Blog: Opel-Pleite?

Der Traditionshersteller vor dem Abgrund?
Das Portfolio und die Ausrichtung der Produkte der Amerikaner ist nicht mit dem der Deutschen in Einklang zubringen. Die desolate Firmenpolitik von GM muss jetzt schon wieder von den Opelaner ausgebadet werden. Erst waren es die drastischen Zugeständnisse in Bochum und jetzt soll der Staat für Opel respektive GM eine Bürgschaft übernehmen. Opel war am deutschen Wirtschaftswunder mit fantastischen Autos beteiligt. Und wenn damals nicht dieser unglückliche Zusammenschluss von Opel und GM passiert wäre, würde Opel auch heute noch hervorragende Autos bauen. Damit wir Deutschen nicht ein sinkendes Schiff wie GM vor dem Untergang retten, muss sich Opel von GM trennen. Frage ist nur, ist dieses nicht schon zu spät, und wer würde Opel kaufen? Der Staat?
In Frankreich ist das ein Geschäftsmodell. Der Staat ist mit einem hohen Prozentanteil bei PSA beteiligt. Wäre das nicht eine Möglichkeit Opel zu retten? Eher nicht, denn wenn der Staat aufgrund einer drohenden Firmenpleite ein Unternehmen aufkauft, würde die Frage berechtigt sein, warum bürgt der Staat nicht auch für den Mittelstand.
Opel muss sich alleine von GM freischwimmen, nur dann haben die Rüsselsheimer langfristig eine Chance.
Sollte aber dennoch das schlimmste aller Befürchtungen eintreten, wäre das ein Strudel für den restlichen deutschen Automarkt, oder eher ein Gesundschrumpfen…?
Ford sollte in diesen Zeiten die Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern genauesten auf die Probe stellen und hinterfragen, ansonsten hat Deutschland nur noch fünf anstatt bisher sieben Automobilhersteller.
Foto (c) Redaktionsbüro Kebschull