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Fahrbericht (kurz) Mercedes-Benz EQB

Veröffentlicht am: 12. Januar 2022Von
IMG 3368 EQB 150eAutos sind voll im Trend und Mercedes-Benz hat die Warteposition verlassen und gibt endlich eGas. Mit dem EQA, EQB, EQC, EQV und EQS sind sie bereits auf dem Markt. Der neue EQE ist in den Startlöchern. Mit dem Vision EQXX gibt Mercedes einen Einblick, wie die Zukunft der eAutos aussehen könnte. Reichweiten von 1.000 Kilometer – das beeindruckt. Zurück in die Gegenwart: Kann der EQB den guten Eindruck vom EQA noch toppen?

 

Kurz & knapp

IMG 3380 h 250Wow, der EQB ist schon ein Schiff und erntet auf Twitter erst einmal Kritik: so ein großes Auto braucht kein Mensch, so einige User. Stimmt auf den ersten Blick; meist sind wir ebenfalls mit einem kleinen Köfferchen unterwegs. Da reicht ein VW e-up!. Aber der Kunde liebt nun mal Autos mit viel Platz, ein bequemes Ein- und Aussteigen und einen großen Kofferraum. Voila, dann ist der EQB perfekt. Und als 7-Sitzer, kann man bequem alle Kinder der Nachbarschaft sauber zur Kita oder Schule chauffieren.

Der Mercedes-Benz EQB fühlt sich einfach gut an. Die Tür wird mit einem satten Sound zu gemacht. Innen ist alles sehr gediegen; typisch Mercedes. Aber nicht mehr so „altbackend“ wie früher – für Fahrer mit Hut und Zigarre. Da kann Tesla noch eine Menge lernen.

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Daten & Fakten

Die Modelle in der Übersicht

 

 

EQB 300 4MATIC

EQB 350 4MATIC

Antrieb

 

Allrad

E-Maschinen Vorder-/Hinterachse

Typ

Asynchronmaschine (ASM)/Permanenterregte Synchronmaschine (PSM)

Leistung (Spitze)

kW

168

215

Drehmoment (Spitze)

Nm

390

520

Beschleunigung 0-100 km/h

s

8,0

6,2

Höchstgeschwindigkeit

km/h

160

Akku-Energieinhalt, nutzbar (NEFZ) 

kWh

66,5

Verbrauch kombiniert (NEFZ)

kWh/100 km

16,2

16,2

Verbrauch kombiniert (WLTP)

kWh/100 km

19,4-18,1

19,4-18,1

Preis ab

Euro

55.311,20 *

57.988,70*

*Förderung 7.500 Euro.

Dann mal los…

2 IMG 3369Erst einmal die Daten des Vorgängers sichern: Fahrstrecke 345 km, 30,9 kWh/100 km, 57 km/h. Das ist nicht besonders sparsam. Okay, es ist Winter. Dann können wir zirka 20% abziehen.

Der Mercedes-Benz EQB startet, typisch elektrisch, mit Schwung und fühlt sich richtig gut an. Natürlich schalten wir auf ECO um und Rekuperation auf D-.

Im Mercedes-Benz EQB ist richtig viel Platz. Genial als 7-Sitzer. Die Sitze der zweiten Reihe sind verschiebbar (Aufpreis). AMG-Styling macht den EQB zum sportlichen SUV.

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Navigation

1 IMG 3397 NaviErfreulich: das Navigationssystem findet auf unserer „Teststrecke“ Emsbüren – München vier Schnellladestationen. Da aber bestenfalls mit 120 kW geladen werden kann, braucht der EQB für die etwa 700 Kilometer 2,5 bis 3 Stunden Ladezeit. A Better Routeplanner kommt sogar auf fünf Stopps; aber mit nur 2:05 Stunden Ladezeit. Im Vergleich dazu: ein Tesla Model 3 Long Range (LR) benötigt für die gleiche Strecke nur drei Ladestopps mit 36 Minuten Ladezeit. Ein Tesla Model Y LR benötigt drei Ladestopps mit 52 Minuten. Nun kann Mercedes von Tesla eine Menge lernen.

