ADAC VW Polo Cup
Wolfsburg (15. Oktober 2007). Meilenstein für Constantin Dressler: Der Nachwuchs-Rennfahrer aus Göttingen ist neuer Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup.
Constantin Dressler: Polo-Cup-Champion vor dem Aufstieg
Mit Rang sechs beim Finale in Hockenheim fuhr der 18-Jährige zum bislang größten Erfolg seiner noch jungen Motorsport-Karriere. Neben einer gläsernen Meister-Trophäe und einem Flugticket für einen Gaststart in Südafrika sicherte sich der groß gewachsene Hobby-Fußballer auch den Aufstieg in die nächst höhere Motorsport-Liga innerhalb des Volkswagen Konzerns: Mit der Unterstützung von ADAC und Volkswagen wird Dressler in der kommenden Saison einen 300 PS starken Seat Leon steuern.
"Endlich geschafft", jubelte Constantin Dressler nach seinem insgesamt 30. und letzten Rennen im 150 PS starken Renn-Polo. Nach dem Ausfall seines ärgsten Konkurrenten, dem Norweger Stian Paulsen, genügte Dressler der sechste Platz zum Titelgewinn. Ein enormer Druck fiel von ihm ab, die Erleichterung war riesengroß. Auch wenn er dies nicht gerne zugibt: "Natürlich war ich ganz schön nervös, aber das muss man ja nicht jedem auf die Nase binden", sagt "Conti" lächelnd. Er lässt sich nur ungern in die Karten gucken, wirkt gemessen an seinem Alter enorm abgeklärt und souverän. Auch, wenn es mal nicht so läuft: Selbst ein schwerer Autounfall auf dem Weg zum Finale, in den er unverschuldet verwickelt wurde, brachte ihn nicht aus der Ruhe. Auch als sich Rivale Paulsen im Rennen auf und davon machte, ließ er sich nicht aus der Reserve locken – und sollte am Ende recht behalten: "Im Polo-Cup kommt es darauf an, schnell zu sein und nie auszufallen", so lautete die Devise seiner dritten Saison als "Tourenwagen-Schüler".
Seiner Gelassenheit hat Dressler letztlich den Titelgewinn zu verdanken: Andere haben mehr Siege gefeiert, mehr schnelle Runden gefahren und mehr Pole-Positions gesammelt – aber sie gingen dafür häufig größere Risiken ein. Dressler hingegen versuchte, seinen Vorsprung zu verteidigen, mit Köpfchen zu fahren und sich aus harten Kämpfen möglichst herauszuhalten. Sein Vorsprung schrumpfte, aber am Ende hatte er das nötige Quäntchen Glück, ohne einen einzigen Ausfall über die gesamte Saison zu kommen.
Mit seinem Aufstieg in den Seat Leon Supercopa wird Constantin Dressler ein neues Kapitel in seiner Karriere aufschlagen. "Ich bin überglücklich und sehr dankbar, diese Chance zu bekommen. Ich habe im Polo-Cup sehr viel gelernt, auf und neben der Strecke. Das möchte ich natürlich erfolgreich einsetzen", freut sich der vielseitige Teenager, der ehrenamtlich eine Fußball-Jugendmannschaft beim Nikolausberger Sportclub trainiert. Ob er seine Leidenschaft für schnelle Autos zum Beruf machen möchte, lässt der schlanke Niedersachse offen – ein Wirtschaftsstudium wäre auch interessant. "Optimal wäre natürlich, beides zu verbinden." Die Bewerbung hat er schon geschrieben: an Audi.