Rallye Transsyberia 1. Etappe
Stuttgart/Moskau . Bei der ersten Etappe der Transsyberia Rallye erzielten Carles Selma (Spanien) und Jörn Pugmeister (Stuttgart) mit ihrem Porsche Cayenne S Transsyberia die schnellste Zeit. Für die rund 33 Kilometer lange Wertungsprüfung nahe Petuschki zwischen Moskau und Vladimir benötigten sie 34:15,90 Minuten. Das zweitbeste Resultat auf den schlammigen Waldwegen erreichten Armin Schwarz (Ehrwald) und Oliver Hilger (Stuttgart). Sie kamen mit 20 Sekunden Rückstand ins erste Prüfungsziel.
Etappensieg für Porsche in den russischen Wäldern
Das ist doch ein wirklich toller Start für Jörn Pugmeister und mich. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich bei einem Rennen Erster. Aber ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet Schnellster zu sein. Meine Frontscheibe war wegen der hohen Luftfeuchtigkeit recht stark beschlagen, so dass ich die Strecke oft nur erahnen konnte“, freute sich der 36jährige Spanier. „Ich bin gespannt, was uns auf der nächsten Prüfung erwartet. Die Strecken hier in Russland sind immer für eine Überraschung gut“, ergänzte der Fahrinstruktor aus Barcelona.
„Natürlich hätte ich gerne die erste Prüfung für mich entschieden, aber Platz zwei ist natürlich auch ein klasse Ergebnis“, sagte Ex-Rallye-Europameister Armin Schwarz (44). „Vor allem, weil ich mehrere Minuten hinter einem sehr vorsichtig agierenden Teilnehmer festhing, den ich auf dem anfangs nur zwei Meter breiten Waldweg nicht überholen konnte. Als mich ein an einer Engstelle entgegenkommender Holztransporter zum Anhalten zwang wusste ich, dass es nur schwer für die Bestzeit reichen würde. Aber die Rallye ist noch sehr lang. Vor allem auf den hunderte Kilometer langen Prüfungen in der Mongolei kann viel passieren.“
Insgesamt haben sich im 35 Autos starken Teilnehmerfeld 25 in einer Kleinserie aufgebaute Cayenne S Transsyberia auf den 7.100 Kilometer langen Weg von Moskau in die mongolische Hauptstadt Ulaanbaatar gemacht. Von einer Polizeieskorte begleitet fuhr der Konvoi vom Roten Platz quer durch Moskau in Richtung Osten.
Nicht nur der 385 PS starke V8-Motor mit Benzindirekteinspritzung macht den Cayenne S Transsyberia zu einem wettbewerbstauglichen Offroader: Der mehrteilige Unterbodenschutz; die an extreme Bedingungen angepasste Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC) und grobstollige Geländereifen sorgen dafür, dass die ohnehin hervorragenden Geländeeigenschaften des Cayenne noch einmal verbessert werden konnten.
Sein Debüt als Beifahrer gab Deutschlands bekanntester Fernseh-Richter, Alexander Hold („Richter Alexander Hold“ auf Sat 1). „Mein Respekt vor Co-Piloten ist heute mächtig gewachsen. Bei diesem Tempo immer richtig zu navigieren, ist eine echte Kunst. Einmal sind wir falsch abgebogen und haben uns mächtig verfahren“, berichtete Hold, der wegen wichtiger Drehtermine lediglich die ersten beiden Etappen der Rallye bestreitet. Nach der ersten Etappe liegen Hold und sein Fahrer Jürgen Kern mit einem Rückstand von 22:45 Minuten auf Platz 29.
Porsche berichtet live nach jeder der insgesamt sechzehn Etappen, von denen die längste von Novosibirsk nach Kosh Agash über 950 Kilometer durch Sibirien führt. Ständig aktualisierte Texte und Fotos von den einzelnen Etappen sind unter der Internet -Adresse jederzeit abrufbar.