Groupe PSA und FCA vereinbaren Zusammenschluss
Viertgrößte Automobilhersteller
- Mit einem Jahresabsatz von 8,7 Millionen Einheiten und einem kombinierten Umsatz von fast 170 Milliarden Euro1 wird das kombinierte Unternehmen gemessen am Absatz der viertgrößte und gemessen am Umsatz der drittgrößte OEM weltweit sein
- Schafft ein diversifiziertes Geschäft mit mitunter höchsten Margen in den Kernmärkten Europa, Nordamerika und Lateinamerika und bietet die Möglichkeit, die Strategie in anderen Regionen neu zu formen
- Zusammenschluss wird voraussichtlich zu jährlichen Run-Rate-Synergien von rund 3,7 Mrd. Euro führen – ohne Werksschließungen, die aus der Transaktion resultieren. Erwartete Synergien sollen ab dem ersten Jahr Net-Cash-Flow-positiv sein.
- Starke kombinierte Bilanz und hohes Maß an Liquidität bieten finanzielle Flexibilität mit einem erwarteten Investment-Grade-Rating
- Kombiniertes Unternehmen wird Effizienz bei Investitionen in größerem Maßstab nutzen, um innovative Mobilitätslösungen und Spitzentechnologien für New Energy-Fahrzeuge, das autonome Fahren und Konnektivität zu entwickeln
Mit seiner kombinierten Finanzkraft und seinen Fähigkeiten wird das fusionierte Unternehmen besonders gut positioniert sein, um innovative, saubere und nachhaltige Mobilitätslösungen anzubieten – sowohl in einem sich rasch urbanisierenden Umfeld als auch in ländlichen Gebieten auf der ganzen Welt. Die Effizienzgewinne, die durch größere Volumina erzielt werden, sowie die Vorteile der Zusammenführung von Stärken und Kernkompetenzen beider Unternehmen werden sicherstellen, dass das kombinierte Unternehmen allen Kunden erstklassige Produkte, Technologien und Dienstleistungen anbieten und noch agiler auf die Verschiebung in diesem hochanspruchsvollen Sektor reagieren kann.
Groß, größer PSA/FCA-Groupe
Das kombinierte Unternehmen wird auf jährlich 8,7 Millionen verkaufte Fahrzeuge kommen – bei einem Umsatz von fast 170 Milliarden Euro, einem wiederkehrenden operativen Gewinn von mehr als 11 Milliarden Euro und einer operativen Marge von 6,6 % – jeweils basierend auf den einfach aggregierten Ergebnissen des Jahres 20186. Die starke kombinierte Bilanz bietet über den Zyklus erhebliche finanzielle Flexibilität und ausreichend Spielraum für die Umsetzung strategischer Pläne sowie Investitionen in neue Technologien.Das zusammengeschlossene Unternehmen wird über eine ausgewogene und profitable globale Präsenz mit einem äußerst komplementären und starken Markenportfolio verfügen, das alle wichtigen Fahrzeugsegmente abdeckt, von Luxus-, Premium- und Mainstream-Pkw bis hin zu SUVs und Trucks sowie leichten Nutzfahrzeugen. Dies wird untermauert durch die Stärke von FCA in Nordamerika und Lateinamerika sowie durch die solide Position der Groupe PSA in Europa. Der neue Konzern wird eine weitaus größere geografische Ausgewogenheit aufweisen: Basierend auf den aggregierten Zahlen beider Unternehmen für das Jahr 2018 stammen 46 % der Umsatzerlöse aus Europa und 43 % aus Nordamerika. Der Zusammenschluss bietet dem neuen Konzern die Möglichkeit, die Strategie in anderen Regionen weiterzuentwickeln.
Die Effizienzen, die sich aus der Optimierung der Investitionen in Plattformen, Motorenfamilien und neue Technologien bei Nutzung der neuen Größe ergeben, ermöglichen es dem Unternehmen, die Einkaufsleistung zu verbessern und zusätzlichen Wert für die Stakeholder zu schaffen. Mehr als zwei Drittel des Run-Rate-Volumens wird sich auf zwei Plattformen konzentrieren. Dabei entfallen jeweils rund 3 Millionen Autos pro Jahr auf die Small-Plattform sowie die Compact/Mid-Size-Plattform.
