Daimler Truck Optimierung von Lieferketten (H2)
Tokio (Japan), Leinfelden-Echterdingen (Deutschland) – Kawasaki Heavy Industries („Kawasaki“) und die Daimler Truck AG („Daimler Truck“), einer der weltweit führenden Nutzfahrzeughersteller, haben eine Absichtserklärung unterschrieben, um gemeinsam technologische Schlüsselelemente für den Aufbau und die Optimierung einer Lieferkette für Flüssigwasserstoff (LH2) zu untersuchen.
Daimler Truck und Kawasaki Heavy Industries arbeiten zusammen
- Daimler Truck und Kawasaki Heavy Industries unterzeichnen Absichtserklärung, um gemeinsam Optionen für die Optimierung von Lieferketten für Flüssigwasserstoff zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs in Europa zu untersuchen.
- Initiative beschäftigt sich mit Schlüsselelementen der gesamten Lieferkette und birgt erhebliches Potenzial zur Reduzierung der Kosten für Flüssigwasserstoff.
- Vereinbarung unterstützt Kawasakis Ziel, die Entwicklung und Umsetzung internationaler Lieferketten für verflüssigten Wasserstoff voranzutreiben und die Ambition von Daimler Truck, Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Transports zu sein.
Das Memorandum of Understanding (MoU) wurde von Yasuhiko Hashimoto, Präsident und CEO von Kawasaki Heavy Industries, und Dr. Manfred Schuckert, Head of Regulatory Strategy von Daimler Truck, in Anwesenheit von EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Ken Saito, dem japanischen Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, letzte Woche in Tokio vorunterzeichnet. Yoshinori Kanehana, Vorstandsvorsitzender von Kawasaki Heavy Industries, und Martin Daum, Vorstandsvorsitzender und CEO von Daimler Truck, vervollständigten die Unterzeichnung des Übereinkommens auf der Jahrestagung des Hydrogen Councils in Berlin im Beisein von Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Maroš Šefčovič, EU-Kommissions Executive Vice President, sowie Kazuchika Iwata, japanischer Staatsminister für Wirtschaft, Handel und Industrie und Hidenao Yanagi, dem Außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter von Japan in Deutschland.
Verwendung von Flüssigwasserstoff optimieren
Die Zusammenarbeit der beiden Vorreiterunternehmen stellt einen bedeutenden Fortschritt bei den laufenden Bestrebungen dar, um die Verwendung von Flüssigwasserstoff auszuweiten, zum Beispiel auch auf den Straßengüterverkehr. Die gemeinsame Initiative umfasst die Untersuchung der gesamten Lieferkette für Flüssigwasserstoff, einschließlich LH2-Terminals, großer und mittelgroßer Überseeverschiffung und der Speicherung großer Mengen Flüssigwasserstoffs.
Yoshinori Kanehana, Vorstandsvorsitzender von Kawasaki Heavy Industries, erklärte: „Kawasaki Heavy Industries befasst sich mit der Verflüssigung von Wasserstoff aus verschiedenen Wasserstoffträgern. Gleichzeitig arbeiten wir an der Entwicklung aller dafür notwendigen Schlüsseltechnologien, die für den Aufbau von Wasserstofflieferketten weltweit erforderlich sind, wie zum Beispiel Wasserstoffverflüssiger, entsprechenden Transportmöglichkeiten und Flüssigwasserstoffspeicher sowie deren Nutzung. Im Kontext des europäischen Wasserstoffmarktes mit der weltweit größten Nachfrage sind die Bestrebungen dahingehend in Deutschland entscheidend. Daimler Truck treibt die Entwicklung von mit Flüssigwasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Lkw der nächsten Generation voran, um Vorreiter auf dem Gebiet von verflüssigtem Wasserstoff zu werden. Wir sind stolz darauf, zu dieser äußerst erfreulichen Zusammenarbeit beitragen zu können.“
Martin Daum, Vorstandsvorsitzender und CEO von Daimler Truck: „Wir bei Daimler Truck wollen den nachhaltigen Transport anführen, und Wasserstoff spielt für uns bei der Dekarbonisierung eine Schlüsselrolle. Neben dem Angebot passender Lkw und Busse ist es absolut entscheidend, die Versorgung mit grünem Wasserstoff aufzubauen und die Kosten für Wasserstoff zu senken. Unsere Initiative mit Kawasaki unterstreicht den gesamtheitlichen Ansatz und die vielfältigen Aktivitäten, die Daimler Truck vorantreibt, um für unsere Kunden preiswerten grünen Flüssigwasserstoff zu realisieren.“
Mobilität der nahen Zukunft
Der Kawasaki-Konzern setzt innovative Lösungen mit dem Ziel um, die gesellschaftlichen Herausforderungen seiner „Group Vision 2030“ zu bewältigen, deren drei Schwerpunktbereiche „A Safe and Secure Remotely-Connected Society“ (Sicherheit für eine vernetzte Gesellschaft), „Near-Future Mobility“ (Mobilität der nahen Zukunft) und „Energy and Environmental Solutions“ (Lösungen für Energie und Umwelt) sind, und außerdem neuen Kundennutzen zu schaffen.
Mit dem Fokus auf der Verwirklichung wasserstoffbasierter Gesellschaften, in denen Wasserstoff vorausschauend genutzt wird, wie im „Basic Energy Plan of Japan“ beschrieben, arbeitet Kawasaki sowohl in Japan als auch im Ausland mit Regierungsbehörden und in diesem Themenbereich aktiven Unternehmen zusammen. Ziel ist die Entwicklung von Technologien für die frühzeitige Etablierung einer Wasserstofflieferkette von der Produktion bis hin zu Transport, Lagerung und Nutzung.
Daimler Truck ist dem Pariser Klimaabkommen eindeutig verpflichtet und strebt eine führende Rolle beim nachhaltigen Transport an. Das Unternehmen plant, sein gesamtes Neufahrzeugportfolio von Lkw- und Bussen bis 2039 in seinen globalen Kernmärkten (Europa, USA, Japan) im Fahrbetrieb CO2-neutral zu machen.
Zur Dekarbonisierung des Transports verfolgt Daimler Truck eine Doppelstrategie mit wasserstoff- und batteriebetriebenen Fahrzeugen. Das Unternehmen hat vor Kurzem eine Absichtserklärung mit Masdar unterzeichnet, um Optionen für die Lieferung von flüssigem grünem Wasserstoff von Abu Dhabi/VAE (Vereinigte Arabische Emirate) nach Europa bis 2030 zu sondieren. Die Praxistauglichkeit des Einsatzes von Flüssigwasserstoff im Straßengütertransport wurde im vergangenen Jahr mit dem Prototyp des Mercedes-Benz GenH2 Trucks demonstriert, der eine Strecke von 1.047 Kilometern quer durch Deutschland mit nur einer Tankfüllung Flüssigwasserstoff unter realen Bedingungen zurückgelegt hat. Daimler Truck baut derzeit eine Testflotte von Mercedes-Benz GenH2 Trucks auf, die ab Mitte 2024 von Kunden eingesetzt werden sollen.
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