Inspektionen früher selbst gemacht

Ölwechsel, Zündkerzen, das ganze Programm – natürlich aus Kostengründen selbst gemacht (http://blog.autoplenum.de/mercedes-benz/). Bremsen selbstverständlich nur mit Unterstützung eines Fachmannes. Das geht heute eigentlich kaum noch. OK,  vielleicht noch der Ölwechsel. Aber wohin mit dem Altöl?

Motoren – Kraftstoffverbrauch

Bei den hohen Benzinpreisen wird meistens sofort beklagt, dass unsere Motoren zu viel Kraftstoff verbrauchen. Ärgerlich, wenn dann noch unseriöse Beiträge uns einreden wollen, dass ein Golf I genauso viel Kraftstoff verbraucht wie ein Golf VI. Dass ein aktueller Golf wesentlich schwerer ist, wird gern vergessen. Der Kraftstoffverbrauch hängt von drei, eigentlich sogar von vier, wesentlichen Faktoren ab:

• Gewicht des Fahrzeugs,
• cw-Wert und hier im Wesentlich die Stirnfläche (Wenn die bunten Fahnen wehen…),
• Reibung (Getriebe, Lager, Reifen) und
• wie intelligent bewegt der Fahrer sein Fahrzeug.

Wir sind für autoplenum.de jährlich etwa 40.000 Kilometer unterwegs und testen bei jedem Fahrzeug intensiv den Kraftstoffverbrauch. Ein Porsche Panamera Diesel , immerhin mit 245 Diesel-PS und 2 Tonnen kann man mit 5,5 Liter Diesel bewegen. Da hat der Maschinenbau schon einen Topp-Job gemacht, wobei wir nicht verheimlichen wollen, dass dieses Wundertriebwerk aus einem VW-Regal kommt.

Anfang nächsten Jahres werden wir für autoplenum.de endlich den Volkswagen Polo BlueGT mit Zylinderabschaltung testen. Bis zu 15 Prozent Kraftstoffeinsparung verspricht der Hersteller:

Als technisches Highlight des Polo BlueGT gilt der TSI-Motor mit einem aktiven Zylindermanagement (ACT) – eine automatische Abschaltung von zwei der vier Zylinder. Volkswagen ist der erste Hersteller, der ein solches System in einem Vierzylinder realisiert.

Land der Motorenbauer

Besonders wichtig ist der Kraftstoffverbrauch auch bei den Nutzfahrzeugen. Denn im Bereich der Logistik erhöht ein niedriger Verbrauch den Gewinn oder macht einen Transportauftrag überhaupt lohnenswert. Bereits vor zwei Jahren auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 war ich begeistert, wie die Motorenbauer es immer wieder schaffen, die Triebwerke noch sauberer (Euro6) und sparsamer zu bekommen.

Ein wichtiges Thema, vor allem bei den Nutzfahrzeugen, ist die Motorinstandsetzung. Auf den Punkt gebracht heißt es: "Motorenfunktionalität verbessern durch Motorinstandsetzung ". Die Motoren werden von einem Fachbetrieb komplett zerlegt, gereinigt, schadhafte Teile getauscht und dann wieder montiert.  Vor allem bei teuren Motoren im Bereich der Nutzfahrzeuge oder im Schiffsbau macht dies Sinn. So werden die Triebwerke wieder fit gemacht für die nächsten 500.000 oder gar eine Millionen Kilometer.

Fotos © 2012 Redaktionsbüro Kebschull