Run-Rate-Synergien in Höhe von 3,7 Mrd. Euro
Diese technologie-, produkt- und plattformbezogenen Einsparungen werden voraussichtlich rund 40% der jährlichen Run-Rate-Synergien in Höhe von 3,7 Mrd. Euro ausmachen, während der Einkauf – hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Größen und der Angleichung an die besten Preise – voraussichtlich weitere 40% zu den Synergien beiträgt. Andere Bereiche wie Marketing, IT, Allgemeine Verwaltung und Logistik werden die restlichen 20% ausmachen. Diese Synergieschätzungen basieren nicht auf Werksschließungen infolge der Transaktion. Es wird prognostiziert, dass die Synergien vom ersten Jahr an Netto-Cashflow-positiv sein werden und etwa 80% der Synergien nach vier Jahren erreicht werden. Die einmaligen Gesamtkosten für die Erzielung der Synergien werden auf 2,8 Milliarden Euro geschätzt.Die Synergien werden es dem kombinierten Unternehmen ermöglichen, signifikant in die Technologien und Services zu investieren, welche die Mobilität in der Zukunft prägen werden – bei gleichzeitiger Erfüllung der anspruchsvollen globalen CO2-Regulierungsanforderungen. Mit einer bereits starken globalen Aufstellung in Forschung & Entwicklung wird das zusammengeschlossene Unternehmen über eine robuste Plattform verfügen, um Innovationen zu fördern und die Entwicklung von Transformationsfähigkeiten in den Bereichen New-Energy-Fahrzeuge, nachhaltige Mobilität, autonomes Fahren und Konnektivität voranzutreiben.
Sonderdividende
Vor Abschluss der Transaktion wird FCA eine Sonderdividende von 5,5 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Darüber hinaus wird Peugeot S.A vor Abschluss der Transaktion seinen Anteil von 46% an Faurecia an die Aktionäre ausschütten. Darüber hinaus wird die FCA ihre Arbeit an der Trennung ihrer Beteiligung an Comau fortsetzen, die unmittelbar nach dem Closing zugunsten der Aktionäre des zusammengeschlossenen Unternehmens getrennt wird. Dies wird es den Aktionären der neuen kombinierten Gruppe ermöglichen, von den Synergien und Vorteilen, die sich aus einer Fusion ergeben, zu gleichen Teilen zu profitieren. Zudem wird dem erheblichen Wert der Assets und Stärken in Bezug auf Marktanteil und Markenpotenzial beider Unternehmen Rechnung getragen.
Beide Unternehmen streben an, im Jahr 2020 jeweils eine ordentliche Dividende in Höhe von 1,1 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten – vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Boards of Directors und Anteilseigner
Mit Abschluss der Transaktion erhalten die Aktionäre der Groupe PSA 1,742 Aktien des neuen zusammengeschlossenen Unternehmens für jede Aktie der Groupe PSA, während die FCA-Aktionäre 1 Aktie des neuen zusammengeschlossenen Unternehmens für jede Aktie von FCA erhalten.
Fazit
Für uns Automobilkäufer wäre es wichtig, wenn die Einsparungen von Kosten an die Verbraucher weiter gegeben werden. Das würde bedeutet, gute, ausgereifte Produkte zu einem erschwinglichen Preis. Besonders die neue Herausforderung Elektromobilität kostet zig Milliarde an Investitionen.
Ich glaube die „Kriegskasse“ von PSA ist gut gefüllt, so dass vermutlich Peugeot das Tempo und die Marschroute vorgibt. Der neue DS E-Tense ist im Pressepool angekommen, der Peugeot e-208 kommt im Januar 2020. Opel hängt mit dem e-Corsa am PSA-Tropf. Zahlreiche Plug-In-Hybrid sind fertig:
Bei Jeep, Fiat, Alfa ist meines Wissens nur der Jeep® Renegade als PlugIn-Hybrid geplant. Vom Fiat e-500 gibt es Fotos, aber keine Verbindliche Aussage, wann das Fahrzeug kommt.
Wir wünschen PSA viel Erfolg für diese Herkulesaufgabe. Denn an Chrysler hat sich – wie wir alle wissen – sogar schon DaimlerChrysler – verhoben.
Linktipps
- e-DS 3 CROSSBACK vs. Peugeot e-208
- Fahrbericht – Peugeot 508 GT-Line
- PEUGEOT 508 PlugIn Hybrid
- Vergleichstest Jeep Cherokee vs. Wrangler
Fotos © 2019 PSA Presse, Redaktionsbüro Kebschull