Neue Ladeinfrastruktur für Peugeot und Co
Neues öffentlichen Ladenetzes in Europa
- Ziel der Partnerschaft ist die Schaffung eines für alle Elektrofahrzeuge zugänglichen öffentlichen Ladenetzes in Europa mit exklusiven Konditionen für Stellantis-Kunden
- Die beiden Unternehmen werden das vor allem aus Schnellladestationen bestehende Netz von 2021 bis 2025 gemeinsam entwickeln − an über 15.000 Standorten in Europa mit zwei Millionen Stellplätzen
- Kunden, Eigentümer und Betreiber der ausgewählten Standorte werden aktiv einbezogen, um maßgeschneiderte Lösungen für jede Örtlichkeit und jeden Kundenkreis zu definieren
Ziel: Schaffung eines umfassenden europäischen Netzwerks
Reichweite und öffentliches Laden sind entscheidend für den Übergang zu einer nachhaltigeren Mobilität durch die breite Einführung von reinen Elektrofahrzeugen (BEVs) und Plug-in-Hybriden (PHEVs) – ganz im Einklang mit dem von der Europäischen Kommission am 14. Juli 2021 vorgestellten „Fit-for-55“-Paket. Zu dessen Zielen gehören 100% emissionsfreie Neuwagen ab 2035 und die Einrichtung von flächendeckenden öffentlichen Ladestationen.Mit dem Ziel, ein umfassendes Netz zur Förderung der elektrischen und elektrifizierten Mobilität in Europa zu schaffen sowie das Nutzererlebnis zu optimieren, haben die beiden Unternehmen über 1.000 Eigentümer oder Betreiber von Standorten in ganz Europa ermittelt. Die Anlagen werden dort errichtet, wo sie die wichtigsten Ladeanforderungen der Kunden erfüllen: in Stadtzentren, an öffentlichen Einrichtungen (z.B. Krankenhäusern und Schulen), an Verkehrsknotenpunkten (Flughäfen, Bahnhöfen, Häfen), an Freizeiteinrichtungen (Sport- und Wellnesszentren, Hotels, Restaurants) und an Einzelhandelsgeschäften − insgesamt über 15.000 Standorte in Europa mit zwei Millionen Stellplätzen. Diese Standorte werden Teil des Ladenetzes sein, das von Stellantis und TheF Charging bis 2025 gemeinsam entwickelt und gefördert werden soll. Der Startpunkt wird für 2021 mit der Installation erster Schnellladestationen in Italien erwartet; danach wird das Ladenetz auf ganz Europa ausgeweitet.
Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung werden Stellantis und TheF Charging auch das Ziel verfolgen, ein Ladenetz zu schaffen, das kohlenstofffreie Energie bietet. Der Anspruch ist, diesen Ansatz auf die gesamte Wertschöpfungskette auszuweiten.
Ergänzung zum Atlante-Projekt
Die Zusammenarbeit mit TheF Charging ist Bestandteil der Elektrifizierungsstrategie der Stellantis-Gruppe, die im Rahmen des EV Day am 8. Juli verkündet wurde. Diese zielt darauf ab, die E-Mobilität überall auf der Welt zu fördern und zu vereinfachen – durch ein umfassendes Angebot an Ladelösungen für Privat-, Firmen- und Flottenkunden. Die Vereinbarung zwischen Stellantis und TheF Charging soll das Atlante-Projekt ergänzen. Atlante ist das Ergebnis der Partnerschaft zwischen Stellantis und NHOA, die sich zum Ziel gesetzt hat, das größte Schnellladenetz in Südeuropa zu schaffen.
In diesem Zusammenhang wird die Partnerschaft zwischen Stellantis und TheF Charging auch Free2Move eSolutions − das Joint Venture von Stellantis und NHOA, das sich auf das Angebot von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Elektromobilität konzentriert − als potenziellen Hardware-Anbieter einbeziehen.
Ständig weiterentwickelte Dienstleistungen
Die Vereinbarung zwischen Stellantis und TheF Charging sieht zudem vor, dass beide Unternehmen ständig zusammenarbeiten, um die vom Ladenetz angebotenen Dienstleistungen zu aktualisieren. Hierfür bündeln sie ihr Know-how, um Ladelösungen und Energiedienstleistungen zu entwickeln, die auf die einzelnen Standorte zugeschnitten sind.
Das Ökosystem
Bei der Entwicklung dieser Dienste werden Stellantis und TheF Charging die Kunden, Eigentümer und Betreiber der ausgewählten Standorte aktiv einbeziehen, um maßgeschneiderte Lösungen für jeden Standort und Kundenkreis zu definieren. Ziel ist es, ein weit verbreitetes Ökosystem auf europäischer Ebene zu schaffen und eine konstante Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, die auf einer einfachen und intuitiven Ladeerfahrung basiert.„Stellantis arbeitet an strategischen Kooperationen zur Verbreitung der Elektromobilität und nutzt dabei nicht nur die internen Kompetenzen, sondern auch die Spezialisierungen der Partner, um die Markteinführung neuer, zeitgemäßer Technologien zu beschleunigen“, sagte Anne-Lise Richard, Leiterin der Global Business Unit e-Mobility bei Stellantis. „Die Partnerschaft zwischen Stellantis und TheF Charging fügt sich in diesen Rahmen ein und verfolgt ein klares Ziel: die Präsenz von Ladepunkten an strategischen Standorten in Europa zu gewährleisten und im Laufe der Zeit das bestmögliche Ladeerlebnis zu bieten“, so Richard weiter.
„Die Partnerschaft mit Stellantis gibt dem Aufbau unseres Ladenetzes in ganz Europa zusätzliche Impulse“, erklärte Federico Fea, CEO von TheF Charging: „Diese technologische und kommerzielle Zusammenarbeit wird Vorteile für die gesamte Wertschöpfungskette mit sich bringen: Unsere Kunden − unabhängig davon, ob sie ein Stellantis-Fahrzeug fahren oder nicht – werden innovative Dienstleistungen nutzen können, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Und die Eigentümer der Standorte, an denen wir unser Netz aufbauen, können auf einen größeren Zustrom wertvoller Kunden und auf eine hervorragende Partnerschaft zählen, die auf Transparenz, personalisierten Dienstleistungen und Zusammenarbeit beruht.“
Kommentar
Mit einem gut funktionierenden Ladenetz steht und fällt die Elektromobilität. Bisher haben uns viele Hersteller von eAutos glauben machen wollen, das genügend Ladestationen vorhanden sind. Im Alltag sieht die Situation anders aus. Mit dem Mercedes-Benz eVito zurzeit an der Ostsee unterwegs. In Grömnitz, zwei Dreifachlader defekt. Bei IONITY – 4 von 6 defekt, an einer anderen Stelle 2 von 4 defekt… Das macht keinen Spaß. Den Weg, den jetzt Stellantis geht, ist ein Weg aus der Krise. Hoffentlich werden weitere Hersteller folgen.Linktipps
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