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FB Kia Sorento 200 PS 4WD

Veröffentlicht am: 6. Januar 2016Von
IMG 777 Kia Sorento 2015 150Den Kia Sorento haben wir bereits vor zwei Jahren ausführlich vorgestellt. Jetzt steht das Facelift mit 200 Diesel-PS und 4WD auf der Einfahrt. Ready for Harz. Hoffentlich haben wir Schnee, denn der Sorento soll beweisen, dass er nicht nur chic und Stadt kann. Konnte er überzeugen?

 

Cool and BIG

IMG 7786 Kia Sorento 2015 350Der erste Eindruck: Wow ist das ein Schlachtschiff. Mit 1.732 Liter Gepäckraumvolumen ist der Kia Sorento natürlich der ideale Reisegefährte für den Harz. Aber keine Angst vor großen Autos. Da man im Kia Sorento sehr hoch sitzt, ist der Überblick großartig. Dann mal los. Auch wenn der Kia zwischen 1917und 2066 Kilogramm (je nach Ausstattung) auf die Waage bringt, ist man dank 200 PS und 441 Nm Drehmoment (1750 – 2750 1/min) flott unterwegs. Für den Sprint auf 100 km/h braucht der Sorento 9,6 Sekunden.

Ausstattung

Der Kia Sorento startet als 2.2 CRDi 2WD mit 200 PS Edition 7 bei 34.990 Euro*. Das ist erst einmal eine extrem gute „Hausnummer“, weil der Sorento ein echt riesiges Auto ist. Unser Testwagen hat die Premium Ausstattung Plantium Edition, die 51.190 Euro kostet und 4WD (Allrad, bei Kia auch AWD = All Weel Drive) hat und mit Automatik-Getriebe ausgestattet ist. Bis auf die Farbe „Schneeweiß“ sind alle anderen Farben Serie – also kostenlos. Beeindruckend auch die übrige Serienausstattung. Bis auf Anhängekupplung, Sportschalldämpfer und Standheizung ist alles andere Serie. Wer ein Schaltgetriebe will, muss auf die Ausstattung Spirit umsteigen und zahlt dann bei 4WD 43.990 Euro. Wer auf Allrad verzichten kann, muss die Ausstattung Vision nehmen und spart dann richtig (36.990 Euro).

