VLN-Serie
Barbarossapreis leitet spektakuläre Schlussphase ein
Sinzig. Die verbleibenden Rennen des Jahres 2009 darf man guten Gewissens als „Heiße Phase“ bezeichnen, denn neben der Entscheidung um die Meisterschaft wartet die populärste Breitensportserie Europas zum Jahresabschluss noch einmal mit waschechten Highlights auf. Einer dieser Höhepunkte ist die Nordschleifenpremiere des BMW M3 GT2, der 2009 in der American Le Mans Serie für Furore sorgte und im Premierenjahr einen Klassensieg erringen konnte. Daneben feiern die letzten zehn Teilnehmer des OPC Race Camp – dem Motorsport-Casting-Format rund um Ex-DTM-Star Manuel Reuter – ihre Feuertaufe in der ‚Grünen Hölle’. Der achte Lauf des Jahres startet wie gewohnt um 12 Uhr, beim Zeittraining zwischen 8:30 und 10 Uhr werden die Startplätze für das Rennen ausgefahren. Wenn nach Ablauf der 4-Stunden-Distanz die Motoren in der Eifel verstummen, geht es noch einmal richtig rund. Ab 18 Uhr findet als Pilotprojekt erstmals die offizielle Siegerehrung im ‚Eifel-Stadl’, der Erlebnis-Diskothek des Eifeldorfes ‚Grüne Hölle’, statt. Dabei haben Zuschauer erstmalig die Gelegenheit, gemeinsam mit den erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrern zu feiern und einen unvergesslichen Renntag ausklingen zu lassen.
Entwicklungsfahrten BMW M3 GTR
Beim 41. ADAC Barbarossapreis starten Jörg Müller (Hückelhoven) und Augusto Farfus (Brasilien) im BMW M3 GT2, der von Schnitzer-Motorsport aus Freilassing bei München eingesetzt wird. Zwei Wochen später übernehmen dann Dirk Müller (Burbach) und Andy Priaulx (Großbritannien) das Steuer des 485 PS starken Rennwagens. „Mit der Nordschleife verbinde ich viele emotionale Momente“, sagt Schnitzer Teamchef Charly Lamm. „Insbesondere, wenn ich an die Jahre 2004 und 2005 zurückdenke, in denen wir mit zwei BMW M3 GTR jeweils Doppelsiege beim 24-Stunden-Rennen feiern konnten. Mit dem Nachfolger, dem BMW M3 GT2, nun erstmals nach vier Jahren wieder zwei Renneinsätze im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife leiten zu können, ist ein tolles Gefühl. Auch wenn es sich hier lediglich um Entwicklungsfahrten handelt, so freue ich mich darauf, das Fahrzeug auf der Nordschleife zu sehen. Unsere vier Fahrer Jörg, Andy, Augusto und Dirk sind natürlich ebenfalls voller Vorfreude wie ich. Und ich bin mir sicher, dass es zahlreichen Fans genauso geht."
