Fahrbericht (kurz) Mercedes-Benz EQV
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Schicker Bus

Besser Bus
Vor allem für die Großfamilie. Schließlich vereint so ein Fahrzeug: viel Platz für Fahrer, Passagiere und Gepäck.

Fakten & Daten
Mercedes-Benz EQV 300 lang Avantgarde Line |
|
Leistung Elektromotor (kW) |
150 |
Reichweite WLTP (km) |
418 |
Stromverbrauch kombiniert WLTP (kWh/100 km) |
26,3 |
Zulässiges Gesamtgewicht (kg) |
3.500 |
Anzahl Sitze |
7 / 8 |
Ladeleistung DC, CCS (kW) |
110 |
Ladeleistung AC, Inboard (kW) |
11 |
CO2-Emission (g/km) |
0 |
Effizienzklasse |
A+ |
Maximale Geschwindigkeit (km/h) |
140 / 160 |

Ausstattung
Der EQV startet bei knapp unter 60.000 Euro (netto). Als Extras kommen noch fast 20.000 Euro (netto) „mercedestypisch“ dazu. Am Ende kostet der EQV mit 16% MwSt. 93.617 Euro. Die Farbe bergkristallweiß metallic (+ 940,00 Euro) ist schon genial.
Verzichten könnte ich eventuell auf Folgendes:
- Beifahrersitz elektrisch verstellbar: 1.068,00
- Elektr. Betätigung für Schiebetür rechts: 792,00
- Elektr. Betätigung für Schiebetür links: 792,00
Die Heckklappe macht einen ziemlich wuchtigen Eindruck, sodass die EASY-Pack Heckklappe (plus 633,- Euro) vermutlich sinnvoll ist. Die Option 160 km/h für 150 Euro mehr ist eigentlich „Pflicht“!
Siehe Ausstattungsliste.
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Dann mal los
eAuto fahren ist einfach. Beim EQV muss man den Zündschlüssel tatsächlich noch einstecken, Fuß auf die Bremse, starten, Wahlhebel auf D und schon „stromert“ man leise und sauber los. Die angezeigte Reichweite beträgt 337 Kilometer (= 100%). Die Reichweite nach dem Laden wird immer wieder neu berechnet; auf den Grundlagen der Daten des Fahrers, der vorher das Fahrzeug bewegt hat.
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Nach nur wenigen Minuten ist man mit dem Fahrzeug vertraut. Mit hoher Rekuperationsstufe kann man in der Stadt mit „OnePedal“ unterwegs sein. Das macht Spaß und sorgt für einen niedrigen Verbrauch. Die Daimler-Mitarbeiter haben uns Testfahrern noch einmal den Modus Dauto ans Herz gelegt: man muss beide Rekuperations-Hebel am Lenkrad gleichzeitig drücken und der Modus Dauto wird angezeigt. Jetzt rekuperiert der EQV je nach Geschwindigkeit, Abstand zum Vorausfahrendem Fahrzeug usw. Ich persönlich glaube, mit einer manuellen Rekuperationstufe, kann man eventuell sparsamer fahren… Aber ich verlasse mich natürlich auf das Wort der Profis. Ob Mensch oder Dauto besser ist, wird der 2-Wochen-Test, der für den Dezember 2020 geplant ist, zeigen.
Zwischenzeitlich hat sich der Verbrauch von 25 kWh/100 km auf 23 kWh/100 Kilometer reduziert. Damit liegen wir unter der WLTP-Vorgabe des Herstellers. Schade finde ich, dass es bei der Angabe im Display keine Nachkommastelle gibt. Die Daten kann man aber auf der „Auswert-Seite“ finden, wie mir der Instructor erklärt, wo akribisch notiert wird, wann man wo wieviel Strom verbraucht hat. Das habe ich auf die Schnelle noch nicht gefunden.

