frei, das analog zum 911 Carrera Cabriolet auch für den Zweisitzer zur Serienausstattung gehört.

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Hightech – gewichtsoptimierte Dachkonstruktion

Eine gewichtsoptimierte Dachkonstruktion ersetzt das schlichte Tonneau-Cover des Konzeptautos. Trotz seiner puristischen Ausführung ist das Stoffverdeck alltagstauglich. Zusammen mit dem verkürzten Scheibenrahmen und dem abgesenkten Windlauf sowie entsprechend verkleinerten Seitenscheiben verleiht es dem 911 Speedster sein charakteristisch athletisches Profil. Die aufregend niedrige Fly-Line prägte schon historische Vorbilder wie den Porsche 356 Speedster von 1954.

Leichtbau bestimmt auch weitere Karosseriekomponenten des Speedster. Die gegenüber dem 911 GT3 nochmals zwei Kilogramm leichtere CFK-Fronthaube sowie die CFK-Kotflügel stammen vom 911 R. Die Frontschürze steuert der GT3 bei, während die Bugspoilerlippe eine Neuentwicklung ist. Anstelle der Talbot-Spiegel der Studie erhält die Serienversion des Speedster elektrisch verstell- und beheizbare SportDesign-Außenspiegel. Den ausfahrbaren, aerodynamisch angepassten Heckspoiler und die Heckschürze übernimmt der Speedster vom 911 GT3 Touring.

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Interieur

p19 0363 350Das Interieur ist geprägt von den schwarzen Lederelementen für die Wangen und Kopfstützen der CFK-Vollschalensitze sowie für die Armauflagen in den Türverkleidungen und den verkürzten Schalthebel. Die Sitzmittelbahnen erhalten perforierte Lederbezüge, die leichten Türtafeln mit den schwarzen Öffnerschlaufen und Ablagenetzen sparen Gewicht.

Den neuen 911 Speedster bietet Porsche auf Wunsch auch mit einem Heritage Design-Paket an. Preis in Deutschland: 21.634,20 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Diese Ausstattungsversion – kreiert von Style Porsche und umgesetzt von der Porsche Exclusive Manufaktur – greift klassische Elemente aus den 50er und 60er Jahren auf. Dazu gehört die Farbgebung des Interieurs in Schwarz/Cognac mit gol-denen Details. Eine spezielle „Spears“-Lackierung in Weiß für die Frontmaske und die vorderen Kotflügel wird auf die grundlegende Fahrzeug-Lackierung in GT-silbermetallic aufgetragen. Motorsport-Grafiken im Heritage-Design für Türen und Frontdeckel runden das Paket ab. Die auf den Fotos abgebildete, maximal zweistellige Startnummer kann frei gewählt werden. Die historischen Porsche-Wappen sowie die goldfarbigen Schriftzüge entsprechen den Vorbildern aus den 50er und 60er Jahren.

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Sechszylinder-Boxer-Saugmotor 4.0

Sein Herzstück übernimmt der neue Speedster vom 911 GT3. Der Sechszylinder-Boxer-Saugmotor mit vier Liter Hubraum ist ein lupenreines GT-Triebwerk: Die Spitzenleistung von 375 kW (510 PS) liegt bei 8.400/min, die Höchstdrehzahl ist bei 9.000 Touren erreicht und das maximale Drehmoment von 470 Newtonmetern steht bei 6.250/min zur Verfügung. Der neue 911 Speedster beschleunigt in 4,0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h.

Gegenüber dem bisherigen 911 GT3 besitzt das Aggregat im Speedster zwei Ottopartikelfilter (OPF) und erfüllt die Abgasnorm Euro 6d TEMP-EVAP-ISC (EU6 DG). Dennoch leistet der Vier-Ventilmotor zehn PS mehr. Dies verdankt er Detailverbesserungen wie etwa Hochdruck-Einspritzinjektoren mit optimiertem Strahlbild und einer modifizierten Sauganlage mit Einzeldrosselklappen, die ein noch spontaneres Ansprechen auf Gasbefehle ermöglichen. Die neu entwickelte Leichtbau-Edelstahl-Sportabgasanlage bringt zehn Kilogramm weniger auf die Waage – inklusive der beiden Partikelfilter.

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Sechsgang-Sportschaltgetriebe

Gemäß seinem Status als Driver`s Car bietet Porsche den 911 Speedster ausschließlich mit manuellem Sechsgang-Sportschaltgetriebe an. Es besitzt eine sogenannte „Auto-Blip“-Funktion, die Drehzahlunterschiede zwischen den Gängen beim Herunterschalten gezielt und eigenständig mit Zwischengasstößen ausgleicht. Auto-Blip kann jederzeit, also auch unabhängig von der gewählten Einstellung des Variablen Dämpfersystems PASM (Porsche Active Suspension Management) aktiviert werden. Eine mechanische Hinterachs-Quersperre mit asymmetrischer Sperrwirkung rundet die sportlich ausgelegte Kraftübertragung ab.

Die GT-Philosophie hinter dem neuen Speedster spiegelt auch das Fahrwerk wider. Mit seiner sportlich ausgelegten Hinterachslenkung und dynamischen Motorlagern basiert es auf der Technik des 911 GT3 und des 911 R. Regelsysteme wie Porsche Torque Vectoring (PTV), Porsche Stability Management (PSM) und das PASM mit Sportabstimmung samt 25 Millimeter Tieferlegung wurden präzise den neuen Rahmenbedingungen angepasst. Der offene Zweisitzer rollt auf 20 Zoll großen, geschmiedeten Speedster-Leichtmetallrädern mit Zentralverschluss. Zur Serienausstattung zählt die PCCB-Bremsanlage (Porsche Ceramic Composite Brake) mit gelochten und innenbelüfteten Keramik-Verbund-Bremsscheiben.

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Kraftstoffverbrauch und Emissionen *
  • 911 Speedster: Kraftstoffverbrauch kombiniert 13,8 l/100 km; CO2-Emissionen 317 g/km
  • Bandbreite in Abhängigkeit vom verwendeten Reifensatz

Fazit

Puh der Speedster startet ab EUR 269.274 inkl. MwSt., da ist der neue Porsche 911 Turbo fast ein Schnäppchen. Aber wer etwas besonders haben will, muss natürlich tief in die Tasche greifen. Der neue Porsche 911 GTS startet knapp unter 130.000 Euro* und wie wir wissen, kommen da leicht noch einmal 30.000 Euro an Extras hinzu.

Schon wieder ein Wunsch-Testfahrzeug von Porsche. Aber erst freuen wir uns auf den Porsche Macan (Porsche Macan Facelift), der bei uns „Premiere“ hat, dann auf den neuen Porsche 911 S (Type 992, s.a. Fahrbericht 991 S (Englisch) Porsche Carrera 911 S). Aber 510 PS PS sind 60 Gründe sich den Speedster genauer anzuschauen.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand 05-2019

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Fotos © 2019 Porsche Presse

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