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Verkehrsüberwachung und Sanktionen – was wirkt (2)

Veröffentlicht am: 23. Juni 2018Von

dvr logo[06/1018] Am zweiten Tag des Presseseminars des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrates) ging es weiterhin um das Thema Verkehrsüberwachung. Was spielt sich in der Raser-Szene ab? Darüber hinaus ging es um Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen, um auf Unfallschwerpunkte aufmerksam zu machen. Wichtig ist ebenfalls: was passiert mit den Bußgeldern?

 

Jeder Unfalltode ist einer zu viel

Zu hohe Geschwindigkeit erzeugte Unfälle; je höher die Geschwindigkeit, um so höher das Risiko von Verkehrstoten.

Außer Rand und Band

DVR-Vekehrsueberwachung 640

  • Hauptkommissar Rainer Fuchs, Polizei Köln
  • Thema Spiegel Magazin TV Raser

„Raservergehen“ … Das sind keine Einzelfälle, nicht nur am Wochenende. „Die Verkehrsmoral ist in Deutschland eine Katastrophe“, so Rainer Fuchs. 1.200 gesicherten Fahrzeuge in 1,5 Jahren, illegal getunte Autos, meist verkehrsunsicher, mit erheblichen Mängeln.

Typische Menschen aus der „Rennszene“ (Ergebnisse Köln):

  • 18-25 Jahre,
  • alle männlich,
  • meist Menschen mit Migrationshintergrund,
  • geringverdienend, oft arbeitslos,
  • wohne oft noch bei „Mutti“.

Sinnvoll und nützlich, die Aktion „Null Toleranz für Raser“.

Seit Januar 2018 bis zum 22.06.18 sind in Köln 55 illegale Autorennen angezeigt worden.

Sicherheit mit Ansage

  • Kommunale Geschwindigkeitsüberwachung nur mit korrespondierender Öffentlichkeitsarbeit

Geschwindigkeitsüberwachung wird in den Medien oft negativ dargestellt: Stichworte Abzocke, leere Kassen füllen. Wichtig ist daher die Kommunikation. Beispielsweise gibt es ja den berühmte Tag „Blitzeralarm“. Nahezu alle Autofahrer wissen, dass an diesem Tag „Mann und Maus“ unterwegs sind, um Temposünder „dingfest“ zu machen. Meist ist sogar bekannt, wo die Blitzer stehen.

Die Chancen, dass die Raser vor Gericht gewinnen werden, liegen übrigens bei nur 1%.

Da weiß man wofür

  • Zweckbindung eingenommener Bußgelder im Verkehrsbereich
  • Anke Stelljes, Straßenverkehrsamt Landkreis Osterholz

Der Landkreis Osterholz führt sein 1999 eigenständig Geschwindigkeitskontrollen durch. Dazu werden zwei mobile Messgeräte eingesetzt. Es gibt drei festangestellte Mitarbeiter und zehn Honorarkräfte.

Im Jahr 2000 konnten ein Überschuss von rund 143.00 DM erzielt werden. In diesem Jahr (2018) steht den Kreistagspolitikern ein Betrag von rund 600.000 Euro für verkehrssichernde Maßnahme zur Verfügung.

Mit dem Überschuss werden zahlreiche Projekte unterstützt:

  • Polizei Verkehrssicherheitsberater
  • Verkehrswachten
  • Kreisjägerschaft Osterholz (Thema Wildschäden)
  • Feuerwehr, DRK, DLRG (z.B. Erste Hilfe Kurse)
  • Rettungshundestaffeln

Sehr cool: das kostenlose Fahrsicherheitstraining für Fahranfänger (https://www.landkreis-osterholz.de/portal/seiten/fahrsicherheitstraining-901001195-21000.html). Auch eine gute Idee „Fit im Alter“: Senioren können sich kostenlos und anonym auf die Fahrsicherheit untersuchen lassen.

Fazit

Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig. Die Einhaltung der Verkehrsregeln kann nur „erzwungen“ werden, wenn die Strafe „auf dem Fuße folgt“. Sinnvoll ist sicher, dass alle Verkehrsteilnehmer mehr Gelassenheit im Alltag zeigen. Wir alle wollen zwar zügig, aber vor allem sicher ans Ziel kommen. Unfälle erzeugen Leid, verursachen Staus. Keiner will das.

Linktipps

Fotos © 2018 Redaktionsbüro Kebschull

www-risiko-check-emotionen-de 640

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