Ausblick Navigationssystem
Das neue Navigationssystem soll jetzt das können, was wir eAutofahrer uns schon lange wünschen: ich möchte das Ziel eingeben und das Navigationssystem zeigt uns an wie oft wir laden müssen (s.a. Fahrbericht – Renault Zoe R135), mit welcher Restkapazität ich am Lader ankomme, wie lange ich dort laden muss. Das wird ein Schwerpunkt im SQV-Test hoffentlich im Dezember 2020 sein.
Laden
Natürlich habe ich das Laden ausprobiert: ich habe nächsten Ladepunkt via Navigationssystem gesucht – und gefunden: Kabel eingesteckt – und gemäß Murphys Gesetz, konnte man hier nur per App laden. Tipp: Auch wenn die Ladekarte von Mercedes vielleicht bei 80% der Ladestationen benutzt werden kann, es gibt immer noch viele Lader, die man nur per App starten kann. Ein kluger Elektromobilist baut vor: wir haben immer vier Ladekarten und zehn Apps dabei.
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Bis zum Lader sind wir 189 Kilometer gefahren und haben eine Restkapazität von 156 km notiert, sodass wir bei einem Verbrauch von 24 kWh/100 km, bei 54 km/h auf eine Reichweite von echten 345 Kilometern kommen. Das ist ein sehr respektabler Wert für ein 2,7 Tonnen schweres Fahrzeug. Und ich wette, dass wir im Dezember auch Werte von weniger als 20 kWh/100 km „erfahren“. Nachteilig ist natürlich, beispielsweise im Vergleich zum Porsche Taycan Turbo, die große Stirnfläche (s.a. Wenn die bunten Fahnen wehen).
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Laden am IONITY Lader
- Gestartet haben wir den Ladevorgang um 13:55 Uhr
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Am Test-Ende hatten wir nach 226 Kilometern einen Verbrauch von 24 kWh/100 km (vielleicht auch 23,6 kWh/100 km) und einen Schnitt von 54 km/h.
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Long-Run
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man den EQV auch bestens für die Long-Runs einsetzen kann. Einziger Kritikpunkt ist die Situation, dass er mit seinem Inboard-Loader nur 11 kW laden kann. Das reicht, wenn ich beispielsweise früh in ein Hotel einchecke und 10-12 Stunden Zeit habe zu laden. Oft klappt das aber nicht – wenn man beispielsweise während eines Termins nur 3 Stunden laden kann und keinen Schnelllader findet. Dann ist man froh, wenn man anstatt 30 kWh (= ca. 30%) dann 60 kWh (= 60%) gleich zirka 180 km Reichweite hat. Porsche hat mit dem Taycan und Audi mit dem e-tron mit dem Modeljahr 2021 in diesem Bereich auf 22 kW nachgebessert. Mercedes wird sicher spätesten in zwei Jahren so weit sein. Wollen wir wetten?
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Wir haben es mit der Renault Zoe im Long-Run erlebt: auf der Hinfahrt haben wir Zeit gehabt und sind gemütlich mit 110 bis 120 km/h zum Ziel gefahren. Auf der Rückfahrt hatten wir genügend „Saft“ an Bord und sind sogar mit 140 km/h nach Hause. 160 km/h wäre natürlich noch besser gewesen.
Auf dem Long-Run mit Mercedes-Benz eVito und EQV freuen wir uns. Die Tests sind für Anfang Dezember 2020 geplant.
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Fazit
Der Mercedes-Benz ist mit etwa 95.000 Euro natürlich kein Schnäppchen. Das hat sicher auch keiner ernsthaft erwartet. Aber wenn ich den EQV mit dem Volkswagen Multivan T6.1 (etwa 80.000 Euro, LINK) vergleiche, bekomme ich hier das wesentlich modernere, sauberere Auto, mit dem ich in die mobile Zukunft starten kann. Abgesehen davon gibt es für den eVito und EQV natürlich auch noch die Umweltprämie.
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Ende 2020 oder Anfang 2021 soll die Elektromobilitäts-Reise bei Daimler weiter gehen. Um welches Auto es sich da handeln wird, wurde nicht verraten. Mir fällt da eigentlich nur der Mercedes-Benz Citan ein – es bleibt weiterhin spannend!
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Linktipps
- Fahrberichte – Übersicht Elektroautos
- Mercedes-Benz EQV
- Fahrbericht (kurz) Mercedes-Benz eVito
- Fahrbericht – Mercedes-Benz eSprinter
Fotos © 2020 Daimler Presse, © Redaktionsbüro Kebschull
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