MG 4172 Mustang GT 150

Fahrbericht Ford Mustang GT V8 5-Liter

Veröffentlicht am: 23. Mai 2016Von
 MG 4172 Mustang GT 150Der Ford Mustang als 4-Zylinder mit EcoBoost und als Cabrio hat uns überzeugt. Flottes Auto, Cabrio, gut ausgestattet unter 50.000 Euro. Jetzt steht der „große Bruder“, der Ford Mustang GT als Coupé (Fastback) mit 421 PS, V8 und 5 Liter Hubraum auf der Einfahrt. Und der soll alles noch viel besser können. Geht das? Wir geben die Antworten.

 

Ein Muscle Car, wie er im Buche steht

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Fahrbericht Ford Mustang GT V8 5-Liter

Wow und Gänsehaut. Der Mustang GT mit V8 und jede Menge Hubraum. 5 Liter sind es, die unter der mächtigen Motorhaube Platz finden. Und dann noch in Race-Rot. Übrigens, die Farbe spendiert Ford schon mal kostenlos, wie viele andere Extras auch.

Dann erst einmal los. Die Sitzposition der Recaro Sportsitze (+ 1.800 Euro) ist schnell gefunden. Kein großes elektrische „Sitzkino“. Höhe passt schon, etwas nach vorne – und los. Ok, nach dem Porsche Cayman GT4, den man gefühlt nach 1.726 Testkilometern noch in den „Knochen“ spürt, hat es der Ford Mustang schwer. Aber nach Umschalten in den Sportmodus und mit ordentlich Drehzahl kommt die Erleuchtung: Ja, der Mustang ist ein Hammersportwagen! Und dann auch noch bezahlbar. Die Mustang-Community auf G+ ist sowie so begeistert. Deren Meinung: Wenn schon Mustang, dann muss es auf jeden Fall der GT sein, mit echtem V8 Sound, tief aus dem Herzen eines 5-Liter Sauger-Triebwerks.

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Ausstattung

IMG 0131 Ford Mustang GT 350Wer die Wahl hat, hat die Qual. EcoBoost oder V8, Coupé (Fastback) oder Cabrio (Convertible), mit oder ohne Automatik? Da die Reaktion auf die Diskussion Ford Mustang oder Mustang GT (also als Sauger mit V8) – sehr intensiv auf Google+ geführt wurde, haben wir uns entschlossen, noch einen Beitrag Ford Mustang vs. Mustang GT zu schreiben. Wir können uns daher jetzt ausschließlich auf den Mustang GT konzentrieren.

Erst einmal die positive Überraschung, man bekommt einen Mustang, egal ob als Cabrio oder Coupé, egal ob mit 4-Zylinder EcoBoost oder V8 schon unter 50.000 Euro. Das ist für ein Supersportwagen schon ein verdammt guter Preis. Günstiger geht es nur, wenn man beispielsweise einen Mazda MX5 oder einen Fiat Spyder mit ins Rennen schickt. Wir hoffen den Fiat Spyder noch im Spätsommer vorstellen zu können.

Beim Ford Mustang bekommt man aber extrem viel Auto. Auch wenn der Mustang natürlich ein 2+2 ist und es hinten naturgemäß eng zugeht, ist der Mustang ein Auto mit Kofferraum, in dem man schnell 6 Kisten Wasser verschwinden lassen kann.

Die Aufpreisliste ist beim Mustang erfreulich überschaubar (Ford Mustang konfigurieren). Auch wenn das Premium-Paket mit 2.500 Euro auf den ersten Blick teuer erscheint, bekommt man damit nicht nur ein gutes Navigationssystem, sondern auch ein Park-Pilot, Armaturenbrett in Leder und vieles mehr. Kurios, dass Park-Pilot vorne (Xvision, SCC) gibt es für 359 Euro. OK, wo die Motorhaube zu Ende ist, ist auch das Auto zu Ende. Aber die nicht mal 400 Euro würde ich investieren.

Der Mustang, sogar als V8, ist mal unter 40.000 Euro* gestartet. Nach dem Erfolg kostete er schnell 42.000 (so wie bei uns auf der Presseliste). Und ganz neu kostet der EcoBoost gem. Konfigurator 38.000 Euro und als V8 43.000 Euro, mit Automatik-Getriebe 45.000 Euro. Als Cabrio (Convertible) ist der Mustang (44.000 Euro) / Mustang GT (48.800 Euro) natürlich teurer.

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Ford Mustang GT Fastback
5,0 l Ti-VCT V8 310 kW (421 PS), 6-Gang, Race-Rot

 

Grundpreis

 

43000

Serienausstattung u.a.:

Antiblockier-Bremssystem (ABS)

 
 

Audiosystem CD inkl. Ford SYNC 2 mit Touchscreen

Außenspiegel in Wagenfarbe lackiert, elektrisch einstellbar und

beheizbar, mit integrierten Blinkleuchten sowie Umfeldbeleuchtung,

die ein Mustang-Pony auf den Boden projeziert

Berganfahrassistent (nur i. V. mit Schaltgetriebe)

Diebstahl-Alarmanlage inkl. Doppelverriegelung

Doppelrohr-Auspuffanlage

Ford Easy Fuel

Ford Power-Startfunktion (schlüsselfreies Starten), inkl.

