Porsche-Supercup

Veröffentlicht am: 21. Juni 2009Von
In Silverstone ist bei René Rast der Knoten geplatzt: Auf dem anspruchsvollen Grand-Prix-Kurs holte er mit dem Porsche 911 GT3 Cup von VELTINS MRS Racing seinen ersten Sieg im Porsche-Mobil1-Supercup

René Rast rast auf Platz Eins

Stuttgart. Im spannenden sechsten Saisonrennen des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt verwies der amtierende Carrera-Cup-Champion aus Steyerberg, der in dieser Saison bisher schon drei Mal Zweiter war, den niederländischen Titelverteidiger Jeroen Bleekemolen (Konrad Motorsport) auf den zweiten Platz.

Vom Start bis ins Ziel lieferten sich die derzeit schnellsten Supercup-Piloten den erwarteten Kampf um den Sieg. René Rast startete von der Pole Position, konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen und musste sich vor der ersten Kurve hinter Bleekemolen und Lokalmatador Richard Williams (SPS Performance) einreihen. Er kämpfte sich allerdings schnell wieder an Williams vorbei auf den zweiten Platz vor und heftete sich an die Hinterräder von Spitzenreiter Bleekemolen, schaffte es zunächst allerdings nicht, den dreifachen Saisonsieger zu überholen. Erst in der vorletzten Runde ging er mit einem sehenswerten Ausbremsmanöver in Führung und sicherte sich so seinen langersehnten ersten Supercup-Sieg. Im Windschatten von Jeroen Bleekemolen, der seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte, kam mit James Sutton (Porsche Cars Great Britain) der schnellste von drei Gaststartern aus dem britischen Carrera Cup als Dritter ins Ziel.

Hinter dem Spitzentrio belegte der Niederländer Patrick Huisman den vierten Platz. Der Supercup-Rekordsieger, der für SPS Performance fährt, setzte sich gegen den neuseeländischen Supercup-Neuling Matt Halliday (Federsand-Jetstream Motorsport) durch, der als Fünfter seinen Punktevorsprung in der Rookie-Wertung vergrößern konnte. Mit dem dritten Auto von SPS Performance, mit dem er die restlichen Rennen dieser Saison bestreiten wird, belegte der ehemalige Porsche-Junior Lance David Arnold (Duisburg) einen starken sechsten Platz – vor dem Tschechen Jiri Janak (Konrad Motorsport) und dem britischen Tourenwagen-Routinier Tim Harvey (Porsche Cars Great Britain). Zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente schaften es in ihrem ersten Supercup-Rennen in die Top 10: Renger van der Zande (Niederlande), der bei Federsand-Jetstream Motorsport den an diesem Wochenende in der FIA-GT-Meisterschaft engagierten zweifachen Supercup-Champion Richard Westbrook (Großbritannien) vertrat, wurde Neunter. Als Zehnter kam der Köschinger Christian Engelhart (SANITEC RACING) ins Ziel.

René Rast (Sieger): „Ich bin richtig happy. Ich hatte so einen schlechten Start, hatte viel zu viel Drehzahl am Anfang und habe dadurch gleich mal zwei Plätze verloren. An Richard konnte ich dann wieder vorbeigehen, dabei habe ich ihn leicht berührt, als er zugemacht hat, das war aber keine Absicht. Mitte des Rennens habe ich etwas Luft rausgenommen, um gegen Ende noch einmal Druck machen zu können, und das hat auch ganz gut funktioniert. In den letzten zwei Runden konnte ich schneller fahren als Jeroen, war auch aggressiver. Nochmal Zweiter werden wollte ich nicht, ich wollte unbedingt gewinnen.“

Jeroen Bleekemolen (Zweiter): „René war heute sehr schnell und aggressiv. Er hat mit harten Bandagen gekämpft, oft am Limit, aber immer fair. Als er an mir vorbeiging, habe ich ihm den Platz gelassen. Ich hätte auch zumachen können, dann hätten wir uns sicherlich berührt, doch das wollte ich nicht. Ich musste auch an die Punkte für die Meisterschaft denken. Wir haben wieder einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Und was das Duell mit René betrifft: Nächstes Mal werde ich das hoffentlich wieder für mich entscheiden können.“

James Sutton (Dritter): „Ich hatte heute einen Logenplatz und einen tollen Blick auf das packende Duell an der Spitze. Ich freue mich, dass ich das Tempo der Schnellsten so gut mitgehen konnte. Mit meinem dritten Platz bin ich sehr zufrieden.“{mospagebreak}

Rennergebnis

1. René Rast (GER), VELTINS MRS Racing, 26:58,487 Minuten

2. Jeroen Bleekemolen (NED), Konrad Motorsport, + 2,174 Sekunden

3. James Sutton (GBR), Porsche Cars Great Britain, + 2,910

4. Patrick Huisman (NED), SPS Performance, + 3,397

5. Matt Halliday (NZL), Federsand-Jetstream Motorsport, + 10,320

6. Lance David Arnold (GER), SPS Performance, + 12,505

Fahrerwertung nach 6 von 11 Läufen

1. Jeroen Bleekemolen (NED), 120 Punkte

2. Richard Westbrook (GBR), 78

3. Patrick Huisman (NED), 77

4. René Rast (GER), 76

5. Stefan Rosina (SVK), 73

6. Matt Halliday (NZL), 69

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