Geno 150

Autofahrer hergehört – Oticon Hörgeräte (1)

Veröffentlicht am: 24. September 2019Von
Geno 150Wir haben dieses Thema schon 2007 aufgegriffen. So lange ist das schon her? Mittlerweile sind meine zweiten Hörgeräte vermutlich sieben Jahre „alt“ und es ist Zeit für neue. Wenn man den Experten glauben darf, haben die Hörgeräte einen echten Quantensprung ist Sachen Hörqualität gemacht.

 

Vom „Kassengerät“ bis Highend

Como h 250Die gute Nachricht vorweg: das alte, unschöne, fleischfarbene Monster gibt es schon lange nicht mehr und vermutlich sind meine jetzigen, edlen, etwa 4.000 Euro teuren Geräte heute, von der Qualität her so gut wie die preisgünstigen heute. Wir wollen im ersten Teil einen kleinen Überblick geben: was gibt es derzeit und was können diese Geräte. In den Teilen zwei bis vier stellen wir jeweils ein unterschiedliches Hörgerät von Oticon vor.

Warum nur von Oticon? Weil ich bereits zwei Hörgeräte von Oticon gekauft habe und meiner Meinung nach Oticon nach wie vor Marktführer ist. Wenn wir jetzt noch Hörgeräte von Siemens, Kind, Phonak, Amplifon, Geers und Co vorstellen würden, wäre es die „Never Ending Story“. Aber eventuell werden wir uns auch vielleicht mit diesen Themen befassen. Ein guten Überblick bekommen Sie, wenn Sie unseren Dreiteiler von 2007 lesen oder auf Wikipedia schauen.

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Wann brauche ich ein Hörgerät?

opn S 250Hörgerät? Ich? Ich bin doch nicht alt. Stimmt, das hat auch nichts mit dem Alter zu tun. Selbst sehr junge Menschen können betroffen sein. Ein typisches Anzeichen dafür ist, dass Sie ein Hörgerät brauchen, wenn sie gleichlautende Wort nicht unterscheiden können. Möchtest Du noch Eis? Nein, ich habe noch Reis.

Ein weiteres einfaches Anzeichen ist, dass Sie zum Akustiker gehen sollten, wenn Sie abends ständig den Fernseher lauter stellen müssen. Auch symptomatisch: In einer Gastwirtschaft liegen die typischen „Kneipengeräusche“ vor: die Menschen reden durcheinander, Musik läuft im Hintergrund, man hört lautes Lachen. Der Gegenüber wird nicht verstanden und die Ohren machen zu. Jetzt wird es Zeit, einen Hörtest zu machen. Auch der Gang zum Ohrenarzt ist eher angenehm. Der Arzt „piekst“ nicht einmal, sondern stellt ein Rezept für ein Hörgerät aus. Damit haben sie schon einmal (je nach Kasse) etwa 1.400 Euro gespart.

Welche Geräte stellen wir vor?

Wie erwähnt, gibt es zahlreiche Hörgerätehersteller und diese haben auch jeweils noch jeweils zig verschiedene Geräte in den unterschiedlichsten Preisklassen.

Opn S 640
Tipp 1

Fangen Sie ruhig mit einem preiswerten Gerät an. Vermutlich werden Sie als neuer Hörgeräteträger begeistert sein, weil sie schon seit Jahren nicht mehr (so gut) gehört haben. Sobald das Gerät vernünftig eingestellt ist, möchte man es nicht mehr missen. Der Griff morgens vor dem Frühstück zu den Hörgeräten wird so selbstverständlich wie das morgendliche Zähneputzen.

Tipp 2
Siya 250Testen Sie nun in Ruhe eine Stufe kostenintensiver. Wichtig ist, dass man sich nicht scheuen sollte, auch erneut den Akustiker zu konsultieren, um an den Einstellungen zu „feilen“. Ich habe beispielsweise die Erfahrung gemacht, dass der Akustiker am Anfang die Geräte absichtlich etwas dumpfer einstellt. Wenn man Jahre, meist Jahrzehntelang die Umwelt leise und „dumpf“ wahrgenommen hat, kann die reale Welt schrill wirken. Diese hellen Geräusche empfindet der Hörgeräteträger am Anfang als unangenehm. So nach und nach kann man die hellen Töne verstärken.

Tipp 3

Testen Sie nun eine Highend-Gerät. Diese können fast alles. Man kann eine Verbindung zum Smartphone herstellen, Programme über das Telefon modifizieren und vieles mehr.

