Auto Jahresrückblick 2019 Teil 3
Porsche 911 S (Typ 992)
Der Porsche 911 S (Typ 992) war natürlich der Star im Autojahr 2019. Fast 160.000 Euro sorgen für Exklusivität. Porsche hat mit seinem neuen 911 S die Messlatte erneut sehr hoch gehängt. Der Porsche 997 GTS hatte bereits sagenhafte 400 PS; der 991 S hatte diese ebenfalls schon und jetzt bietet Porsche mit dem S schon 450 PS an. Überrascht hat das schnell oder sparsam geht. Am Ende ein Testverbrauch nach 956 km, 69 km/h, 10,3 l/100 km.Unser Fazit: Wir haben in diesem Jahr (2019) schon einige „Sahnestückchen“ testen dürfen. Aber ich bin mir sicher, dass der Porsche Carrera S für 2019 der Star sein wird. Natürlich hat der Porsche 911 nicht enttäuscht, sondern – wie immer – überzeugt. Auch wenn man vielleicht einige Extras, wie die Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) heraus rechnet und anstatt Vollleder vielleicht nur Teilleder nimmt, wird man am Ende so um die 150.000 Euro zusammen kriegen. Ein Traumwagen, der für die meisten Menschen ein Traum bleibt.
Ford Tourneo Connect
Nach dem Fahrbericht – Ford Tourneo Custom Sport jetzt der Ford Tourneo Connect, der eine Nummer kleiner ist. Natürlich kann der Connect gegen den „Bus“ platzmäßig nicht mithalten, ist aber ein geräumiger Familien-Van und mit 120 Diesel-PS flott unterwegs. Mit fünf Personen und jede Menge Gepäck für eine Woche Ostsee, hat der Ford Tourneo Connect diese Aufgabe bravourös gelöst. Mit knapp unter 34.000 Euro sicher keine „Sparlösung“, aber man bekommt viel Auto, Qualität und Platz. Testverbrauch nach 1.524 km, 67 km/h, 6,0 l/100 km.Der Ford Tourneo Connect hat bei uns gute Arbeit abgeliefert. Wir hatten eine Menge Spaß, auch wenn der Connect im Vergleich zum Custom nicht so der Eyecatcher ist. Während der Custom bei „sportlichen“ 57.000 Euro ein Traumwagen ist, rückt der Ford Tourneo Connect mit um die 33.000 bis 34.000 Euro in greifbaren Nähe. Zurzeit lockt Ford auch mit einem attraktiven Finanzierungsangebot.
Honda CR-V Hybrid
Honda Im Doppel-Test. Erst das Raumwunder, dann der Sportler? Vor Jahren dachte ich: Plug-In-Hybrid macht keinen Sinn, weil man ja den „teuren“ Strom laden muss, um dann zu sparen … Hybrid ist doch cool, weil da der „Abfall“, also nur die Bremsenergie (Rekuperator) in der Batterie gespeichert wird, um dann damit zufüttern zu können. Aber mit einem Hybrid kommt man maximal doch 1,5 bis 2 Kilometer rein elektrisch. Ist das eine „Mogel-Packung“?Nein, weil gerade in der City spart der Honda jede Menge Kraftstoff und ist damit ein CO2-Sparschwein. Auf der Super-Spar-Runde haben wir nur 3,9 l/100 km notiert und in der Stadt 4,3 l/100 km. Das sind Diesel-Werte für einen Benziner. Testverbrauch nach 1.614 km, 69 km/h, 5,3 l/100 km
Unser Fazit: Der Honda CR-V Hybrid ist ein rundherum gelungenes Fahrzeug. Mit zirka 36.000 Euro kein Schnäppchen, aber man bekommt ja auch eine Menge Auto für sein Geld.
Honda Civic 1.0 VTEC Turbo
Honda Civic ist ein Gegner für VW Golf GTI und Co. Wir hatten aber „nur“ den 129 PS im Test. Der Civic als 3-Zylinder und GTI-Jäger? Downsizing hat ja nicht Honda erfunden, sondern ist der allgemeine Trend, um auch den Flottenverbrauch zu reduzieren. Aber das haben alle Ingenieure schon vor Jahrzehnten gelernt: Bei ungerader Zylinderzahl (3- oder 5-Zylinder) ist es schwieriger, den Massenausgleich herzustellen – es hat aber den Vorteil, dass der Motor etwas rauer und dadurch sportlicher klingt. Wir erinnern uns dann den extrem sportlichen 5-Zylinder Ford Focus RS.Obwohl öfters sportlich unterwegs, überraschst der niedrige Verbrauch. Testverbrauch nach 1.440 km, 6,1 l/100 km.
