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Fahrbericht Renault Zoe 2017

Veröffentlicht am: 12. November 2017Von

IMG 9713 Zoe 150Endlich wieder „Stromern“. Nach dem VW e-up, Hyundai IONIQ und VW e-Golf nun das nächste „reinrassige“ Elektrofahrzeug. Der Renault Zoe soll eine Reichweite von 400 Kilometern haben. Das ist optimistisch. Unser Test zeigt, wie weit man wirklich kommt.

Ein echtes Elektroauto?

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Ladekabel vorn

a, weil kein Verbrenner weit und breit in Sicht. Bei den „echten“ Elektromobilisten zählt ein PlugIn-Hybrid nicht, ist für diese Leute eine „Mogelpackung“. Der erste Eindruck: So klein ist der Zoe gar nicht. Innen sehr luftig, ein 5-Sitzer, oder vielleicht doch eher ein 4 1/2-Sitzer. Aber auch der Kofferraum trägt den Namen zu Recht. Das Gesamt-Paket, vom Gefühl her, auf VW Polo Größe.

In der Beliebtheit liegt der Renault Zoe – gemäß Independent – ganz weit vorne, nämlich auf Platz EINS. Der Traum jedes Elektromobilisten. Der Tesla belegt nur Platz 2, e-Golf Rang 4, Hyundai Ioniq Platz 5, Nissan Leaf sogar nur Platz 9, letzter Rang für den e-up:

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Ausstattung

Der Renault Zoe startet bei erfreulichen 22.100 Euro*. Das ist erst einmal günstig. Der VW e-up lag als gut ausgestattetes Pressefahrzeug bei ziemlich genau 30.000 Euro und schafft gerade mal 150 Kilometer elektrisch. Nicht vergessen darf man bei der Kalkulation, dass beim Renault Zoe die Batterie ab 59,- Euro/Monat (ab. 10.000 km 79,- Euro/Monat) zusätzlich gemietet werden muss.

Renault Zoe (Intens)

23.900,- Euro*

BOSE Edition mit BOSE-Sound-System, Batterie für bis zu 400 km, Lederpolster braun, Sitzheizung vorne usw.

 

5.800,- Euro

Kartenmaterial Europa für R-Link

120,- Euro

17-Zoll-Leichtmetall

350,- Euro

Notladekabel 230 V und Schuko Stecker

600,- Euro

Farbe Metallic

490,- Euro

Testwagenpreis

31.290,- Euro

Der Elektrobonus enthält 2.000,- € staatlichen Umweltbonus sowie 3.000,- € Renault Elektrobonus gemäß den Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen.

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Der Renault Zoe im Alltag

IMG 9712 hWenn man sich daran gewöhnt hat, dass der Renault Zoe jeden Abend an die Steckdose gehen sollte, ist das Auto völlig unproblematisch. Auto öffnen (Keyless-Go), einsteigen, Start-Taste drücken, Gang rein, losfahren. Irgendwie macht Elektromobilität richtig viel Spaß. Man ist extrem flott unterwegs, weil, wie bekannt, das volle Drehmoment von 220 Nm (60 kWh, 91 PS) praktisch ab Null zur Verfügung steht.

Schaltet man die ECO Taste aus, kommt fast Porsche-Feeling auf. Aber nein, ECO an, wir wollen ja hohe Reichweiten produzieren. Auf Google-Plus postet jemand, man kann auch ohne ECO sparsam fahren. Klar! Wer geübt ist, mit leichtem Gaspedal zu fahren, der fährt auch im Normal Modus sparsam. Im ECO-Modus wird der Renault Zoe bei 95 km/h abgeregelt.

Ladekarten

Die ideale Situation. Der Renault Zoe ist der klassische Zweitwagen mit einem Aktionsradius von etwa 200 Kilometer und das Fahrzeug wird täglich via eigener Photovoltaik Anlage kostenlos geladen.

Für alle ist es wichtig, sich mit dem Thema Ladekarte zu beschäftigen. Wir haben beispielsweise eine kostenlose Ladekarte von den Stadtwerken Düsseldorf. Ansonsten sollte man sich als Elektromobilist mit den gängigen Ladekarte versorgen. Nichts ist schlimmer, als wenn man mit ganz wenig Strom an der Ladesäule ankommt und nicht die richtige App oder Ladekarte parat ist.

Das Thema Ladekarten haben wir bei VW e-Golf ausführlich behandelt.

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Long-Run

IMG 9828 hMit dem VW e-Golf haben wir das Abenteuer gewagt, an einen Tag eine Reichweite von mehr als 450 Kilometer zu realisieren. Das haben wir geschafft, weil der Hyundai Ioniq und und e-Golf via Schnelllader in etwa 50 Minuten fast voll geladen sind. Das klappt mit dem Renault Zoe nicht. Der braucht an einer normalen Schukostecker-Dose einen ganzen Tag, also etwa 24 Stunden.

Wer also oft und weit mit dem Renault Zoe unterwegs ist, der sollte – wenn möglich – das Fahrzeug ständig laden. Auch mit dem Schnelllader (Kabel ist serienmäßig vorhanden) braucht der Renault Zoe noch etwa 8 bis 12 Stunden. Eine Fahrt von Emsbüren (voll geladen) nach Bochum (ca. 145 km) klappt, wenn man dort einen 22 kWh-Lader findet. Ansonsten wird es schwierig für die Rückfahrt.

Auch dann, wenn man ständig die Restweite und die Entfernung zum Ziel vor Augen hat, Klimaanlage und Licht (wenn möglich) ausgeschaltet sind, will man ja nicht mit 10 Kilometer Restreichweite auf die heimische Auffahrt rollen.

