VW Dakar

Veröffentlicht am: 13. Januar 2010Von
Die Dakar ist für Volkswagen die Motorsportveranstaltung 2010. Was für Audi Le Mans ist für Volkswagen die Dakar. Gleich mit fünf Wagen sind sie ins Gefecht gezogen. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Wer zweifelt an einem Sieg von VW?

Volkswagen feiert fünften Etappensieg – drei Race Touareg vorn  

Wolfsburg (12. Januar 2010). Die Spanier Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) bauten mit ihrem ersten Etappensieg bei der Rallye Dakar 2010 – dem fünften von Volkswagen in diesem Jahr – ihren Vorsprung in der Gesamtwertung vor ihren beiden Teamkollegen aus. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) liegen als Zweite nun 10.06 Minuten hinter der Spitze, Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) im dritten Race Touareg folgen mit 28.19 Minuten Abstand auf den Führenden.
 
Die drei Führenden im Gesamtklassement zeigten nach mehr als drei Stunden Fahrtzeit auf der zehnten Wertungsprüfung der "Dakar" eine enorme Leistungsdichte: Sainz, Al-Attiyah und Miller erreichten das Tagesziel mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung innerhalb von 1.40 Minuten.

Auf den schmalen Bergpässen von La Serena nach Santiago war der frühere Rallye-Weltmeister Sainz ganz in seinem Element. Steinige Böden, enge Kehren, viele Bremsmanöver – die Anforderungen erinnerten teilweise eher an die Rallye-WM als an eine Wüstenrallye. Dennoch war seine Aufgabe alles andere als Routine: Sainz gewann die zehnte Etappe des Wüsten-Klassikers im Race Touareg mit 28 Sekunden Vorsprung vor Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F) im X-raid-BMW. Es war sein 16. Etappensieg bei der Rallye Dakar, die er seit 2006 mit Volkswagen bestreitet. Ein weiterer Gegner im Kampf um den Tagessieg war Volkswagen Teamkollege Mark Miller, der nach 148 von insgesamt 238 Kilometern sogar geführt hatte. Der Amerikaner belegte im Tagesziel Platz drei vor seinem Teamkollegen Nasser Al-Attiyah.

In der Gesamtwertung der Veranstaltung liegt das Volkswagen Trio nach zehn von 14 Etappen mit deutlichem Vorsprung an der Spitze: Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F) haben als Vierte im X-raid-BMW 2:14.20 Stunden Rückstand.
 
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Das war heute eine Prüfung wie bei Sprintrallyes. Wir hatten die Fahrzeuge neu abgestimmt und eine passende Charakteristik für die Dämpfer von ZF Sachs gewählt. Die Autos waren dadurch sehr wendig und schnell. Mein Glückwunsch geht nicht nur an die Fahrer, sondern auch an ihre Copiloten. Heute war auch die Navigation recht knifflig. Wir können mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein, dürfen aber nicht vergessen, dass es noch ein langer Weg bis ins Ziel ist. Alle müssen weiter perfekt arbeiten."
 
#300 – Giniel de Villiers (ZA), 11. Platz Tages- / 7. Platz Gesamt-Wertung
"Eigentlich eine schöne Prüfung mit etlichen Schotterpassagen, die viel Spaß gemacht hat. Unser Zeitverlust ist leicht zu erklären. Zu Beginn der Prüfung haben wir gewartet, bis unser Teamkollege Mark Miller uns überholt hatte, um im Falle eines Falles helfen zu können. Das waren die ersten vier Minuten. Ein Reifenschaden hat weitere zwei Minuten gekostet. Danach hingen wir im Staub von Stéphane Peterhansel im X-raid-BMW fest."

#303 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
"Eine typische Wertungsprüfung wie in der Rallye-Weltmeisterschaft, die uns sehr entgegenkam. Enge Kurven, besonders rutschige Passagen – heute konnte man viel mehr verlieren als gewinnen. Trotzdem fanden wir einen guten Rhythmus. Wir konnten schnell auf den vor uns gestarteten Nasser Al-Attiyah aufschließen, in seinem Staub jedoch nicht überholen."
 
#305 – Mark Miller (USA), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
"Eigentlich liegen mir diese Arten von Wertungsprüfung weniger als jene mit größerem Sandanteil. Dennoch fuhren wir heute ein gutes Tempo. Kurz vor dem Start habe ich mich mit meinem Teamkollegen Carlos Sainz unterhalten und er hat mir noch ein paar gute Tipps gegeben. Ich denke, das hat geholfen, Tagesrang drei herauszufahren."
 