Ford Key Free-System (schlüsselfreies Ent-/Verriegeln)

Geschwindigkeitsregelanlage

Intelligentes Sicherheits-System

Innenspiegel, automatisch abblendend

Klimaanlage mit automatischer Temperaturkontrolle

Lederlenkrad und Lederhandbremsgriff

Lederschaltknauf (bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe)

Leder-Polsterung (Sportsitze) u.a. mit:

• Fahrersitz, 6fach elektrisch einstellbar

entfällt wg. Recaro

• Beifahrersitz, 6fach elektrisch einstellbar

entfällt wg. Recaro

Mittelkonsole, abschließbar

 

Pedalerie mit Aluminium-Auflagen

Radschlösser

Rückfahrkamera

Scheibenwischer mit Regensensor

Stoßfänger vorne und hinten in Wagenfarbe lackiert, hinten mit

integriertem Diffusor

Teppichfußmatten vorne

Xenon-Scheinwerfer

Zentral-/Doppelverriegelung mit Fernbedienung

6-Kolben Brembo-Hochleistungsbremsanlage

Doppelrohr-Auspuffanlage mit polierter Blende

GT-Badge am Heck

GT-Kühlergrill

GT-Leichtmetallräder, 10-Speichen-Y-Design, schwarz-glänzend

• vorne 9 J x 19 mit 255/40 R 1 9 Y Reifen

• hinten 9,5 J x 19 mit 275/40 R 1 9 Y Reifen

Premium-Paket:

 

2500

 

• Ford Navigationssystem inkl. Ford SYNC 2 mit Touchscreen

 

• Premium-Sound-System mit 12 Lautsprechern

• Premium-Lederpolsterung

• Leichtmetallräder, 10-Speichen-Y-Design, silberfarben

• Park-Pilot-System hinten

• Chrom-Dekor-Umrandung der Seitenfenster (nur Fastback)

• Exklusive Türverkleidung „Soft Touch“

• Exklusives Armaturenbrett in Leder mit Ziernähten

Recaro-Leder-Sportsitze vorne, in Schwarz

1800

   

Testwagenpreis

 

47300

Der Ford Mustang ist ein Bestseller

 MG 4087 Sitze 350Ford hat mit dem Mustang / Mustang GT alles richtig gemacht. Endlich können Ford-Fans ihren Mustang ganz bequem in Deutschland beim Ford-Händler bestellen und bekommen auch hier den Service. Es gibt zwar immer noch Leute, die behaupten, wenn man den Mustang in Amerika kauft, einen kleinen Urlaub dranhängt und seinen Traumwagen selbst importiert, wäre das günstiger. OK, was ist mit dem Zoll? Ist das Fahrzeug dann schon europäisiert? Themen, die den Endpreis ggf. in die Höhe treiben.

Die offiziellen Zahlen: Am ersten offiziellen Mustang-Verkaufstag in den USA gingen bereits 22.000 Bestellungen ein. In den ersten zwölf Monaten nach Verkaufsstart fanden 418.812 Mustang „einen eigenen Stall“. Die Produktionsplaner waren von maximal 100.000 Fahrzeugen ausgegangen. In Australien ist die Quote angeblich bis Ende 2017 verkauft.

Der Ford Mustang GT im Alltag

Natürlich muss man in einen Mustang GT reinklettern. Aber die Recaro Sportsitze haben nicht so einen hohen Wulst für den Seitenhalt, dass man den nicht mit etwas Schwung überwinden kann.

Ansonsten fährt sich der Mustang GT ganz unspektakulär. Im Sport+Plus-Modus wird die Gaspedal-Kennlinie geschärft, aber der Sound und der kräftige Druck im Rücken, stellt eher ab etwa 3.500 1/min ein. Der Sauger entwickelt seine 530 Nm Drehmoment erst ab 4.250 1/min.

Man kann also das Pony (wie er von den Fans liebevoll genannt wird) fast geräuschlos im 4. oder 5. Gang durch die City rollen lassen und spart auch noch Kraftstoff. Aber unauffällig ist man mit dem Ford Mustang GT nie unterwegs. Natürlich signalisiert auch Race-Rot, hier kommt ein Sportwagen, aber der Mustang GT ist sowieso ein echter Eyecatcher. Oft kommt der Daumen hoch: Cooles Auto!

