DTM Tomczyk siegt
Martin Tomczyk lässt Audi jubeln
- Audi-Pilot siegt auf dem Red Bull Ring vor ausverkauften Rängen
- Erster Erfolg eines Audi-Jahreswagens in der DTM
- Erster DTM-Triumph für das Audi Sport Team Phoenix
Ingolstadt/Spielberg, 5. Juni 2011 – Audi hat im Duell mit Mercedes-Benz in der DTM 2011 nach Siegen auf 2:1 erhöht. Nach Mike Rockenfeller in Zandvoort setzte sich am Red Bull Ring in Spielberg vor ausverkauften Rängen und 48.000 Zuschauern (am Wochenende) Martin Tomczyk durch. Es war der erste Sieg des Audi Sport Team Phoenix in der DTM, der erste in der DTM für die Mannschaft von Ernst Moser seit 2000 und der erste für einen Audi-Jahreswagen.
Den Grundstein zu seinem insgesamt fünften DTM-Erfolg legte der 29-Jährige bereits am Samstag mit seiner Bestzeit im verregneten Qualifying. Den Vorteil der Pole-Position nutzte Tomczyk beim Start souverän aus. Bis zum ersten Pflichtboxenstopp konnte er sich immer weiter von den Verfolgern absetzen und einen Vorsprung von knapp drei Sekunden herausfahren. "Ich habe am Start gepusht, um genügend Abstand zu den anderen zu bekommen", berichtete der Audi-Pilot nach dem Rennen. "Davon konnte ich am Ende zehren, auch wenn Ralf (Schumacher) am Ende relativ dicht dran kam. Ich bin heute einfach nur glücklich – wir haben uns diesen Sieg verdient."
Mit Oliver Jarvis auf Position drei standen wie schon vor drei Wochen in Zandvoort erneut zwei Audi-Piloten auf dem Siegerpodest. Dem Briten gelang es in der Schlussphase des Rennens, Tabellenführer Bruno Spengler im Schach zu halten. Mit seinem dritten Platz und seinem ersten Podiumsergebnis seit dem Wechsel in das Audi Sport Team Abt Sportsline machte er die für ihn enttäuschend verlaufenen ersten beiden Saisonrennen vergessen. "Wir hatten zwischen Zandvoort und Spielberg einen Test, den haben wir gut genutzt", sagte Jarvis. "Ich arbeite nun viel besser mit meinem Ingenieur zusammen."
Auch Mike Rockenfeller auf Position fünf und Timo Scheider auf Platz sieben gelang es in der Schlussphase, die Angriffe von Mercedes-Piloten abzuwehren. Beide sammelten damit wichtige Punkte für die Gesamtwertung, in der Martin Tomczyk als bester Audi-Pilot nun nur noch drei Punkte hinter Bruno Spengler liegt. Mike Rockenfeller folgt auf Platz drei.
Miguel Molina kämpfte sich nach einem Ausrutscher im Qualifying vom 17. Startplatz auf Rang elf nach vorne. Filipe Albuquerque war auf Position zwölf bestplatzierter Fahrer des Audi Sport Team Rosberg, nachdem sein aus der zweiten Reihe gestarteter Teamkollege Edoardo Mortara in der ersten Kurve von einem Mercedes-Fahrer umgedreht wurde und ans Ende des Feldes zurückfiel. Am Ende wurde Mortara 16.
Rahel Frey fuhr bei ihrem dritten DTM-Rennen sehr schnelle Rundenzeiten, leistete sich jedoch einen Frühstart und musste so eine Durchfahrtsstrafe antreten. Sie beendete das Rennen auf Rang 17.
Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Mattias Ekström. Nach seinem Unfall im Qualifying klagte er im Rennen über das Fahrverhalten seines Audi A4 DTM. Nach dem ersten Boxenstopp gab der Schwede aus Sicherheitsgründen auf.