#306 – Nasser Al-Attiyah (Q), 4. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
"Heute habe ich die Strecke eröffnet – was ganz und gar nicht von Vorteil war. Aber ich wusste, dass es für meinen Teamkollegen Carlos Sainz schwierig werden würde, im Staub vorbeizukommen. So haben wir den Zeitverlust kontrollieren können. Das gibt uns für den Tag morgen mit Strecken wie in der Rallye-WM und Fahrten durch ausgetrocknete Flussbetten einen kleinen Vorteil, denn dann haben die drei vor uns startenden Autos die Strecke frei gefegt – so wie wir es heute gemacht haben."{mospagebreak}
 

Zahl des Tages

Insgesamt 27 Kilogramm Nudeln hat die Volkswagen Mannschaft während der Rallye Dakar bis heute verbraucht. Die größte Menge Pasta ging an die Fahrer und Beifahrer der Race Touareg, die jeweils unmittelbar nach dem Erreichen des Biwaks damit beginnen, den Kohlehydrat-Haushalt wieder aufzufüllen.
 

Wussten Sie, dass …

… der Fernsehsender RTL nach der "Dakar" am 17. Januar 2009 um 23:00 Uhr die Reportage "Rallye Dakar – Grenzenlos und gnadenlos!" sendet?

… Nasser Al-Attiyahs Etappensieg am neunten "Dakar"-Tag bereits der 110. und der heutige von Carlos Sainz der 111. des Race Touareg im Marathon-Rallyesport waren? Bis heute hat Volkswagen mit dem Race Touareg 35 "Dakar"-Etappen gewonnen. Insgesamt standen bis heute 212 Etappen auf dem Programm. Damit entspricht die Tagessieg-Quote etwa 52 Prozent.

… die Volkswagen Race-Trucks mit den Startnummern 521 und 526 insgesamt 1,4 Tonnen Ersatzteile für die Race Touareg und zusätzlich 1,6 Tonnen an Werkzeug und das nötigste Equipment transportieren? Die Race-Trucks sind eingeschriebene Teilnehmer in der Lkw-Wertung und befahren deshalb dieselbe Rallye-Route. Im Falle eines Falles können Sie den Besatzungen der Race Touareg auf der Strecke mit Material und Tatkraft zu Hilfe kommen.
 

Stand nach Etappe 10, La Serena (RCH)–Santiago (RCH); 238/586 km WP 10/Gesamt

 
Pos.; Team; Fahrzeug; Etappe 10; Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) Volkswagen Race Touareg 2 3:01.05 Std. (1.) 36:34.45 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) Volkswagen Race Touareg 2 3:02.45 Std. (4.) + 10.06 Min.
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) Volkswagen Race Touareg 2 3:02.07 Std. (3.) + 28.19 Min.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC 3:01.33 Std. (2.) + 2:14.20 Std.
5. Guerlain Chicherit/Tina Thörner (F/S) BMW X3 CC 3:03.37 Std. (5.) + 2:30.59 Std.
6. Carlos Sousa/Matthieu Baumel (P/F) Mitsubishi Racing Lancer 3:10.43 Std. (10.) + 3:54.05 Std.
7. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) Volkswagen Race Touareg 2 3:10.50 Std. (11.) + 4:46.13 Std.
8. Guilherme Spinelli/Filipe Palmeiro (BR/P) Mitsubishi Racing Lancer 3:10.31 Std. (8.) + 5:25.08 Std.
9. Orlando Terranova/Pascal Maimon (RA/F) Mitsubishi Racing Lancer 3:04.47 Std. (6.) + 5:40.31 Std.
10. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer 3:10.41 Std. (9.) + 5:43.56 Std.

Und so geht’s weiter …

Mittwoch, 13. Januar: 11. Etappe, Santiago (RCH)–San Juan (RA). Die zweite Andenüberquerung erfordert angesichts beeindruckender Landschaft die volle Konzentration der Fahrer und Beifahrer. Noch mehr jedoch das Gelände. Neben Schotterabschnitten stehen bei der Fahrt über die Grenze nach Argentinien auch Passagen mit weichem, puderartigem Sand auf dem Programm. Dieser besondere Untergrund hat bei den Einheimischen einen eigenen Namen: "Guadal".

Die Rallye Dakar im TV

13. Januar
00:45–01:30 Uhr Eurosport Highlights 10. Etappe (Wiederholung)
08:45–09:30 Uhr Eurosport Highlights 10. Etappe (Wiederholung)
18:45–19:03 Uhr RTL RTL aktuell
20:20–20:30 Uhr Eurosport Zielankunft live
23:00–23:45 Uhr Eurosport Highlights 11. Etappe
Weitere Berichte in den Nachrichten- und Sportsendungen der Sender n-tv, ARD, ZDF, DMAX und Sky (Motorvision TV).
 

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