Tesla Model Y (P) vs Model X 100D
P wie Performance
Den Tesla Model Y (P) habe ich schon vor einem Jahr in Austin gefahren (s.a. Fahrbericht (kurz) – Tesla Model Y ). Diesmal aber quer durch die Stadt auf mindestens zwei Highways und jeden Morgen ab 07:20 Uhr mit Berufsverkehr. In Austin fahren zwar auch Schulbusse, aber viele Schüler werden von den Eltern chauffiert.Okay, wenn ich schon „in town“ bin, übernehme ich auch täglich den „Zwergen-Express“. Vor einem Jahr war es easy, weil ich nur vom Lake Austin (Colorado River) zur Schule (Bridgepoint Elementary) fahren musste. In zwölf bis fünfzehn Minuten ist man da (s.a. kleine Map). Jetzt kommt die Herausforderung: 14 Meilen quer durch die Stadt.
Das große Navigationssystem macht die Sache deutlich einfacher. Ich habe mich nur einmal kurz verfahren. Ansonsten war ich save und mit sehr viel Power und Spaß unterwegs (s.a. Fahrbericht (kurz) – Tesla Model Y).
Tesla Model X 100D
Mein Schwiegersohn Josh ist ein Autofan. Sein Fahrzeugpark kann sich sehen lassen. „Wie findest Du das Model X?“, fragt er. Ich finde ihn sehr cool. Wir sind das Model X bereits einmal kurz gefahren (Tesla Model X in Austin, TX). Josh ist ein Mensch, der sich schnell entscheiden kann. Wir besichtigen das Model X und machen eine Probefahrt. Der Tesla Model X ist in einem guten Zustand; er ist zwar etwas älter als das Model Y, aber wir sind mit dem Model X vom Hof gefahren. Mein Testfahrzeug für die zweite Woche.Cool, breit, bequem und schnell genug
Natürlich ist das Model Y als P noch etwas schneller. Aber in den Staaten darf man eh maximal 85 Meilen fahren. Und für eine Beschleunigung oder einen Zwischenspurt auf maximal 85 Meilen würde der 100D allemal reichen. Hier die Daten im Überblick:- 443 PS, 660 Nm,
- 20,8 kWh/100 km, 0-100 km/h in 4,9 sec,
- Ladeleistung: 150 kW, Reichweite 565 km,
- Kofferraumvolumen (VDA): 2.487 l,
- Anhängelast, gebremst bei 12%: 2.250 kg,
- Preis in Deutschland: 115.000 Euro,
- aktueller Preis, Model X (als LR): 113.490 Euro*, als Plaid mit 1020 PS 133.490 Euro*.
Sehr cool sind die Flügeltüren, die sogenannten Wings, für die hinteren Passagiere. Obwohl das Model X in Austin recht häufig zu sehen ist, genießen meine kleinen Passagiere dennoch den Auftritt, wenn wir an der Schule angekommen sind. Es ist einfach ein Hingucker.
Gerüchteweise machen die Flügeltüren Probleme. Vielleicht auch nur in den Anfängen. Die Mechanik macht auf jeden Fall einen guten Eindruck. Auch die Angst, dass man ggf. ein parkendes Auto „demolieren“ könnte, ist unbegründet. Ein Sensor überprüft, ob die Tür geöffnet werden kann. Ein Kollege aus der Twitter-Community zerstreut die letzten Zweifel. Sein Model X ist 350.000 km gefahren – ohne jegliche Probleme mit den Türen.
Geniales Navi
Das Navigationssystem im Model 3 und Y ist ja schon groß und übersichtlich, wird aber vom Model X getoppt. Durch den senkrechten Einbau kann man auch kleinsten Straßen gut erkennen. Wir kennen dieses Thema, wenn die Ansage kommt: leicht rechts biegen.Das Model X ist deutlich leiser, federt unebene und schlechte Straßen perfekt weg. Der Vergleich ist auch schon fast unfair, schließlich kostet das Model X etwa das Doppelte.
Auch der Verbrauch für so ein mächtiges Auto ist niedrig. Auf der ersten Testfahrt konnten wir 37 kwh/mi = 22,98 kWh/100 km (Umrechnungsfaktor 1,61) erzielen. Auf der Hinfahrt zur Schule (kalte Batterie) habe ich 38,4 kWh/mi notiert; auf der Rückfahrt (sparsam) 26,5 kWh/mi = 16,5 kWh/100 km).
Fazit
Natürlich gibt es keinen Gewinner oder Verlierer. Dazu sind die beiden Fahrzeuge zu unterschiedlich. Beide Autos haben sehr viel Spaß gemacht. Das Model P als SUV ist ein gelungener Einstieg in die Elektromobilität, wenn das Model 3 zu klein ist. Mit dem Model X ist man dann im Luxussegment unterwegs.
*Alle Preise ohne Gewähr, Stand 05/2023.
Linktipps
- Fahrbericht (kurz) – Tesla Model Y
- Fahrbericht – Tesla Model 3 LR
- 2019 – Tesla Model 3 in Austin Texas
- Autofahren in USA
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