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Faktencheck

  • IMG 7797 Kia Sorento 2015

    Ganz schön steil. Kein Problem, das steckt der Sorento locker weg

    Deutlich längere Karosserie (4,78 Meter, plus 95 mm) mit etwas niedrigerer Dachlinie (minus 15 mm) und optimierter Aerodynamik (cW: 0,33)
  • Neues Außendesign: Markante Front mit großem, fast senkrechtem Kühlergrill und schmalen, bis weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern; elegantes, lang gestrecktes Profil mit höherer Schulterlinie und neuem Türkonzept; kraftvolles, SUV-typisches und optisch breit wirkendes Heckdesign
  • Exklusive neue Metallic-Farbtöne Imperial Bronze und Metal Stream
  • Elegant-luxuriöses Interieur mit modernem, an horizontalen Linien ausgerichtetem Designkonzept und sehr hoher Materialqualität
  • Mehr Kopf- und Beinfreiheit auf allen bis zu sieben Plätzen
  • Neue Komfortelemente vom 10-fach elektrisch einstellbarem Fahrersitz bis zur separaten Klimatisierung der dritten Sitzreihe und neue 8-Zoll-Kartennavigation (je nach Ausführung und Sonderausstattung)
  • Hohe Variabilität durch dreiteilige zweite Sitzreihe (40:20:40, einzeln umklappbar), die in Längsrichtung verschiebbar ist (in zwei Teilen 60:40) und sich beim Siebensitzer vom Gepäckraum aus per Fernentriegelung einklappen lässt
  • Gepäckraum in Länge (plus 87 mm) und Volumen gewachsen: 605 Liter bei Siebensitzer mit umgeklappter dritter Reihe (bisher: 515 Liter), maximal 1.732 Liter (Fünfsitzer mit umgeklappter Rückbank; bisher: 1.675 Liter)
  • Elektrische Heckklappe (Serie ab SPIRT) erhöht Ladekomfort
  • Neue Systeme für Hightech-Fahrkomfort: Intelligentes Parksystem zum Parallel- und Quereinparken sowie Parallelausparken, Rundumsichtkamera, elektronische Parkbremse (je nach Ausführung und Sonderausstattung)
  • Überarbeiteter 2,2-Liter-Turbodiesel mit EcoDynamics-Ausstattung: deutlich höhere Fahrleistungen und geringere CO2-Emission (ab 149 g/km)
  • Neues Dynamax™-Allradsystem mit Torque-Vectoring
  • Automatik-Version mit dreistufiger Fahrmodus-Wahl „Drive Mode Select“
  • Überarbeitetes Fahrwerk und neue Servolenkung (R-MDPS)
  • Leisere Kabine: Fahrgeräusch um bis zu 6 Prozent verringert
  • Karosserie zu 53 Prozent aus ultrahochfestem Stahl (bisher: 24 Prozent), Verwindungssteifigkeit 14 Prozent höher als bisher
  • Leistungsfähigeres Bremssystem (Bremsweg bei 100 km/h: 35 Meter)
  • Neue Assistenz- und Sicherheitssysteme: Querverkehrwarner, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Frontkollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung, aktives Reifendruckkontrollsystem und Gespannstabilisierungsassistent (je nach Ausführung und Sonderausstattung)
  • Garantie: Fahrzeug: 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie (oder 150.000 km) / Durchrostung: 12 Jahre / Mobilität: 7 Jahre / Lack: 5 Jahre (oder 150.000 km) / 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update für werksseitig fest installierte Navigation

Der Kia Sorento im Alltag

Wie viel Kisten Wasser wir verstaut hätten, ersparen wir uns. Denn das wäre vermutlich der Halbjahresbedarf für eine ganze Familie… Extrem cool, der doppelte Boden, in dem wir rutschfrei jede Menge Weihnachtsgeschenke, Christbaumschmuck verstaut haben.

Der Kia Sorento musste ja die Härteaufgabe lösen: Vier Personen, Winter- und Weihnachtsgepäck für den Harz mitnehmen. Hier hat der Kia Sorento die volle Punktzahl mühelos erreicht. Weil sogar ein Kinderwagen locker verstaut werden konnte.

Sehr komfortabel ist die automatische Heckklappe, die von außen und innen betätigt werden kann. Hat man beide Hände voll, erkennt der Kia den Schlüssel, piept zwei Mal und öffnet dann automatisch. Besser geht es nicht. Bei Ford B-Max (vermutlich jetzt auch bei den anderen Fahrzeugen von Ford mit Heckklappe) musste man mit dem Fuß unter dem Auto einen Sensor aktivieren.

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Long-Run

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Der Kia Sorento im Harz

Das Navigationssystem (Serie) hat uns sicher in den Harz geführt. Auch wenn man von der BAB abfahren musste, wegen Stau, hat das System uns zielgerichtet über ein Zwischenziel wieder auf die Autobahn zurückgeführt. Bei einer Geschwindigkeit von 130 bis 160 km/h macht der Kia Sorento am meisten Spaß. Die Automatik schaltet sanft, ist aber vermutlich auch etwas Mitschuld am hohen Spritverbrauch. Die Höchstgeschwindigkeit ist von Kia mit 200 km/h angegeben. 208 km/h (gem. Tacho) haben wir mehrfach notiert.

