eAutos – „Schwimme“ ich mit dem Strom?
Fragen über Fragen
Man muss sich natürlich ein paar Dinge im Vorfeld überlegen: wohnt man zum Beispiel in der Stadt und muss sich tagtäglich einen Parkplatz in der Nähe der Wohnung suchen – aber nicht unbedingt direkt vor der Wohnung (mit Steckdose!) – muss man sich schon überlegen, ob es sich rentiert. Hat man in der Nähe eine Aufladestation? Vielleicht beim Einkaufen? Bei der Arbeit? Kann man eventuell einen Schnelllader nutzen? Dann könnte es schon wieder Sinn machen.Fährt man viel umher, zur Arbeit, generell geschäftlich oder auch privat? Eventuell könnte es schwieriger werden. Nun stellt sich die Frage, ob schwieriger oder unmöglich?
Legt man tagtäglich eher kurze Strecken zurück? Fährt man nur von A wie Arbeit, nach B wie Bäcker, nach Z wie zu Hause? Dann könnte man sich dem E-Traum schon wieder (leise!) nähern.
Leise und sauber
Ein weiter Punkt ist eben dieses: Elektroautos sind sehr leise unterwegs – um nicht zu sagen: kaum bis nicht zu hören! Auf dem Weg zum sonntäglichen Kirchbesuch haben wir einen Passanten sehr erschreckt, da wir quasi aus dem Nichts da waren. Dennoch hatten wir alle nochmal Glück – denn das hätte auch zu einem (kleinen) Unfall führen können. Wir alle sind mit einem Schrecken davon gekommen – allen voran unser Kirchbruder – im wahrsten Sinne. Manche Elektrofahrzeuge haben sogar einen „Geräuscheknopf“, so dass der Wagen dann wieder hörbar ist und das zuvor beschriebene Szenario kein Problem darstellt.Außerdem kann man sich eine eigenen Ladestation ins Haus beziehungsweise in die Garage holen — dann braucht man die „normale“ Steckdose nicht mehr und kann rucki-zucki aufladen. Dieser Luxus kommt allerdings mit einem Preisschild: diese Wundersteckdose kann man für etwa €1.000 erwerben.
Des Weiteren kommt es auch darauf an, für welchen Elektrofahrzeug man sich entscheidet. Alle eAutos verfügen über einen Stecker für die Lade- und Schnellladestationen. Nur der Tesla fällt etwas aus der Rolle: die Tesla Stationen sind grundsätzlich Schnelllader und zur Zeit haben wir festgestellt, dass man in diesem Fall einen kleinen Vorteil hat: jedes Mal, als wir (generell) eine Ladestation anfuhren, waren die Tesla- Steckdosen immer sofort verfügbar. Es konnte aber schon vorkommen, dass wir mit einem anderen E-Wagen dort waren und die „Nicht-Tesla-Steckdosen“ alle belegt waren. Dann heißt es warten – und man weiß ja auch nicht wie lange…
Elektro- Community – Bäckerei Schüren
Ein Highlight unserer Trips war allerdings als wir die Bäckerei Schüren auf dem Weg vom Emsland nach Köln anfuhren. Dort trifft sich jeden Sonntag die Elektro- Community! Es wird gefrühstückt, sich ausgetauscht und derjenige, der die weiteste Strecke bis zur Bäckerei zurück gelegt hat, bekam eine tolle und großzügig gefüllte „Wundertüte“. So macht es Spaß!Längere Strecken müssen allerdings gut geplant werden. Eventuell müssen Karten für die Ladestationen im Vorfeld bestellt werden. Wie bereits gesagt: die Community ist eine tolle Hilfe, die auch im Internet eine starke Präsenz hat. So lernt man von kleineren Fauxpas der anderen oder nimmt sogar keine größeren Abenteuer in Kauf, da der eine oder andere Fahrer bereits in der und der Stadt war und gute Tipps bezüglich des Ladens hat. Ob natürlich diese Ladestation in dem Moment, in dem man sie braucht, auch frei ist, muss man natürlich am eigenen Leibe erfahren oder kann man ggf. via App abfragen.
Fazit
Nach mehreren Gesprächen mit Elektroauto- Liebhabern und auch Tesla- Fahrern ist das Fazit: Elektroautos machen Spaß und für den Einen ist es sinnvoller und einfacher als für den Anderen. Aber selbst nach einer kleinen Testfahrt leckt man schon ein bisschen E-Blut — nun fließt also nicht nur Benzin im Blut, sondern auch Elektrizität!
Getestete Fahrzeuge Hyundai IONIQ Elektro und VW e-Golf.
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