Z 4 – Gewinnt
12 – 2008 Der erste Z4 war von Anfang an wie seine Brüder aus dem Hause BMW, die auch aus der Feder von Chris Bangel stammten, vom Design her heiß diskutiert. Der neue Z4 Roadster von BMW ist keine Alternative sondern der neue Maßstab. Mann ist das ein Auto.
Die kräftigen Formen gepaart mit harmonischen Linien, ergeben einen Eycatcher par excellence
Alle Autos aus München mussten viel Kritik an den konkaven und konvexen Linien einstecken. Auch die aufgesetzten Kofferdeckel beim Sechser und Siebener waren immer umstritten. BMW hat zwar jeweils in den anstehenden Faceliftings einiges glätten können, aber es blieben die sonderbaren Linien und Formen. Das neue Design des Herstellers baut auf den Grundsteinen der Entwürfe von Bangel auf, und wurde mit Einführung des aktuellen Dreiers, endlich das, was es von Anfang an sein wollte. Eine Symbiose aus modernen und eigenständigen Formen, die eine hundertprozentige Wiedererkennung garantieren.
Der Trennt, ein Klappdach aus Metall zu verbauen, wurde elegant umgesetzt. Auch die Münchner haben inzwischen Erfahrung mit faltbaren Hardtops gesammelt, und haben diese Technik in Verbindung mit einer niedrigen Linienführung perfektioniert. Der neue Z4 ist, wie bei anderen Herstellern auch, um einige cm in alle Richtungen gewachsen. Somit wird auch der Situation berücksichtigt, dass die Menschen immer größer werden.
Vergleicht man die Daten mit einem Z3, ist das Wachstum deutlich zu erkennen. Das größer werden hat dem Z4 in allen Proportionen richtig gut getan. Die Linienführung in Verbindung mit dem kurzen Heck und der langen Front, geben dem Wagen etwas Fließendes, die schon organische Züge bekommen. Die Motoren werden wieder Reihensechszylinder sein, die alle mit der neuen Technik efficientDynamic laufen. Der Fahrer kann sich nun auch bei BMW in einem Roadster den Wind um die Nase wehen lassen, ohne dabei ein schlechtes Umweltgewissen zu haben.
Auch im Z4 hat das neue I-Drive Einzug gehalten. Es gab bei der Einführung des face gelifteten Z3 einen Werbespot, wo der Fahrer die Musikkassette während der Fahrt aus dem Auto geworfen hatte. Die Werbung sollte dem Käufer suggerieren, dass der Motorsound viel besser sei, als die Musik vom Tonträger. Ob ein Internetzugang oder diese multimediale Vielfalt in einem Roadster notwendig ist, lasse ich dahin gestellt. Denn ein Roadster ist pures Fahrvergnügen in den Elementen, und genau dass ist es, was ein Käufer eines solchen Automobils will.
Der neue Z4 kommt in schwierigen Zeiten auf den Markt, hoffentlich widerfährt ihm nicht das gleiche Schicksal wie damals den 2002 Turbo, der in den siebziger Jahren zur Ölkrise angeboten wurde. Er hat das Zeug in der Roadsterszene zum Kassenschlager zu werden, hoffentlich gewinnt er diese Herausforderung.♦