Der Kia Sorento im Gelände

Das Thema Gelände ist immer etwas schwierig, weil einerseits will man ja nichts kaputt machen oder „stecken bleiben“, andererseits will man natürlich eine vernünftige Aussage zur Geländetauglichkeit machen. Wir hatten die Chance im Harz (leider ohne Schnee) ein kleines Stück im Gelände zu testen. Mit dem Skoda Octavia (4WD) wäre ich da auch reingefahren, aber mit keinem anderen Fahrzeug.

Die Steigung, wie man auf den Fotos erkennen kann, war schon ziemlich „heftig“ und auch der Untergrund war sehr weich und tief. Vorsichtshalber haben wir mal den „Lock Mode“ eingeschaltet, der bis 40 km/h für eine gleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf alle Räder (50/50) sicher stellt. Zwischenfazit: Kein Problem für den Kia Sorento. Wer also oft in den Matsch muss, als Jäger oder auch beruflich auf Baustellen, sollte unbedingt den 4WD wählen.

Kraftstoffverbrauch

Die Daten von Kia sind – Motor und Antrieb: 2,2-Liter-Turbodiesel mit 200 PS (147 kW) und 441 Nm Drehmoment / Verbrauch 2.2 CRDi AWD AT (5-Sitzer); Diesel; Verbrauch (in l/100km): innerorts: 7,6; außerorts: 6,0; kombiniert 6,6; CO₂-Emission: 174g/km. Die Daten des manuellen Getriebes sind etwas besser: 2.2 CRDi 2WD MT (5-Sitzer); Diesel; Verbrauch (in l/100km): innerorts: 7,0; außerorts: 4,9; kombiniert 5,7; CO₂-Emission: 149g/km.

Den Wert von außerorts mit 6,0 l/100km haben wir nicht „erfahren“ können. Der beste Wert war auf der Minimalrunde mit 6,8 l/100 km. Klar ist, dass bei hohen Geschwindigkeiten die große Stirnfläche zu hohen Spritverbräuchen führt.

So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [l/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

73

8,7

Super-Spar

15

59

6,8

Landstraße sparsam

27

58

7,0

BAB sparsam

110

105

8,5

BAB normal

70

125

9,5

BAB schnell

35

172

13,5

Stadt

1. Tankstopp

578

10,0

2. Tankstopp

1186

9,3

Testverbrauch nach 1.578 km, 67 km/h, 9,2 l/100 km

Fazit

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Der Kia Sorento in Clausthal-Zellerfeld

Der Kia Sorento hat uns nicht enttäuscht. Gut verarbeitet, flott unterwegs, sicher im Gelände. Sehr cool die Beladung über die automatische Heckklappe, hervorragend das Fassungsvermögen, praktisch ist die zweite Ladeebene mit den unterschiedlichen Fächern.

Enttäuscht und einziger Kritikpunkt ist der hohe Kraftstoffverbrauch. Klar, große Autos mit großer Stirnfläche verbrauchen mehr Kraftstoff, auch 4WD braucht immer etwas mehr Diesel. Aber 9,3 l/100 km bei moderater Fahrweise sind zu viel. Abhilfe schaffen hier bestimmt die neuen Direktschaltgetriebe, die seit Ende 2015 im Kia cee’d GT Line geordert werden können und für weitere Kia geplant sind.

Unschlagbar für den Kia natürlich das Argument „7 Jahre Garantie“. Kia lockt momentan mit einem effektiven Jahreszins von nur 0,77% bei einer Anzahlung von knapp über 9.000 Euro und 46 Raten von 299 Euro. Auch das kann einen Kauf entscheiden.

Der nächste Testwagen steht bereits auf der Einfahrt. Ein 1,0-Liter VW Golf als 3-Zylinder mit 110 PS der tatsächlich Diesel-Verbräuche von nur 4,5 l/100 km realisieren soll. Ist das technisch möglich? Wir geben die Antworten, auch über Google+: https://plus.google.com/u/0/s/%23spargolf%20+gerd.kebschull/top

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 12-2015

Linktipps

Fotos © 2015 Redaktionsbüro Kebschull

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