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Fahrbericht VW e-up!

Veröffentlicht am: 21. Mai 2017Von
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e-up! – … einfach elektrisch!

Unser erstes Elektrofahrzeug im Test. Die gute Nachricht: Der e-up! fährt, wenn man ihm die Chance gibt, tatsächlich zwischen 120 und 150 Kilometer weit. Die schlechte: „Tanken“ bleibt die „Never Ending Story“. Macht ein e-up! trotzdem Sinn? Wir geben die Antworten.

 

City-Flitzer oder mehr?

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Sieht aus wie ein up! ist aber ein e-up!

Der e-up! wird auf einem Anhänger angeliefert. Die Strecke Wolfsburg – Emsbüren, 275 km würde sonst vermutlich mehr als zwölf Stunden dauern, 3-4 Stunden Fahrt, 6 bis 8 Stunden Zwischenladen. Da man natürlich nicht passend nach genau 140 km eine „e-Tanke“ findet, wird man sicherheitshalber kurz vor dem Ziel noch einmal 2-3 Stunden nachladen müssen.

Ja, der e-up! ist in erster Linie ein City-Flitzer und das macht er sehr gut. Im „normal-Modus“ beschleunigen die 82 PS extrem stark und in der Stadt wäre man der „Ampel-Kick-Starter“, ja wenn man nicht doch meist im Eco+-Plus -Modus unterwegs war – um die Reichweiten-Ziele auch zu schaffen. Aber auch im Eco-Plus-Modus ist der e-up! kein Langeweiler.

Ausstattung

Der e-up! ist schon in der Grundausstattung nicht gerade günstig. Fast 27.000 Euro kostet so ein Floh. Aber das Antriebskonzept ist mehr oder weniger neu und die geringen Stückzahlen machen den e-up! zu einem „Luxus-Gefährt“. Wenn man die Extras zusammenzählt, landet man am Ende bei über 30.000 Euro.

e-up! 60 kW (82 PS) 1-Gang-Automatik

26.900,00

 

edelweiss metallic

465,00

Sonderausstattungen

 
 

2 Funkklappschlüssel

17,00

 

CCS-Ladedose

625,00

 

comfort pack

595,00

 

Digitaler Radioempfang DAB+

240,00

 

e-Sound

155,00

 

Einstiegsleisten vorne in Aluminium, mit Schriftzug „e-up!“

53,00

 

Gepäckraumboden in 2 Höhen einstellbar und herausnehmbar

63,00

 

Kabel für Wechselstrom-Ladestation inkl. serienmäßigem

Netzladekabel für Haushalts-Steckdose

145,00

 

Panorama-Ausstell-/Schiebedach

890,00

 

Textilfußmatten vorne und hinten mit Ziernaht

64,00

 

Fahrzeugpreis (inkl. MwSt)

30.212,00 EUR

Der VW e-up! im Alltag

IMG 4906-vw-eup-350Der e-up! ist völlig unproblematisch zu fahren. Da wir schon mehrere Hybrid Fahrzeuge getestet haben, wartet man immer darauf, dass der Verbrenner anspringt. Nein, der bleibt aus und so fährt man zügig durch die Stadt, BAB und Landstraße – mit einem guten Gewissen = 0 Emission!

Der e-up! ist einfach nur ein elektrisch up!, also brauchen wir über Platzverhältnisse und Kofferraum nicht lange philosophieren.

Stress hatten wir beim ersten Ladevorgang. Wie bekommt man den blöden Schutzdeckel aus der Steckdose. Klar, der Stecker ist verriegelt, damit dieser nicht von Unbefugten entfernt werden kann. Auto auf, Auto zu, Knopf in der Mittelkonsole gedrückt. Nichts! Die Bedienungsanleitung hilft auch nicht weiter.

Lösung: Die Steckdose verriegel relativ schnell wieder, zirka nach 30 Sekunden (nicht gestoppt). Wenn man also das Auto aufmacht, das Ladesystem aus der Garage holt und anschließen will, ist der Wagen zwar offen, aber die Steckdose ist verriegelt. Also ganz einfach. Auto noch einmal per Fernsteuerung öffnen, Steckdosenschutz entfernen. Fertig!

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Eco+
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Eine Strecke von 150 km ist möglich, wenn man will! Aufladen in Meppen

Der Tageskilometerzähler bekommt beim e-up! seine eigentliche Bedeutung zurück. Jeden Morgen nach dem Laden wird dieser resettet, so dass man immer die Restweite im Auge behält.

Ganz wichtig, um gute (niedrige) Verbrauchswerte zu erzielen: Nach dem Start, auf Eco+ umstellen und Rekuperator auf 4. Man zieht am Gangwahlhebel kurz nach hinten. Im Kombiinstrument wird dann anstatt „D“, „B“ angezeigt. Auch wenn man zurückgesetzt hat (Rückwärtsgang), muss man explizit Rekuperation aktivieren.

