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7. Nordeuropäische E-Mobil Rallye

Veröffentlicht am: 6. September 2016Von

6c83c9a8-5451-480d-d7ba-b2f3934dcc6c 640Man muss nicht unbedingt schnell sein, um eine E-Mobil Rallye zu gewinnen. Denn eigentlich hat ein Smart Electric Drive keine Chance gegen einen Tesla. Viel wichtiger ist es ohne Strafpunkte an Ziel zu kommen.

Smart vor Tesla und VW e-Golf

16-06-10 DSC6799-o 350Die 7. Nordeuropäische E-Mobil Rallye ging mit einer Überraschung zu Ende. Nicht die Profis konnten den Gesamtsieg für sich verbuchen, sondern ein Neulingspaar, die nie zuvor eine Rallye fuhren. Das Team Axel und Sebastian Tomczak (Wallenhorst/Berlin) waren in einem Smart Electric Drive die überglücklichen Gewinner der internationalen E-Mobil Rallye, die erstmals in Bremen und im Niedersächsischen Umland ausgetragen wurde. Das Vater-Sohn-Gespann hatte zuvor noch nicht einmal in einem E-Auto gefahren und lieh sich einfach vom Carsharing-Anbieter Move About in Bremen kurzerhand ein E-Auto für die zweitägige Rallye. Sie erreichten das Ziel in Bremen mit nur 15,55 Strafpunkten in 17 Wertungsprüfungen, die die Teilnehmer als Gleichmäßigkeits- und Leistungsprüfungen auf einer Streckenlänge von 312 km absolvieren mussten.

Der Beifall bei der Siegerehrung war großartig für die platzierten Teams, die edle Pokale für Fahrer und Beifahrer vom Fahrtleitungsteam Ingo und Bettina Buck (ECO-Mobility e.V. Kiel) überreicht bekamen. Zweitplatzierte mit 17,29 Punkten wurde das schnellste Auto der Rallye, ein über 400 PS starkes Tesla Model S mit Ralf und Birgit Schmidt aus Hürup bei Flensburg. Das Ehepaar war an beiden Tagen das beste Team bei den schwierigen Gleichmäßigkeitsprüfungen, die auf 1/100 Sekunde genau gefahren werden mussten. Ein Fehler beim Auslassen einer Zeitkontrolle kostete den Routiniers letztendlich den Gesamtsieg. Dritte in der Gesamtwertung von insgesamt 20 gestarteten Teams wurden die Gesamtsieger von 2015, Michael Leschek und Holger Haulsen aus Haselund und Schleswig. Ihnen behagte der erste Rallyetag am Samstag nicht, wo sie sich 11,33 Minuspunkte holten. Am Sonntag schlossen sie im VW e-Golf vom Autohaus Senger aus Lübeck das Ergebnis mit insgesamt 18,27 Punkten ab. Einen Sonderpokal erhielt das VW e-Golf-Team zusätzlich durch fahrerisches Können für die schnellste Zeit im Slalom in der Wertungsprüfung 2 auf dem Waterfront-Boulevard.

Ein weiteres neues Fahrer-Duo konnte sich unter den besten Teams mit 19,22 Punkten behaupten. Auf einem Mercedes-Benz B-Klasse waren Martin Neumann und Sascha Schröder (beide Oldenburg in Oldenburg) als EWE-Team gestartet und belegten einen hervorragenden vierten Platz vor Marc Kudling/Carla Westerheide (beide Lübeck), die auf einem geliehenen Renault ZOE von Stattauto Lübeck die Top fünf abrunden.

Die 7. Nordeuropäische E-Mobil Rallye wird mit Serienfahrzeugen, straßenzugelassenen Eigenbauten und Prototypen jedes Jahr in Nordeuropa ausgetragen. Bei dieser E-Mobil Rallye waren zwei Hyundai iX 35 Fuel Cell mit am Start und absolvierten die lange Strecke ohne Wasserstoff nachzutanken. Die E-Rallye möchte zeigen, wie Elektromobilität schon heute funktioniert. Neben dem sparsamen Umgang mit der Batteriekapazität müssen bei dieser touristischen Zuverlässigkeitsfahrt das Fahrer-/Beifahrer-Gespann fahrerisches Können und ein Geschick für genaues Zeitfahren haben. Das „Jedermann“ gewinnen kann, zeigten eindrucksvoll die Gesamtsieger Tomczak/Tomczak mit einer gewissenhaften Vorbereitung und gutem Zusammenspiel als Team.

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