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Fahrbericht – Toyota Corolla Hybrid

Veröffentlicht am: 29. September 2022Von
Toyota Corolla 150

Toyota Corolla Hybrid

Nach zahlreichen eAutos, kommt jezt einmal wieder ein Hybrid. Gespannt sind wir, wie sparsam ein Hybrid heute bewegt werden kann. Schon 1980 wollte wir einen Toyota Corolla kaufen. Jetzt schließt sich der Kreis. Wie Toyota mitteilt – und zu Rechts stolz ist – ist der Corolla das meistverkaufte Auto der Welt.

 

Rot, stark, aber auch sparsam?

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„Fliegender“ Wechsel

Nach dem starken Auftritt des Toyota ProAce City Electric, holen wir in Köln den knallroten Toyota Corolla Hybrid ab (s.a. Toyota Yaris Hybrid). Toyota nennt die Farbe karmina-rot metallic. Mir gefällt es auf Anhieb. Es gibt außerdem Platz für fünf Personen plus Gepäck.

Dann mal los

Irgendwie ungewohnt, nach so vielen elektrischen Testwagen, mal wieder einen Verbrenner zu fahren. Unser letzter war der Toyota RAV4 Plug-In Hybrid und davor der Toyota Yaris in März 2021. Schon der Yaris glänzt mit 4,9 l/100 km im Testverbrauch. Der Corolla, obwohl natürlich deutlich größer und schwerer, versucht es im nachzumachen. Als erstes Datum notieren wir (von Köln zurück nach Emsbüren) einen Top-Wert von 4,4 l/100 km.

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Fahrbericht – Toyota Corolla Hybrid

Daten & Fakten

Motorbauart 2.0 Liter Hybrid
Hubraum 1987 (cm3)
Emissionsklasse A+
Leistung, Benzinmotor 152 PS (112 kW)
Elektromotor 109 PS (80 kW)
Drehmoment 190 Nm bei 4.400 1/min
CO2 112 – 127 (g/km)
Verbrauch (WLTP) 4,89-5,6 l/100 km
Anzahl Personen 5
Gesamt-/Leergewicht/
Zuladung (Kg)
1.955 / 1.552 / 540
Beschleunigung 0-100 km/h 9,0 sec
Höchstgeschwindigkeit km/h 180
Preis ab 27.550,00 Euro*

Ausstattung

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Der Toyota Corolla startet ab 27.550 Euro*

Der Toyota Corolla startet ab 27.550 Euro* mit einem 1,8-l-VVT-i Benzinmotor mit 98 PS und einem Elektromotor mit 72 PS (Systemleistung 122 PS). Der Verbrauch gem. WLTP beträgt 4,5 bis 5,1 l/100 km.

Der Corolla Touring Sports ist 1.200 Euro teurer. Wenn man sich für den stärksten 2,0-VVT-i entscheidet, werden dann aber als Systemleistung 184 Pferde mobilisiert. Als Ausstattung Team Deutschland werden dann 34.300 Euro fällig. Wer es noch sportlicher mag, sollte sich den GR Sport Black Edition anschauen. Damit durchbricht man aber die 40k Grenze: es werden 42.500 Euro fällig.

Zusätzliche Serienausstattung

Team Deutschland (Auszug)

  • Verkehrszeichenerkennung (RSA)
  • 2-Zonen Klimaautomatik
  • Geschwindigkeitsregelanlage, adaptiv (ACC)
  • Airbags (7)
  • Stop&Go-Funktion
  • Zentralverriegelung mit schlüsselintegrierter
  • 17″ Leichtmetallfelgen, schwarz
  • Funkfernbedienung und Blinkerbestätigung
  • glanzgedreht (10 Speichen) 225/45 R17
  • Außenspiegel, elektrisch einstellbar einklappbar Rückfahrkamera
  • Frontkollisionswarnung mit Fußgänger- und Radfahrererkennung (PCS)
  • Außenspiegel: in Wagenfarbe lackiert, beheizbar automatisch elektrisch
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Testverbrauch nach 1.414 km, ca. 62 km/h, ca. 5,0 l/100 km

Extras

Corolla, Team Deutschland,
Touring Sports, 2,0-l-Hybrid
32.190,- Euro
Sonderausstattung:

  • karmina-rot metallic / Stoff
  • Technik-Paket
1.980,- Euro
Gesamtpreis (inkl. 19% MWSt) 34.170,- Euro

Der Toyota Corolla im Alltag

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Großes Display, kein Navi

Der Toyota Corolla ist eine typische „Familienkutsche“ – und das meine ich durchaus positiv. Platz für fünf Personen und Gepäck. Der Kofferraum ist nicht so mega „üppig“, aber mit dem „Trick: Segeltuchtaschen“ bekommt man auch locker sein Urlaubsgepäck unter. Weil das Reserverad fehlt, gibt es auch noch ein „Loch“, in dem man jede Menge Kleinkram unterbringen kann.