Stromverbrauch

Angabe des Herstellers 13,3 kWh/ 100 km. Übernahme Reichweite 238 km = 100%.

Eine Reichweite von 400 Kilometern ist natürlich absolut unrealistisch. Vermutlich sollten die meisten Renault Zoe Besitzer mit maximal 250 km kalkulieren. Im Sommer könnte die Reichweite vielleicht noch etwas steigen, wenn man natürlich auf die Klimaanlage verzichtet. Wir haben als absoluten Spitzenwert eine Reichweite von 289 km notiert. Aber wie erwähnt – immer mit leichtem „Stromfuß“ unterwegs.

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Ladestopps

  1. Ladestopp Bäckerei in Hilden, 60% auf 91% Reichweite (Rw) 238 km
  2. Ladestopp 18% Rest, 22:30 STD, Start 18:30 Schuko, Nach ca. 1 Std immer noch 18%, Kühlung, Lüfter läuft. Nach 12 STD 61% voll, 9 Uhr 73% 154 km Reichweite, dann 100% aufgeladen RW 215 km
  3. Ladestopp 112 km, Rest 50%, Restreichweite 132 = 245 km
    Ladezeit ab 17 Uhr, 14 STD 275 km Reichweite
  4. Lingen 22 KW-Lader, Rest 224 km, 79% Ladung vorhanden, 0:55 Min voll. 100% = 289 km
  5. 52 % vorhanden Ladezeit 13:40 STD, 245 km RW
    Nach 55 km Rest 183 km, Lingen = 73% 15:05 ca. 1:00 STD
  6. Nordhorn mit newMotion Karte nur 1 kW als Test geladen
  7. Emsbüren RW 173 km, 100%
  8. Ochtrup 48% Anschluss prüfen…, Stecker kontrolliert, noch einmal neu eingesteckt, 4:20 Start 15:40 Ende 16:50 81% Rest 1:45 Reichweite 204 km
  9. Emsbüren nach Bochum, Stadtwerke 287 km Rw, Ankunft in Bochum 127 km, 17,5 kwh/100 km, Restreichweite 97 km = 42%, Anzeige 3:55 Ladezeit, nach 2:30 Std = 99%!
  10. Zurück nach Emsbüren 125 km, 75 km/h, 15,3 kWh/100 km, Restreichweite 133 km
  11. Lingen 40% Zeit 02:15, nach ca. 1:15 82% noch Ladezeit bis 100% 0:45 STD
  12. Emsbüren 73%, 08:10 Std
  13. Bäckerei in Hilden nach 165 km, 18,5 kWh/100km, Restweichweite 50km = 28%, 2:05, 10:15 Uhr, 11:15, 11:20, 80% 189 km

Laden dauert…

Natürlich ist es klar, dass man einen 40 kWh Akku nicht mal schnell in einer halben Stunde aufgeladen hat. An einem bis zu 50 kWh-Schnelllader kann man den Zoe nicht anschließen. An der Ladesäule einer Bäckerei in Hilden ging es dann doch relativ flott (s.a. Bochum, Stadtwerke).

Auf GooglePlus wird gepostet, dass es in Franken eine Wandladestation ab € 500,- (5x schneller als die Steckdose) n-ergie.de – Elektromobilität – N-ERGIE: Privat-Kunden, Elektromobilität. Man sollte den örtliche Stromversorger fragen, ob dieser Service auch vorhanden ist.

So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [kWh/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

71

18,7

Super-Spar

15

65

15,6

Elektro-Spar

11

24

11,8 / 12,4 (97 Pkt)

Landstraße sparsam

56

46

17,0

Landstraße sportlich

35

65

19,3

Land / BAB

138

42

17,7 (81 Pkt)

BAB normal

246

46

17,7

Landstrecke BAB
Stadt, Landstraße

246

46

17,7

Stadt

16

30,3

13,1

Pendler

30

37

14,8 (91 Pkt)

Testverbrauch nach 1.309 km, 69 km/h, ca. 17,9 kWh/100 km

Garantie

Batterie-Garantie nicht relevant, weil nur gemietet.

Fazit

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Der Renault Zoe startet bei erfreulichen 22.100 Euro*

Wer jetzt interessiert ist, kann bei Renault eine 24-Stunde-Probefahrt anfordern. Gute Idee, dann kann man in Ruhe testen, ob Elektromobilität doch ein Thema für mich ist.

Der Renault Zoe hat viel Spaß gemacht. Vor allem in der Stadt ist man flott und sauber unterwegs. Laden in Lingen (Stadtwerke) und Bochum war kostenlos. Aber dieser Service wird sicher eingestellt, wenn mehr Elektroautos diesen Service nutzen. In einer nächsten Ausbaustufe wäre es sicher sinnvoll, den Renault Zoe auch für Schnelllader (50 kWh) fit zu machen. Denn nur so können beispielsweise Tagestouren von mehr als 400 Kilometer realisiert werden.

Das nächste Elektroauto könnte der Nissan Leaf sein, der auch elektrisch bis zu 400 Kilometer weit kommen soll. Der Test ist für Anfang 2018 geplant, ebenso der Kia Soul EV, der ab 29.490 Euro und mit einer 7-Jahre-Garantie punktet, selbst auf die Batterie!

Weiter geht es mit dem Kia Optima PlugIn Hybrid (Fahrbericht Kia Optima PlugIn Hybrid). Für die einen ist es jedoch kein richtiges Elektroauto. Die anderen sind begeistert von der Möglichkeit, elektrisch sauber in der Stadt zu fahren und den Kraftstoffverbrauch signifikant zu senken.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 11-2017

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Fotos © 2017 Redaktionsbüro Kebschull

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