Einziger, aber wichtiger Kritikpunkt ist, das der Eco+-Schalter sich in der unteren Mittelkonsole befindet und nicht, wie es sinnvoll und praktisch wäre, am Lenkrad. Für einen Überholvorgang sollte man natürlich von Eco+ auf den Normalmodus umschalten!

Long-Run

So richtig Long war der Long-Run natürlich nicht, weil es ja immer noch die Unsicherheit gab, finden wir eine Ladestation oder nicht. Wenn wir eine finden, „dürfen“ wir da auch „tanken“. Es gibt eine Tankkarte, mit der man fast überall Strom bekommen kann – aber nicht bei RWE, also Innogy. Dafür braucht man eine App. Wir haben es während der zehn Testtage nicht geschafft, die App zu aktivieren.

Die maximale Geschwindigkeit 135 km/h haben wir geschafft. Natürlich nur kurz. Wir wollten ja auch noch den Rückweg ohne Stress absolvieren. Bei IKEA Deutschland kann man kostenlos „tanken“ (nicht getestet), in den Niederlanden nur über eine App (NewMotion). Kosten liegen dann bei etwa 22 Eurocent pro KWh.

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Stromverbrauch
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e-up!: Sieht gut aus, macht viel Spass, nicht wirklich günstig

Das Ziel etwa 150 Kilometer Reichweite zu „erfahren“, haben wir fast täglich geschafft. In den Anfängen kamen wir meist „nur“ auf etwa 120 Kilometer. Das lag daran, dass man Elektromobilität auch irgendwie erst einmal „lernen“ muss. Also immer im Eco+ fahren. Die Rekuperation zu aktivieren darf nicht vergessen werden. Nicht nur sanft Gas geben (das können wir), sondern auch sanft Gas wegnehmen, damit natürlich via Rekuperation die Batterie Strom zurück bekommt. Aber auch nicht zu stark abbremsen, weil man ja noch mit dem Restschwung bis zum Stoppschild fahren will…

Beispiel: Man ist morgens etwa 100 Kilometer unterwegs, hat noch eine Restweite von 28 Kilometern, dann zeigt das Anzeigeinstrument an, dass man für den Ladevorgang (bis voll) etwa 6 Stunden braucht. OK, man kann natürlich nach etwa 3 bis 4 Stunden abklemmen, wenn man beispielsweise nur noch einmal 50 Kilometer ( 25 km hin, 25 km zurück) fahren will.

So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [kWh/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

68

14, 1 / 11,8 /

Super-Spar

15

52

11,4 / 10,0

Minimal Stadt / Dorf

9

26

7,8 / 8,0

Landstraße sparsam

42

66

9,6

Landstraße sportlich

35

67

11,6

Landstraße, Eco+

35

57

9,5

BAB sparsam

Stadt

16

21

9,6

Pendler

30

27

10,9

Testverbrauch nach 895 km, 47 km/h, 12,4 kWh/100 km

Ausblick

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e-up! – mit einem guten Gewissen unterwegs, über 150 km

Mit etwa 150 Kilometern Reichweite, verliert man die sogenannte „Reichweiten-Angst“, da mit etwas Erfahrung die Restkilometeranzeige auch in die Realität umsetzen kann. Wichtig ist, um die Elektromobilität erfolgreich vorantreiben zu können, dass das Ladennetz erweitert wird und man sich endlich auch um Schnellladesystem kümmert.

Volkswagen, BMW und Mercedes haben die Power das gemeinsam mit Schwung umzusetzen. Tesla hat es vorgemacht. Große Reichweite, dichtes Ladenetz, intelligente Technik. Das müssen die deutschen Hersteller nur „nachmachen“. Dann klapp es auch mit der eMobilität!

Fazit

Der Volkswagen e-up! ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Schnellladen heißt das Zauberwort und für Autos, die mehr als ein City-Flitzer sein wollen, größere Reichweiten. Ansonsten hat es schon Spaß gemacht. Besonders dann, wenn man an der Ampel mit so einem „Floh“ einen 3er BMW „abgelascht“ hat. Das nächste Elektroauto wird der Hyundai IONIQ sein, der eine Reichweite von 280 Kilometer schaffen soll und der bei uns ab Mitte Juli im Test ist. Bitte „mitfahren“ und kommentieren auf Google+ https://plus.google.com/u/0/+GerdKebschull. Geplant, aber noch ohne Termin, ist der VW eGolf, der im Gegensatz zum Golf GTE (bereits getestet) ein reinrassiges eAuto mit einer Reichweite von 279 km (Herstellerangabe) ist.

Mit dem Ford Fiesta finden wir wieder in den AUTOMOBILEN Alltag zurück. Reichweiten sind kein Problem. Mit dem Fiesta waren wir sogar schon vor Jahren mit drei Personen zwei Wochen in Italien. Was bringt der Ford Fiesta als 1,0 3-Zylinder mit 100 PS?

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 02-2017

Linktipps

Fotos © 2017 Redaktionsbüro Kebschull

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