Ansonsten ist alles problemlos im Alltag. Irgendwie haben wir das Planen der Ladestopps vermisst… Hier heißt es einfach: losfahren, tanken – fertig. Auch vermisst haben wir aber das Navigationsgerät. Dieses wurde durch das Smartphone ersetzt. Der adaptive Tempomat ist eine Wohltat; nachdem wir den ProAce City gefahren sind und der diese Option nicht hatte.

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Der Toyota Corolla ist eine typische „Familienkutsche“

Long-Run

Der erste Long-Run war gleich die Überführungsfahrt von Köln nach Emsbüren (196 km). Die Überraschung haben wir ja schon vorweggenommen: mit einer gemütlichen Fahrt hatten wir einen Verbrauch von nur 4,4 l/100 km.

Bochum war mit 300 km (hin und zurück) auch keine Herausforderung. Mit dem ProAce City Elektro haben wir hier schon einen Ladestopp einlegen müssen. Auf den Log-Runs hatten wir immer eine Geschwindigkeit von etwa 110 bis 130 km/h mit einem Schnitt von 4,7 bis 5,0 l/100 km. Schneller fahren macht bei dem meist dichten Verkehr sowieso keinen Sinn. Der dritte Long-Run ging nach Hannover (400 km hin und zurück).

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Verbrauch von nur 4,4 l/100 km

Kraftstoffverbrauch

Übernommen haben wir das Fahrzeug mit einem Schnitt von 6,7 l/100 km. Da gefahrene Kilometer Trip A, Trip B nicht mit dem Verbrauch gekoppelt sind, kann die Zahl nicht bewertet werden. Aus der Erfahrung mit anderen Testfahrzeugen wissen wir aber, dass es zahlreiche Tester gibt, die diese Daten nicht resetten.

War man früher stolz, wenn man einen Diesel mit unter 6 l/100 km bewegt hat, so ist man jetzt mit einem modernen Benziner mit nur durchschnittlich 5,0 l/100 km unterwegs. Das setzt natürlich voraus, dass man auch den Benziner (eAutotypisch) mit leichtem Gasfuß bewegt. Wir waren auch immer im ECO Modus unterwegs. Nur während des Überholens sind wir es sportlich angegangen.

So testen wir auf der aom-Vergleichsrunde.

Modus  Strecke [km] Geschw. [km/h] Verbrauch [l/100km]
aom-
Vergleichsrunde
55 58 4,6
Super-Spar 15 57
56
3,6
3,9
Landstraße sparsam 45 51 4,7
Landstraße sportlich 35
Landstraße 1 60 55 4,2
Landstraße 2 60 56 4,4
Stadt 16 28 3,3
Pendler 30 36 3,9
1. Tankstopp 441 4,8
2. Tankstopp 417 5,1

Testverbrauch nach 1.414 km, ca. 62 km/h, ca. 5,0 l/100 km.

Pro & Contra

+

Sparsames Familienauto.

Kein Navigationssystem.

Fazit

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Der Toyota Colrolla in Köln vor der Zentrale

Es wird von vielen immer wieder moniert, dass die Fahrzeuge immer größer werden. Das stimmt, aber der Kunde will es so. Dennoch hat Toyota jede Menge Alternativen im Programm: vom kleinen Aygo X, über den von uns getesteten Yaris und RAV4. Wer es elektrisch mag, sollte sich den von uns getestet Toyota ProAce Elektro oder ProAce City anschauen. Futuristisch ist man mit Wasserstoff und mit dem von uns getesteten Toyota Mirai unterwegs.

Als bezahlbarer Supersportler gibt es den GR Supra. Nicht zu vergessen: Corolla Cross, Toyota C-HR und als „Dickschiffe“ gibt es den bewährten Land Cruiser, sowie den Highlander und den Hilux. Wir warten natürlich auf das elektrisch und hochgelobte neue eAuto Toyota bZ4X mit über 400 Kilometern Reichweite und einem WLTP Verbrauch von 14,4 kWh/100 km. Dieser startet bei 47.490 Euro. In der Topvariante ist man dann aber schon bei 64.000 Euro.

Zurück zum Corolla: der hat brav seine Kilometer heruntergespult und keine Schwäche gezeigt. Im Sportmodus hört sich der Motor etwas „angestrengt“ an (max. Drehmoment erst bei 4.400 1/min), macht es aber mit seiner Sparsamkeit dann wieder wett.

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Yaris Hybrid: Super-Spar 15 km | 57 km/h | 3,4 l/100 km

Ausblick

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Rot, stark, aber auch sparsam?

Der nächster Toyota soll dann der Toyota bZ4X sein. Der nächste Lexus vielleicht der RX? Das nächste Auto im Kurztest ist der elektrische Kleintransporter Sevic V500e, den wir auf der IAA entdeckt haben. Die Firma Sevic hat ihren Sitz in Bochum – Glück auf.

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* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 09-2022.

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Fotos © 2022 Redaktionsbüro Kebschull

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Sparsames Familienauto