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Porsche siegt bei Le-Mans-Generalprobe

Veröffentlicht am: 16. August 2020Von
3 M20 3044 150Das Porsche GT Team hat im sechsten Lauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC den zweiten Saisonsieg eingefahren. Die amtierenden GTE-Pro-Weltmeister Kévin Estre aus Frankreich und Michael Christensen aus Dänemark erreichten im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 im belgischen Spa-Francorchamps den ersten Platz.

 

Rennen GTE, FIA World Endurance Championship WEC

  • 6. Lauf, Spa-Francorchamps (Belgien)

In einem turbulenten Rennen mit Starkregen und drei Safety-Car-Phasen agierte das Werksteam jederzeit souverän. Mit einer perfekten Taktik und starken fahrerischen Leistungen ließ die erfolgreiche Mannschaft des Sportwagenherstellers aus Stuttgart nach dem Erreichen der Pole-Position auch den Rennsieg folgen. Der Italiener Gianmaria Bruni und sein österreichischer Teamkollege Richard Lietz fuhren im rund 515 PS starken Schwesterauto mit der Nummer 91 auf Platz fünf. In der GTE-Am-Kategorie erreichte das erfahrene Kundenteam Dempsey-Proton Racing den zweiten Rang.

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Saisonhighlight ist Le Mans

Kurz vor dem Start der Generalprobe für das bevorstehende Saisonhighlight in Le Mans öffnete der Himmel über den belgischen Ardennen seine Schleusen. Starke Regenfälle überfluteten die Strecke derart stark, dass das Sechsstundenrennen hinter dem Safety-Car gestartet werden musste. Als der Wettbewerb bei nachlassendem Niederschlag schließlich freigegeben wurde, fanden die Werksfahrer in ihren beiden Porsche 911 RSR kaum Grip. Erst auf abtrocknendem Asphalt konnten die beiden Crews wieder aufholen. Weiterer Starkregen sorgte in der ersten Rennhälfte für eine zweite Safety-Car-Phase. Anschließend fielen die beiden GT-Renner aus Weissach erneut zurück. Mit der Rückkehr der Sonne nach drei Rennstunden traten wieder die Stärken des neuen 911 RSR zutage. Christensen und Estre absolvierten stabil schnelle Stints, eine kluge Taktik des Teams half bei der Rückkehr an die Spitze. Bruni und Lietz konnten sich im engen Kampf der Herstellerteams jedoch nicht mehr entscheidend verbessern.

In der Gesamtwertung hat das Porsche-Werksteam auf Platz zwei den Abstand auf die Spitze verkürzen können. In der Fahrermeisterschaft verbesserten sich die amtierenden Meister Estre und Christensen auf den zweiten Rang.

In der GTE-Am-Klasse feierte das Kundenteam Dempsey-Proton Racing den ersten Podestplatz der laufenden Saison. Christian Ried (Schöneburg), der Italiener Riccardo Pera und Porsche-Werksfahrer Matt Campbell erreichten den zweiten Platz. Vor allem der junge Australier wusste im harten Wettbewerb zu überzeugen. Campbell attackierte in der finalen Phase des Rennens noch einmal und rief das volle Potenzial der 2017er-Version des Porsche 911 RSR ab. Am Ende fehlten zum ersten Saisonsieg nur 2,898 Sekunden. Die beiden rund 510 PS starken Elfer des Teams Project 1 kamen auf die Positionen vier und sechs, der zweite 911 RSR von Dempsey-Proton Racing auf Rang fünf. Das Team Gulf Racing schloss den sechsten Lauf der FIA WEC 2019/2020 auf Platz zehn ab.

Die FIA WEC trägt den siebten Lauf am 19./20. September im französischen Le Mans aus. Dann findet die 88. Auflage des legendären 24-Stunden-Klassikers auf dem 13,6 Kilometer langen Kurs an der Sarthe statt.