Auch wenn es sich nur um Entwicklungsfahrten handelt, wird die Konkurrenz den neuen BMW-Renner, der in der Klasse E1-XP eingestuft ist, im Auge behalten und genau beobachten, ob hier ein neuer Nordschleifen-Star heranwächst. In der Langstreckenmeisterschaft hängen die sportlichen Früchte sehr hoch, daher wird die Jungfernfahrt den routinierten Top-Teams der Serie kaum Kopfzerbrechen bereiten. Manthey, Phoenix, Alzen, Mamerow, Mühlner und Kissling verfügen über einen immensen Erfahrungsschatz auf der schönsten und schwierigsten Rennstrecke der Welt. Auch wenn für Schnitzer die Nordschleife kein Neuland ist – der Vorsprung von Porsche, Audi, Viper, Corvette und Co wiegt schwer.{mospagebreak}
OPC Race Camp
In unterschiedlichen Qualifikationsstufen, Ausbildungs- und Trainingseinheiten haben sich neun Männer und eine Frau von ursprünglich 22.000 Bewerbern beim OPC Race Camp für den Einsatz in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring qualifiziert. Ihr gemeinsames Ziel ist der Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Jahr 2010. „Die Teilnahme im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft ist nicht nur Voraussetzung für die internationale C-Renn-Lizenz, sondern auch eine ideale Vorbereitung für den 24-Stunden-Einsatz im nächsten Jahr“, sagt OPC Race Camp Chef-Manuel Reuter. „Zudem bilden die Rennen die dort herrschenden Bedingungen gut ab, weil unser Team hier auf die gleichen Fahrzeuge und Gegner trifft.“
Black Falcon hat die Titelverteidigung im Visier
Nach sieben Rennen haben Rolf Derscheid (Much) und Michael Flehmer (Overath) in der Meisterschaft die Nase vorne. Mit fünf Klassensiegen bei den VLN-Specials bis 1.800 ccm Hubraum (V2) und zwei zweiten Plätzen rangiert das Duo aktuell 0,2 Punkte vor Alexander Böhm (Kelberg), Christer Jöns (Ingelheim) und Sean Paul Breslin (Großbritannien) im Black-Falcon-BMW. Das Trio errang sechs Siege bei den VLN-Serienwagen bis 2.500 ccm Hubraum (V4), leistete sich jedoch mit Platz vier beim dritten Lauf einen Ausrutscher, der Punkte gekostet hat. Momentan fließen noch alle Ergebnisse in die Wertung ein. Dies ändert sich nach dem achten Lauf, wenn das erste von zwei Streichresultaten eingerechnet wird. Dann hat Black Falcon – weitere Klassensiege vorausgesetzt – gute Aussichten, den Titel in der populärsten Breitensportserie Europas zu verteidigen. Der Grund: Die Klasse V4 war mit 12,71 Fahrzeugen im Schnitt besser besetzt als die V2 mit durchschnittlich 11,43 Fahrzeugen. Black Falcon sammelte so mit jedem Sieg mehr Punkte als Derscheid/Flehmer. Sechs Klassensiege schaffte auch Marcel Tiemann (Monaco) im Manthey-Porsche. Nach einem Ausfall beim fünften Lauf belegt er in der Tabelle aktuell nur Rang 17. Ein Streichergebnis berücksichtigt, läge er hinter Black Falcon auf Rang zwei. Die Siege hat Tiemann allerdings bei den VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum mit 8,71 Fahrzeugen eingefahren – Titelambitionen sind daher eher unwahrscheinlich.
Pilotprojekt: Siegerehrung im Eifel-Stadl, Zuschauer herzlich eingeladen!
Im Rahmen des achten Laufes zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet die VLN ein Pilotprojekt. Die Siegerehrung zum 41. ADAC Barbarossapreis findet am 3. Oktober erstmals im Eifel-Stadl, der Erlebnis-Diskothek des Eifeldorfes ‚Grüne Hölle’, statt. Alle Zuschauer sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit den Siegern der einzelnen Klassen zu feiern.
„Die offiziellen Siegerehrungen fanden bisher im Mediacenter im Start-Ziel-Haus praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt“, erklärt VLN-Geschäftsführer Robert Rust. „In der Langstreckenmeisterschaft schreiben wir Fanfreundlichkeit groß. Daher ist es ein logischer Schritt, die neuen Möglichkeiten am Nürburgring dahingehend zu nutzen, die Siegerehrung für jedermann zugänglich zu machen. Für die Fans bietet sich so neben dem offenen Fahrerlager eine weitere Möglichkeit, die Stars unserer Serie hautnah zu erleben.“
Das Eifel-Stadl öffnet am späten Samstagnachmittag um 16:30 Uhr die Pforten – der Eintritt ist selbstverständlich kostenlos. Die Wartezeit bis zum Beginn des offiziellen Teils wird mit einer Autogrammstunde überbrückt. Die Siegerehrung startet gegen 18 Uhr. Im Anschluss an den offiziellen Teil geht es auf der Tanzfläche des Eifel-Stadls rund. Teilnehmer und Fans haben gemeinsam die Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen.
Zuschauerinfos
Rund um die Nordschleife ist der Eintritt frei. Lediglich für die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings und einen Besuch im Fahrerlager sind 12 Euro zu entrichten. Weitere Infos »hier .
Fotos © Holger Mertens (1), VNL (1)