VW erprobt mobile Laderoboter
Gute Ladeinfrastruktur ist wichtig
- Volkswagen Group Components gewährt ersten Blick auf realen Prototypen
- Vorstandsvorsitzender Schmall: „Verfügbare Ladeinfrastruktur ist wesentlicher Faktor für Erfolg der E-Mobilität“
- Laden und Ladesysteme als zentrale Themen bei Group Components gebündelt
Die Aufgabe des mobilen Laderoboter: vollautonomes Laden von Fahrzeugen in begrenzten Parkräumen wie Tiefgaragen.
„Eine überall verfügbare Ladeinfrastruktur ist und bleibt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die E-Mobilität. Unser Laderoboter ist nur einer von mehreren Ansätzen, sicher aber einer der visionärsten“, sagt Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components.
Vollautonomer Ladevorgang
Der Laderoboter – gestartet via App oder Car-to-X-Kommunikation – agiert vollkommen autonom. Er steuert eigenständig das zu ladende Fahrzeug an und kommuniziert mit ihm. Vom Öffnen der Ladeklappe, über das Anschließen des Steckers bis hin zum Entkoppeln. Der gesamte Vorgang verläuft ohne menschliche Beteiligung. Um mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden zu können, bringt der mobile Roboter einen Anhänger als fahrbaren Energiespeicher zum Fahrzeug, schließt diesen an und lädt damit die Batterie des E-Fahrzeugs auf. Der Energiespeicher bleibt während des Ladevorgangs beim Auto. Der Roboter kümmert sich unterdessen um das Laden weiterer Fahrzeuge. Ist der Service beendet, holt er den mobilen Energiespeicher eigenständig ab und bringt ihn zurück zur zentralen Ladestation.Die Unternehmenseinheit arbeitet aktuell an einer kompletten DC-Ladefamilie. Die flexible Schnellladesäule startet bereits Anfang 2021 in den Markt. Die DC-Wallbox befindet sich seit einigen Wochen in einem Pilotversuch an mehreren deutschen Produktionsstandorten des Unternehmens. Der mobile Laderoboter hat erfolgreich den Prototypen-Status erreicht und soll nun intensiv weiterentwickelt werden. Eine der Voraussetzungen für die Marktreife ist unter anderem die Car-to-X-Kommunikation, die den autonomen Ladevorgang ermöglicht.Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components: „Der nachhaltige Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur ist eine zentrale Aufgabe, die die ganze Branche fordert. Wir entwickeln Lösungen, die helfen, aufwändige Einzelmaßnahmen zu vermeiden. Der mobile Laderoboter und auch unsere flexible Schnellladesäule sind solche Lösungen.“
Laderoboter ein Bauteil im Gesamtkonzept
Der zentralen Bedeutung des Themas folgend, zeichnet die Volkswagen Group Components künftig unter anderem für alle Lade-Aktivitäten und Ladesysteme des Volkswagen Konzerns verantwortlich. Der Laderoboter gliedert sich damit perspektivisch in ein Gesamtkonzept ein, das den nachhaltigen Erfolg der E-Mobilität und damit die Elektrifizierung des Verkehrs fokussiert.
„Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist eine Grundvoraussetzung. Aber er muss bedarfsgerecht und wirtschaftlich erfolgen“, so Schmall weiter. „Wir stellen daher nicht nur den Bedarf der Kunden und die technischen Voraussetzungen der E-Fahrzeuge in den Mittelpunkt unserer Entwicklungen, sondern auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten der potenziellen Partner.“
Für Betreiber von Parkplätzen, Parkhäusern und Tiefgaragen kann zum Beispiel mit dem mobilen Laderoboter jeder Stellplatz schnell und einfach elektrifiziert werden. Das reduziert nicht nur den baulichen Aufwand, sondern gleichzeitig auch die potenziellen Kosten.
Kommentar
Ja, die Elektromobilität funktioniert nur, wenn in die Ladeinfrastruktur investiert wird. Volkswagen sieht Tesla in vielen Bereichen als Vorreiter und als gutes Beispiel dafür, wie eAutos funktionieren. Dann sollte Volkswagen auch mal Geld in die Hand nehmen und wie Tesla Supercharger bauen. Was Tesla kann, sollte Volkswagen schon lange können.
Der Laderoboter ist eine nette Spielerei, wird vermutlich an den hohen Kosten scheitern. Wenn man 2020 in einer Tiefgarage eines 5-Sternehotels in Frankfurt nicht einmal mit 50 kW laden kann, läuft da einiges schief.
Wir freuen uns jetzt gleich am Anfang 2021 auf den Peugeot e-2008, VW ID.3 und den Polestar 2. Den Jaguar I-Pace bekommen für wir einen Kurztest (250 Kilometer).
Auf ein frohes, elektrisches 2021!
Linktipps
- Fahrberichte – Übersicht Elektroautos
- VW ID.4 – Wer bremst verliert
- VW ID.3 – 28.198 Kilometer on the Road
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