ADAC Rallye Masters 2009

Veröffentlicht am: 21. Juni 2009Von
Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und elf von zwölf möglichen Bestzeiten verteidigte Jan Becker (Hamburg) seinen Vorjahressieg bei der ADAC Rallye Stemweder Berg.

Jan Becker wiederholt Vorjahressieg in Stemwede

Masters: Alexy weiterhin vor Behrens und Scheidhammer

Auf der Zielrampe in Haldem hatte er im Mitsubishi Lancer gemeinsam mit Co-Pilot Klaus Wicha (Bad Hersfeld) einen Vorsprung von 2:36,3 Minuten auf Carsten Alexy /Karlheinz Knaus (Rotenburg a.d. Fulda / Östringen). Alexy schob sich im Audi S2 quattro mit einem Schlussspurt noch vor das dänische Duo Kim Boisen / Jesper Petersen im BMW M3.

In der Masters-Wertung nach fünf der acht Vorläufe verteidigte Alexy seine Führung mit nun 91 Punkten vor Achim Behrens / Dirk Schnelle (Jesteburg / Bad Salzuflen) im Renault Clio mit 84 Zählern. Mit nur drei Zählern weniger rangieren Alois Scheidhammer / Willi Trautmannsberger (Vilsbiburg) im Opel Astra Diesel auf Platz drei. Nach seinem zweiten Gesamtsieg in Folge schob sich Jan Becker mit nun 60 Punkten bereits auf den fünften Masters-Rang.

 „So einfach wie die Rallye auf den ersten Blick aussah, so kompliziert war sie dann auch“, resümierte Carsten Alexy nach seiner Premiere in Stemwede, „die Strecken haben ihre Tücken und so viele Fehler bei einer einzigen Rallye habe ich schon lange nicht mehr gemacht.“ So fand sich der Nordhesse zur Halbzeit hinter Becker und den beiden BMW M3-Piloten Kim Boisen und Timo Grätsch (Handewitt) auf dem vierten Platz wieder. Erst mit einem Schlussspurt und der einzigen Bestzeit, die Becker durch einen Dreher verschenkte, kämpfte sich Alexy auf den zweiten Platz nach vorne. Probleme mit Zündaussetzern durch einen Defekt am sequentiellen Getriebe des BMW M3 verhinderten die Chance von Timo Grätsch, sich ernsthaft mit seinem dänischen Markenkollegen Kim Boisen auseinanderzusetzen.

Christian Riedemann, 21-jähriger Youngster aus Sulingen, strahlte im kleinen Citroën C2R2 im Ziel über Gesamtrang fünf: „Das war ein perfekter Test für die nächste Runde zur Deutschen Meisterschaft in der Eifel.“ Rallye-Neueinsteiger Ralf Wierwille lag mit Co Michael Kölbach (Winterwerb) im Mitsubishi Lancer auf dem sechsten Rang, als sich in der achten Prüfung das hintere Differenzial verabschiedete. Der Hamburger kämpfte sich nach dem Zeitverlust und der erfolgreichen Reparatur wieder auf den zehnten Gesamtrang und feierte bei seiner fünften Rallye den ersten Divisionssieg.

Renault-Clio-Pilot Achim Behrens und Nils Heitmann (Hamburg) im VW Polo GTI sicherten sich mit souveränen Siegen in ihren Divisionen ihre Platzierungen in der Spitze der Masters-Wertung. Durch den sechsten Gesamtrang erkämpfte sich Behrens noch drei wichtige Zusatzpunkte. Auch bei Astra-Pilot Alois Scheidhammer sah es bis kurz vor dem Ziel nach einem klaren Sieg in der Diesel-Division aus. „Zum Schluss war es nur noch eine Zitterpartie“, erklärte der Bayer, „in den beiden letzten Prüfungen funktionierten nur noch der dritte und der fünfte Gang.“ Die neuen Wertungsprüfungen fanden bei den Teams breite Zustimmung. Nicht nur Sieger Jan Becker argumentierte, „der fahrerische Anspruch ist im Vergleich zum letzen Jahr deutlich gestiegen, die Rallye hätte mehr Teilnehmer verdient gehabt.“ Klaus Wicha, international agierender Co-Pilot und amtierender P-WRC-Weltmeister, erklärte, „auf diesen Prüfungen könntest du dich optimal auf den EM-Lauf in Ypern vorbereiten.“

Einen großen Sprung in Richtung Titel bei den ADAC Junioren machte der 21-jährige Christian Riedemann (Sulingen). Nach seinem sensationellen zweiten Gesamtrang bei seinem Heimspiel in Sulingen sorgte er auch in Stemwede für Überraschungen. Mit Co-Pilot Oliver Bobrink (Uchte) fuhr er im kleinen Citroen C2R2 souverän zum Sieg in der Division 5. Im Gesamtklassement schoben sie sich bis auf den fünften Platz nach vorne. „Unser Reifenpoker für die letzten drei Prüfungen hat sich ausgezahlt.