Unser Fazit: Der Honda Civic hat mal wieder richtig viel Spaß gemacht. Sportliche Gefühle kommen natürlich eher bei 1,6 l mit 182 PS auf (Fahrbericht Honda Civic 2017). Highend und eine echte Rennmaschine ist natürlich der Honda Civic Type R (2016 – Fahrbericht Honda Civic Type R): Echtes Porsche Feeling mit mächtigen Spoiler zu einem bezahlbaren Preis: als Type R GT 41.190 Euro (Preis 2016). Wo anders bekommen ich für den Preis ein 320 PS Geschoss auf 20-Zoll-Felgen mit Recaro Sportsitzen her?
Hyundai Kona Elektro
Hyundai hat uns schon 2017 mit dem Fahrbericht Hyundai IONIQ Elektro begeistert. Jetzt will der kleine SUV aus Korea mit etwa 450 km Reichweite und Schnelllader (bis 75 kWh) überzeugen. Klappt das? Unser kleines eAbenteuer:Der Hyundai Kona Elektro steht nicht in Offenbach bei Hyundai, sondern wird von einer etwa 150 Kilometer entfernten Servicestation angeliefert. Die Übergabe war für etwa 11 Uhr geplant. Danach sollte der Hyundai Kona Elektro in Offenbach noch Strom bekommen. Aber leider gab es in der Tiefgarage von Hyundai nur einen 3,4 kW-Lader, sodass wir das Fahrzeug mit 78 % übernehmen mussten… Ja es war spannend, aber wir waren gut vorbereitet sodass wir die Entfernung von etwa 400 Kilometer (mit Zwischenladen) locker geschafft haben.
- Testverbrauch nach 2.451 km, ca. 69 km/h, 15,7 kWh/100 km
Der Hyundai Kona Elektro ist einfach ein extrem gutes Auto. Er ist flott, praktisch, hat eine gute Schnelllade-Eigenschaft und eine große Reichweite. Was will man mehr? Mit dem 11-kW-OnBoard-Loader (2020) schließt Hyundai eine Lücke. Somit ist es möglich, einigermaßen schnell an einer 22-KW-Säule zu laden – denn ein flächendeckenden Ausbau von weiteren 50-kW-Lader wird es so bald nicht geben.
VW Arteon
Sportler oder GT? Ganz klar GT! Aber eine klare Ansage an den BMW 4er Grand Coupé und an den Audi A5: Achtung, jetzt komme ich! 190 PS Diesel-Power, DSG Getriebe, große (Heck-) Klappe und viel dahinter (Kofferraum). Was will man mehr? Der Arteon ist natürlich mit fast 72.000 Euro* kein Auto aus der Rubrik „low-cost“, aber mit einem Testverbrauch nach 1.331 km, 60 km/h, von 6,0 l/100 km ein echtes „Sparschwein“. Praktisch die große Heckklappe: Einladen – losfahren – glücklich sein.Unser Fazit: Ein cooles Auto. Der VW Arteon hat richtig viel Spaß gemacht – ist ja auch ein 71.000 Euro Schmuckstück… Was uns gut gefallen hat, dass man mit dem VW Arteon komfortabel unterwegs ist und auch die „drei-auf-den-Rücksitzbank“ richtig viel Platz haben.
Fazit
Der VW Arteon ist vielleicht nicht das teuerste Fahrzeug, aber unserer Meinung nach das eleganteste Auto aus dem Hause Volkswagen. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass auch der VW Arteon elektrifiziert werden soll. Macht Sinn, nach dem VW ID.Crozz (E-Tiguan) wäre dann ein eleganter Gleiter eine echte Alternative.
*Alle Preise ohne Gewähr, Stand 2019
Linktipps
- Autos Jahresrückblick 2019 (1)
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- Fahrberichte – Das Autojahr 2019
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