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Stimmen zum Rennen

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport)

„Gratulation an das gesamte Team vor Ort und an unsere Entwicklungsmannschaft in Weissach. Der Porsche 911 RSR war in allen Sessions äußerst konkurrenzfähig. Im Rennen hat sich die große Erfahrung von Crew und Fahrern mal wieder bezahlt gemacht. Die Taktik war bei schwierigen Bedingungen perfekt, unsere Werkspiloten haben die Autos jederzeit am Limit bewegt und ohne Kratzer ins Ziel gebracht. Der Sieg gibt uns noch einmal zusätzliche Motivation vor den 24 Stunden von Le Mans im September. Wir sind bereit für das große Highlight!“

Alexander Stehlig (Einsatzleiter FIA WEC)

„Für uns war es der perfekte Restart nach 172 Tagen Zwangspause in der WEC. Am Freitag die Pole-Position, am Samstag der Sieg – besser geht es kaum. Spa stellt uns immer wieder vor riesige Aufgaben. Im vergangenen Jahr fiel Schnee, in diesem Jahr unwetterartiger Regen. Auf nasser Strecke hatten wir einige Schwierigkeiten. Sobald es abtrocknete, waren wir wieder da. Es war insgesamt äußerst spannend. Der Kampf gegen Aston Martin und Ferrari hat Spaß gemacht. Besser haben wir uns die Generalprobe für Le Mans kaum erträumen können.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92)

„Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Bei wechselnden Bedingungen war es extrem schwierig, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das hat unser Team wieder einmal perfekt hinbekommen. Nur so konnte es uns gelingen, nach einigen Rückschlägen auf extrem nasser Strecke noch zum Sieg zu fahren – einfach großartig!“

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Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92)

„Was für ein schönes Wochenende! Wir waren in den Trainings schnell, haben die Pole-Position geholt und das Rennen gewonnen. Das Team hat taktisch bärenstark agiert. Die zweite Rennhälfte fand auf trockener Strecke statt. Genau in dieser entscheidenden Phase waren wir voll da und konnten die Stärken unseres Porsche 911 RSR ausspielen. Wir haben in der Gesamtwertung einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht. In Le Mans wollen wir genau dort anknüpfen und maximal attackieren.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91)

„Es war ein schwieriges Rennen für uns. Wir haben viel Zeit verloren, weil wir im falschen Moment zu lang auf Regenreifen gefahren sind. Wir haben versucht, es später über einen Poker wieder wettzumachen. Als erstes Auto waren wir wieder auf Slicks unterwegs, als endlich die Sonne herauskam. In den ersten Runden bin ich wild herumgerutscht und habe viel Zeit verloren. Als der Grip wieder besser wurde, war für uns der Zug schon abgefahren.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91)

„Wir haben nicht viel falsch gemacht, aber unser Auto war trotz guter Balance nie auf dem Tempo des Schwesterautos. Platz fünf ist das, was wir aufgrund unseres Rennspeeds verdient haben. Vielmehr war unter den heutigen Voraussetzungen für uns nicht möglich. Schade.“

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Ergebnis Rennen

Klasse GTE-Pro

  1. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR #92, 135 Runden
  2. Sorensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin Vantage #95, 135 Runden
  3. Lynn/Martin (GB/B), Aston Martin Vantage #97, 135 Runden
  4. Calado/Pier Guidi (GB/I), Ferrari 488 GTE #51, 135 Runden
  5. Lietz/Bruni (A/I), Porsche 911 RSR #91, 135 Runden
  6. Rigon/Molina (I/E), Ferrari 488 GTE #71, 135 Runden

Klasse GTE-Am

  1. Perrodo/Collard/Nielsen (F/F/DK), Ferrari 488 GTE #83, 134 Runden
  2. Campbell/Ried/Pera (AUS/D/I), Porsche 911 RSR #77, 134 Runden
  3. Yoluc/Eastwood/Adam (TR/IRL/GB), Aston Martin Vantage #90, 134 Runden
  4. Perfetti/Hörr/Cairoli (N/D/I), Porsche 911 RSR #56, 134 Runden
  5. Giraudi/Sanchez/Legeret (I/MEX/CH), Porsche 911 RSR, 134 Runden
  6. Keating/Fraga/Bleekemolen (USA/BR/NL), Porsche 911 RSR #57, 134 Runden

10. Wainwright/Barker/Watson (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR #86, 134 Runden

Kommentar

Schon cool. Michael Christensen kennen wir. Ok, kennen ist vielleicht zu viel gesagt, aber wir haben ihn mal auf dem Nürburgring getroffen, weil wir ein Thema über Tom Christensen gemacht haben. Ein netter „Bengel“, wollte sich aber nicht fotografieren lassen. Wir hatten damals ein kleine digitale Kamera dabei und haben ihm sein Bild gezeigt. Er war begeistert. Schon hatten wir das Bild mit Daumen hoch „im Kasten“. Jetzt fährt der „Kleine“ einen Porsche 911 RSR und ist so erfolgreich wie sein Vater Tom Christensen, der mit neun Rennsiegen in Le Mans einer der Top-Stars in Sachen Motorsport war.

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Fotos © 2020 Porsche Motorsport

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