"Wir haben ein großes DTM-Wochenende vor einer tollen Zuschauerkulisse erlebt", erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Für Martin (Tomczyk) freue ich mich ganz besonders. Wir haben schon in den ersten beiden Rennen gesehen, dass er mit dem Vorjahresauto gut zurechtkommt und auch sein Team sehr stark ist. Deshalb ist sein Sieg keine Überraschung für mich. Wir haben hier eine gute Leistung gezeigt. Aber auch unsere Konkurrenten waren stark. Deshalb freue ich mich, dass es auch Oliver (Jarvis), Rocky und Timo (Scheider) in der Schlussphase geschafft haben, vor den Mercedes-Piloten zu bleiben. Es war ein harter Kampf."
Stimmen
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef)
"Ich bin sehr glücklich über dieses Resultat. Ich freue mich vor allem für Martin (Tomczyk). Er ist ein perfektes Rennen gefahren. Martin war an diesem Wochenende wirklich extrem stark und sein Team Phoenix hat hervorragend gearbeitet. Auch über den dritten Platz von Olly (Jarvis) freue ich mich besonders. Er hatte einen schwierigen Saisonstart, hat hier aber gezeigt, dass er wieder da ist. Auch ‚Rocky’ und Timo (Scheider) haben es geschafft, Punkte zu holen. Ein insgesamt gutes Ergebnis für Audi. So kann es in Le Mans weitergehen …"
Martin Tomczyk (Schaeffler Audi A4 DTM), Platz 1
"Ich glaube, das ist ein ganz spezieller Sieg. Nicht nur, weil es für das Team Phoenix der erste mit Audi in der DTM ist – sondern auch, weil ich ihn Ernst (Moser) vor der Saison versprochen habe. Wir konnten nicht damit rechnen, dass es so früh klappt, umso schöner ist es. Wie das Rennen heute verlaufen ist, stellt es sich ein Rennfahrer vor: Am Anfang etwas Abstand herausfahren und dann das Rennen bis zum Schluss kontrollieren. Ich bin einfach nur glücklich!"
Oliver Jarvis (Audi Sport performance cars A4 DTM), Platz 3
"Ich kann es kaum glauben: mein erstes Podium im Audi Sport Team Abt Sportsline! Wir hatten ein tolles Wochenende, wir waren im Nassen und im Trockenen schnell. Ich bin froh, wieder in der Spitzengruppe zu sein. Das Auto war brillant. Wir hatten einen langsamen ersten Boxenstopp und haben dabei eine Position an Ralf (Schumacher) verloren. Es war schön, ein starkes Rennen zu haben. Hoffentlich können wir auf dem Lausitzring genauso weiter machen."
Ralf Schumacher (Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse), Zweiter:
"Platz zwei und mein zweiter Podestplatz sind ein gutes Ergebnis für mich. Ich habe alles versucht, um doch noch Martin Tomczyk anzugreifen, aber es hat am Ende leider nicht ganz gereicht. Ich war das gesamte Wochenende hier in Spielberg gut unterwegs und möchte das in den kommenden Rennen fortsetzen."
Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse), Vierter:
"Das war ein super Rennen. Angesichts meines zwölften Startplatzes bin ich mit meinem vierten Platz sehr zufrieden. Meine C-Klasse war perfekt abgestimmt und super schnell. Ich konnte konstant schnelle Rundenzeiten fahren – das war der Schlüssel. Vielen Dank an mein Team für die klasse Strategie und Arbeit!"
Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef:
"Ralf Schumacher war heute mit siegfähigem Speed unterwegs und hat nach seinem dritten Platz in Hockheim hier Platz zwei belegt, 0,4 Sekunden hinter dem Sieger Martin Tomczyk im Audi, dem ich von Herzen gratuliere.
Bruno war für mich heute der Mann des Rennens und fuhr von Platz 12 auf Platz vier vor und nur ganz knapp am Podium vorbei. Unsere Performance war hier in Spielberg klasse – Platz eins bis fünf in der Rangliste der schnellsten Rennrunden gingen an unsere C-Klasse Fahrer und hinter Bruno Spengler mit überragenden 1.26,298 Minuten rangiert David Coulthard als Zweitschnellster.
Bruno führt nach drei Rennen in der Meisterschaft, Ralf ist Dritter, bei der Teamwertung belegen wir Platz eins und zwei und unser Speed war bei allen drei Rennen gut genug, um um den Sieg zu fahren. Eine gute Basis für die weitere Saison."