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HighSpeed-Test

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. Im Sport+Plus-Modus wird die Gaspedal-Kennlinie geschärft

Es ist mal wieder Sonntagmorgen und der HighSpeed-Test steht an. Und die A31 nach Norden ist schön frei. Der Mustang GT zeigt sofort, dass er mit seinen 5 Litern Hubraum und 421 PS ein echter Sportler ist. In nur 4,8 sec durchbricht er die 100 km/h Marke (Herstellerangabe) und bis etwa 240 km/h kann man den 5. Gang hochziehen. Da ist man dann fast im „roten“ Bereich. Den Drehzahlbegrenzer wollten wir da nicht bemühen. Bei etwa 260 km/h (6. Gang) war dann Schluss. Vielleicht wären noch 2-3 km/h mehr drin. Aber egal, ist ja auch „akademisch“…

Übrigens, das Motorhaubenflattern, was im Ford Cabrio EcoBoost noch ziemlich lästig war, haben wir beim Mustang GT nicht so feststellen können. Etwas Flattern ja, aber nicht mehr so extrem.

Long-Run

Natürlich macht der Ford Mustang GT auch auf dem Long-Run viel Spaß. Wenn man Zeit hat oder der Verkehr sowieso keine hohen Geschwindigkeiten zulässt, ist man dann sogar noch sparsam unterwegs. Klar, zurückschalten und dem Mustang die Sporen geben, da werden auch mal die vom Hersteller prognostizierten 20 l/100 km fällig. Und bei einem Tankvolumen von 61 Litern ist man dann mehr an der Tankstelle als auf der Autobahn.

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Kraftstoffverbrauch

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Hersteller: 20.0l/100 km / 9.6l/100 km / 13.5l/100 km notiert, wir waren sparsamer!

Als Vorgaben vom Hersteller haben wir die Daten: innerorts / außerorts / kombiniert:

20.0l/100 km / 9.6l/100 km / 13.5l/100 km notiert.

Puh, 20 l/100 km ist schon eine Menge Sprit, die da in der Stadt verbrannt wird. Geht es auch sparsamer? Ja, außerorts haben wir oft Werte ablesen können die unter 10 l/100 km waren. Natürlich werden 20-30 l/100 km fällig, wenn man dem Mustang die Sporen gibt. Aber auch auf der Autobahn kann man es mit 110 bis 130 km/h und Tempomat gemütlich und sparsam angehen lassen. OK, auch in der Stadt haben wir 15,7 teilweise bis 18 l/100 km notiert. Da wäre ein Stopp-Start-Funktion sicher sinnvoll.

Wir haben es ausprobiert. Auf der City-Runde, die wir ja gut kennen, wenn klar war, das die Rotphase vermutlich länger als 30 Sekunden lang war. Motor aus. Und siehe da, der Verbrauch sank auf 15,1 l/100 km. Ob das aber sinnvoll ist, weil natürlich dieser Anlasser nicht für Start-Stopp ausgelegt ist, müsste man mal mit einem Ford-Meister diskutieren.

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So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [l/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

 78  9,3

Super-Spar

15

 60  8,7

Landstraße sparsam

 41  65  8,6

Landstraße sportlich

 35  66  10,0

BAB sparsam

 45  119  10,0

BAB normal

 45  125  13,5

BAB schnell

 85  147  17,3

Stadt

 16  16  15,7

Pendler

 30  32  13,0

1. Tankstopp

 348  –  12,8

2. Tankstopp

 768  –  11,8

3. Tankstopp

 1190  –  12,0

Testverbrauch nach 1.591 km, 11,8 l/100 km

Garantie
 MG 4172

Race-Rot trifft auf Raps-Geld

Leider muss der Mustang alle 12 Monate oder nach 15.000 Kilometer zum Boxenstopp (Wartung) zum Ford-Händler. Inspektion alle 24 Monate oder nach 30.000 km – das ist ja üblich bei allen Herstellern. Natürlich gibt es bei Ford auch leider nur die 2 Jahre Neuwagengarantie.

Fazit

Der Ford Mustang ist, egal ob als EcoBoost oder V8, egal ob als Cabrio oder Coupé, ein echter Eyecatcher. Macht einfach nur Spaß! Vor allem genial, dass der Spaßmacher auch noch bezahlbar ist. Wenn man überlegt, dass man für einen gut ausgestatteten Audi A3 (150 PS TDI) 44.000 Euro bezahlen muss, kommt einem der Mustang schon als Schnäppchen vor.

Auf einen Vergleich zwischen Mustang und Mustang GT haben wir verzichtet, weil wir dazu noch einen separaten Beitrag (Vergleichstest Ford Mustang vs. Mustang GT) schreiben werden.

Jetzt freuen wir uns auf einen Citroën DS5 Hybrid (Fahrbericht DS5 Hybrid 4×4), der uns als französischer Charmeur und Sparkünstler verführen will. Wird das gelingen? Mehr täglich auf Google+.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 04-2016

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Fotos © 2016 Redaktionsbüro Kebschull

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