24h Mario Theissen
Mario Theissen im Interview: "Wir liegen voll im Plan".
Nach Abschluss eines intensiven Vorbereitungsprogramms steht für das Team BMW Motorsport das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (DE) bevor. Im Interview spricht BMW Motorsport Direktor Mario Theissen über die vergangenen Monate, die Bedeutung des GT-Sports für BMW sowie das Team BMW Motorsport und seine acht Fahrer.
Herr Theissen, wie sind die Vorbereitungen von Team BMW Motorsport für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring verlaufen?Mario Theissen: "Wir liegen voll im Plan. Die Performance des BMW M3 GT2 in der Spezifikation für die Nordschleife hat von Anfang an gestimmt, was die Podestplätze in der VLN gezeigt haben. Wir konnten uns Schritt für Schritt verbessern. Das gilt auch für die Zuverlässigkeit, die bei einem 24-Stunden-Rennen naturgemäß von entscheidender Bedeutung ist. Wir haben uns gründlich vorbereitet und freuen uns nun auf den Langstreckenklassiker in der Eifel."
Welche Bedeutung hat der GT-Sport für die Marke BMW?Theissen: "Der GT-Sport bietet uns die Gelegenheit zum direkten Vergleich mit einigen unserer wichtigsten Konkurrenten. Der BMW M3 ist dafür das prädestinierte Fahrzeug. Die Erfolgsgeschichte dieses Autos ist einzigartig. Ursprünglich als Rennfahrzeug entwickelt, verkörpert der M3 auch als Serienfahrzeug Sportlichkeit pur. In der vierten Generation hat das Auto in der American Le Mans Series 2009 eine viel versprechende Premiere gefeiert. Nun sind wir bereit, mit diesem Auto auch in Europa anzutreten."
Wird der BMW M3 GT2 an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen können?
Theissen: "Davon sind wir überzeugt. Bisher war jeder BMW M3 ein Siegertyp. In gewisser Hinsicht könnte sich die Geschichte wiederholen. Auch der direkte Vorgänger des aktuellen Autos, der BMW M3 GTR, verdiente sich zunächst in der ALMS seine Sporen, ehe er in Europa für Furore sorgte. Ich erinnere mich mit Freude an die 24-Stunden-Rennen am Nürburgring 2004 und 2005. Die beiden Doppelsiege waren fantastisch."
Viele der damaligen Siegfahrer sind noch mit an Bord. Sind Sie mit der Besetzung zufrieden?Theissen: "Mehr als das. Wir haben unsere ohnehin schon starke Werksfahrermannschaft um einige erfahrene Langstrecken-Cracks ergänzt. Daraus ergibt sich eine Mischung, die mit ihrer Erfahrung und Schnelligkeit alles mitbringt für eine Fahrt auf das Podium. Jörg Müller, Dirk Müller, Andy Priaulx und Pedro Lamy waren schon bei den Siegen des BMW M3 GTR mit von der Partie. Die Routiniers Uwe Alzen und Dirk Adorf gehören insbesondere auf der Nordschleife zu den absoluten Experten. Hinzu kommen unsere schnellen Werksfahrer Dirk Werner und Augusto Farfus. Dieses Aufgebot kann sich sehen lassen."
Und auch das Einsatzteam ist dasselbe wie in der Vergangenheit…Theissen: "Ja, Schnitzer Motorsport hat unzählige Siege und Titel für BMW errungen. 1999 gewann die Mannschaft um Charly Lamm mit dem BMW V12 LMR die 24 Stunden von Le Mans, auch 2004 und 2005 war Schnitzer für den Einsatz der beiden BMW M3 GTR verantwortlich. Auf der Langstrecke macht diesem Team keiner etwas vor. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Motorsport ist Teamsport – das gilt im GT-Bereich vielleicht noch mehr als bei Sprintrennen."