Für die Junior-Wertung ist das nun eine tolle Ausgangssituation.“ In der Zwischenwertung des ADAC Rallye Junior Cup liegt Riedemann nun mit 52 Punkten deutlich vor Dominik Port (Wadrill / 15 Punkte) und dem Nordhessen Maurice Moufang (14 Punkte). Durch seine große Punkteausbeute schob sich Riedemann in der Masters-Gesamtwertung auf den sechsten Platz nach vorne.

Die ADAC Rallye Masters verabschieden sich nun in die Sommerpause. Der nächste Lauf zu den Masters und dem ADAC Rallye Junior Cup findet vom 11.-12.09.09 bei der ADAC Ostsee-Rallye in Oldenburg / Holstein statt.

Foto Veranstalter {mospagebreak}

Stimmen im Ziel

Timo Grätsch (Handewitt, BMW M3, Division 2)

4. Platz

„Auf der siebten Prüfung hat die defekte Getriebeelektronik in einer Kurve plötzlich die Zündung abgeschaltet. Ich war im vierten Gang richtig schnell und das Heck brach sofort aus. Ich musste lange kämpfen und dabei einige Büsche niedermachen, bis ich den M3 wieder unter Kontrolle hatte.“

Achim Behrens (Jesteburg, Renault Clio, Division 3) 6. Platz: „Auf den letzten drei Prüfungen haben wir gepokert und auf Slicks gesetzt. Es hat funktioniert und uns auf den sechsten Platz gebracht. Die Zusatzpunkte für die Gesamtwertung können in der Endabrechnung noch enorm wichtig werden.“

ADAC Rallye Masters 2009: Stand nach dem fünften von acht Vorläufen

1     Alexy, Carsten    Audi S2     1     91

2     Behrens/Schnelle  Renault Clio 2    3     84

3     Scheidhammer/Trautmannsberger Opel Astra GTC    7     81

4     Heitmann, Nils    VW Polo     6     75

5     Becker, Jan       Mitsubishi Lancer 1     60

6     Riedemann/Bobrink Citroen C2R2      5     52

7     Gengler/Gengler (L)     Subaru Impreza    1     51

7     Grätsch, Timo     BMW M3      2     51

9     Ehlhardt/Mergen   Opel Astra GTC    7     50

9     Kunze/Schwendy    Citroën Saxo VTS  6     50

ADAC Rallye Junior Cup: Stand nach dem fünften von acht Vorläufen

1     Riedemann/Bobrink Citroen C2R2      5     52

2     Port/Rath   Suzuki Swift Sport      6     15

3     Moufang/Best      BMW 120d    7     14

ADAC Rallye Stemweder Berg 2009

Endstand nach 12 Wertungsprüfungen (110,34 Kilometern)

Gesamtwertung

1.    Jan Becker / Klaus Wicha (Hamburg / Bad Hersfeld), Mitsubishi Lancer, Div. 1    1:04:40,2 Stunden.

2.    Carsten Alexy / Karl-Heinz Knaus (Rotenburg a.d. Fulda / Östringen),Audi S2 quattro, Div. 1 + 2:36,3 Minuten.

3.    Kim Boisen / Jesper Petersen (DK), BMW M3, Div. 2    + 2:49,9 Minuten.

4.    Timo Grätsch / Alexandra Gawlick (Handewitt),BMW M3, Div. 2    + 3:48,6 Minuten.

5.    Christian Riedemann / Oliver Bobrink (Sulingen / Uchte) Citroen C2R2, Div. 5    + 3:58,6 Minuten.

6.    Achim Behrens / Dirk Schnelle (Jesteburg / Bad Salzuflen), Renault Clio, Div. 3    + 5:55,3 Minuten.

7.    Kai-Dieter Kölle / Matthias Mäding (Grube-Holstein / Damp), Porsche Carrera 3,0, Div. 2  + 6:07,5 Minuten

8.    Hans-Ulrich Blankenburg / Gaby Schädel (Bad Schwartau / Ahrensbök), BMW M3, Div. 2    + 6:31,8 Minuten.

9.    Uwe Groppel / Helger Groppel (Bünde), Citroen C2R2, Div. 5    + 7:04,4 Minuten.

10.   Ralf-Michael Wierwille / Michael Kölbach (Hamburg / Winterwerb), Mitsubishi Lancer, Div. 4    + 7:07,8 Minuten.

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