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Ausstattung

Der Mercedes-Benz EQB 300 4Matic startet bei 52.336,20 € (Hersteller-Umweltbonus bereits abgezogen).

EQB 300 4Matic

52.336,20 €

Edition 1

7.984,90 €

Fondsitze, längs verstellbar

428,40 €

Ladekabel für Haushaltssteckdose, 5m, glatt  

285,60 €

MBUX Innovations-Paket

1.368,50 €

Fahrassistenz-Paket

  • Spiegel-Paket
  • Aktiver Abstands-Assistent DISTRONIC

1.439,90 €

Summe, ab Werk

65.087,05 €

minus Förderung (BaFa)

–          5.000 €

Summe (rund)

60.000 €

3 IMG 337360.000 Euro sind jetzt kein Schnäppchen, aber man bekommt ein richtig gutes, qualitativ hochwertiges Elektroauto. Vermutlich muss man die etwa 800 Euro Überführung noch berücksichtigen.

eAutos zum Vergleich

IMG 3394 Eiszeit

Kraftstoffverbrauch

Es ist Winter im südlichen Emsland. Wie schon oft erwähnt, müssen wir dann etwa 20% „Aufpreis“ einkalkulieren. Mit 18,8 kWh/100 km auf der Minimalrunde können wir den WLTP-Wert bestätigen. Aber klar ist, mit einem Schnitt von 24,6 kWh/100 km sind Reichweiten von deutlich weniger als 300 Kilometer realistisch.

So testen wir auf der aom-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [kWh/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

58

22,7

Super-Spar

15

57

18,8

Landstraße sparsam

20

56

21,3

Landstraße 1

60

58

22,2

Landstraße 2

60

Stadt

16

27

19,7

Pendler

30

39

20,9

Testverbrauch nach 264 km, 47 km/h, 24,6 kWh/100 km.

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Statt Steuern zahlen Geld kassieren

Was ebenfalls nur wenige eAuto-Fahrer wissen: da man kein CO2 emittiert, kann man in den „CO2-Emmisions- Handel“ (THG-Prämie) einsteigen und aktuell (12.01.2022) bis zu 275 Euro* kassieren. Das geht ganz einfach: anmelden, Daten übermitteln und Prämie kassieren. Kennen Sie einen eAutofahrer? Für jede Empfehlung gibt es noch einmal 50,-*. Win-Win und vielen Dank, falls Sie den Link benutzen.

Fazit

1 IMG 9734 SengerMal wieder ein richtig gutes eAuto von Mercedes. Auf Twitter wird bemängelt, dass es ja eigentlich ein „umgebauter“ Verbrenner sei. Da macht es für mich Sinn, sich erst einmal darauf zu konzentrieren, entsprechende eAutos anbieten zu können.

Endlich punktet Daimler auch mit einem guten Navigationssystem. Auf der Langstrecke würde ich für die ersten Fahrten trotzdem immer noch den ABRP zu Rate ziehen.

Nur 100 kW Ladeleistung sind für ein Langstreckenfahrzeug heute nicht mehr zeitgemäß. Da sind Tesla, Hyundai (800 Volt-Technik), Audi und Porsche schon einen großen Schritt weiter.

Ausblick

3 IMG 9928Am Wochenende (21.01.2022) fahren wir hoffentlich im Kurztest den Mercedes-Benz EQS. Sicher ist der Polestar 2 (Single Engine) und geplant sind der Citroën ë-C4, sowie der DS 3 E-Tense. Weiter geht es elektrisch, aber mit einer Brennstoffzelle, mit dem Toyota Mirai. „Gebucht“ ist außerdem der Toyota RAV 4 als Plug-In-Hybrid.

Vielen Dank an Mercedes Senger für die freundliche Unterstützung.

*Preise ohne Gewähr, Stand 01-2022.

Linktipps

Fotos © 2022 Redaktionsbüro Kebschull

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