Übrigens ist es ein weit verbreitete Mär, dass die Batterien für Hörgeräte teuer sind. Sechs Stück kosten zwischen 0,95 Euro bis 3,00 Euro. Falls der Akustiker mehr verlangt, schauen Sie doch mal in anderen Läden nach Batterien. Selbst die günstigen halten bei mir meist ziemlich genau eine Woche.

Kurzvorstellung der neuen Hörgeräte

Anbei einige Informationen zum Einsteigergerät „Get“, zum Mittelpreisgerät „Siya“, sowie das HighEnd-System „Opn S“.

Oticon „Get“ – preiswert und gut

Ich bin sehr neugierig, wie das preiswerte Gerät Oticon „Get“ im Vergleich zu meinem ehemals teuren Oticon „Agli Pro“ abschneidet. Oticon Get hat schon mehrere Programme (z. B für Musik, telefonieren). Vermutlich hat dieses Gerät noch keinen Lautsprecher, sondern sendet das Signal über einen unsichtbaren Schlauch ins Ohr.

„Siya“ – die Mittelklasse

Die Hörgeräte „Siya“ sind von der Qualität fast so gut wie „Opn S“. Natürlich gibt es Unterschiede, beispielsweise durch die Software, sonst würde sich ja niemand für die teureren „Opn S“ entscheiden. Bereits das „Siya“ bietet einfache, kabellose Konnektivität zu anderen Geräten und ist mit einem Ex-Hörer Mini ausgestattet.

„Opn S“ – Die S Klasse unter den Hörgeräten

Die wesentliche Neuerung: Oticon hat zwar erstmals die Opn-Geräte im Jahre 2016 herausgebracht, aber der OpnSound Navigator (OSN) ist neu. Hier können im Gegensatz zu den bisherigen Geräten, nicht nur der dominanteste Sprecher, sondern diverse Sprecher erkannt und angepeilt werden.

Gleichzeitig können pro Ohr bis zu 16 einzelne, lokalisierbare Störquellen erkannt und reduziert werden. Darüber hinaus kann auch diffuser Hintergrundlärm abgesenkt werden. Das funktioniert so gut, dass die Nutzer einen erheblichen Vorteil im Vergleich zu anderen HighEnd-Geräten verspüren. So kann gleichzeitig die Sprachverständlichkeit und die Merkfähigkeit erheblich gesteigert und die Höranstrengung abgesenkt werden.

Dipl.-Ing. Horst Warnke, Leiter Audiologie der Firma Oticon:

„Dieses Verfahren ist so effektiv, dass die Nutzer den Vorteil sofort erleben. Über 2 Millionen verkaufte  Geräte in diesem Preissegment stellen einen Weltrekord dar und zeugen vom praktischen Nutzen für die Anwender.

Es sind diverse wissenschaftliche Untersuchungen und mehrere Doktorarbeiten über diese Technik von unabhängigen Universitäten durchgeführt worden. In der nächsten Generation, der „Opn S“, die vor wenigen Monaten auf den Markt gebracht wurde, ist die nächste große Neuerung der OpnSound Optimizer (OSO). Dieser sorgt dafür, dass bei deutlich größerer Sicherheit gegenüber Rückkopplungen der Klang der Geräte optimiert wird. Dies bezieht sich speziell auf die Breitbandigkeit, die Dynamik und die generelle Übertragung der hohen Frequenzen.“

Eine weitere Funktion der „Opn“ / „Opn S“ Geräte ist, die Konnektivität zu Mobiltelefonen oder sogar die Möglichkeit Smarthome-fähige Technik mit dem Hörsystem zu verknüpfen (über IFTTT). So kann z.B. die smarte Türklingel oder den Rauchmelder direkt in den „Opn S“ -Geräten gehört werden, auch wenn man gerade im Garten ist.

Fazit

Ich freue mich sehr, die neuen Hörgeräte zu testen – denn am Ende werde ich mich auch vermutlich für ein neues Gerät entscheiden. Bitte beachten, Teil 2 bis 4 sind Online, Gutes Hören – Oticon Opn S (4))

Linktipps

Fotos © 2019 Oticon

Hinweis:
Bei diesem Artikel handelt es sich nicht um kommerzielle Werbung.
Der Verfasser bekommt weder ein Honorar, noch Vergünstigungen jeglicher Art.

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