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Besitzer von Elektroautos und THG-Quote

Veröffentlicht am: 16. September 2022Von
IMG 2779 Fiat 500e 150Deutschland hat sich bei zahlreichen Klimakonferenzen dazu verpflichtet, dass der CO₂-Ausstoß hierzulande weiterhin sinken muss. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden vor allem im Verkehrsbereich diverse Maßnahmen ergriffen. THG-Quote: Worauf Verbraucher bei der Anbieterauswahl achten sollten.

 

eAuto Fahrer profitieren doppelt

Zehn Jahre keine Steuern zahlen und Geld für die THG-Quote kassieren.

Anreiz ein eAuto zu kaufen, schaffen staatliche Subvention von Kraftfahrzeugen mit Elektro- und Hybridmotoren. Denn klimafreundliche Fortbewegungsmittel sollen für Verbraucher attraktiver, d. h. günstiger sein als klimaschädliche Mobilität.

Seit Anfang 2022 können Besitzer von batterieelektrischen PKW den Fahrstrom für ihr Elektroauto am Kraftstoffmarkt vermarkten. Basis dafür ist die sogenannte Treibhausminderungsquote (kurz: THG-Quote). Was sich dahinter verbirgt und wie Besitzer von Elektroautos vom Weiterverkauf des von ihnen eingesparten CO₂ profitieren, haben wir für Sie zusammengefasst.

THG Quote pixabay com

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So funktioniert der Verkauf der THG-Quote

Audi e tron h 250Der Gesetzgeber hat die Definition dafür, was als privater Ladepunkt gilt, so weit gefasst, dass letztlich alle, die im Besitz eines vollelektrischen Autos sind, am Quotenhandel teilnehmen können. Voraussetzung ist dabei zunächst, dass das Fahrzeug wahlweise beim Stromanbieter oder einem speziellen Unternehmen registriert wird, welches für die Abwicklung der Anrechnung der THG-Quote zuständig ist. Geltend gemacht werden kann die Quote durch das Erbringen des Nachweises, dass auf den jeweiligen Verbraucher ein batterieelektrisches Fahrzeug zugelassen ist. Als Nachweis benötigt man dafür lediglich den ersten Teil der Zulassungsbescheinigung. Zusätzliche Belege über die Nutzung im Detail (z. B. jährlich zurückgelegte Kilometer oder Strommix, mit dem das Fahrzeug zuhause geladen wird) sind hingegen nicht erforderlich. Der Fahrzeugschein muss einmal pro Jahr neu eingereicht werden, um die Prämie aus dem Quotenhandel ausgezahlt zu bekommen. Geprüft wird jeder Antrag vom Umweltbundesamt (kurz: UBA), das hierfür die zuständige Behörde ist. Vom UBA werden nach erfolgreicher Prüfung die Zertifikate ausgestellt. Diese werden dann wiederum von den Anbietern an Kraftstoffunternehmen verkauft. Abzüglich einer Provision für die Anbieter fließen die Erlöse anschließend an die Verbraucher zurück. Sofern das jeweilige Elektroauto einer Privatperson gehört, sind die Einnahmen aus der THG-Quote steuerfrei.

Worauf Verbraucher bei der Anbieterauswahl achten sollten

Durch die Möglichkeit, dass der Gesetzgeber nicht nur Betreibern von öffentlichen und privaten Ladepunkten den Quotenhandel erlaubt, sondern auch Privatbesitzern, hat sich in kürzester Zeit ein eigener Markt an Dienstleistern etabliert. Diese bieten privaten E-Auto Besitzern die komplette Abwicklung an.

Aber was ist zu beachten, wenn man auf der Suche nach einem passenden Anbieter für den Weiterverkauf der THG-Quote ist? Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass sich die zu erzielenden Prämien mitunter deutlich unterscheiden. Daher macht es durchaus Sinn, die genauen vertraglichen Regelungen und Konditionen mehrerer Dienstleister zu vergleichen. Dabei sind auch die jeweiligen Voraussetzungen zu prüfen. Oft gehört es zum Beispiel zu den Bedingungen, dass man beim jeweiligen Anbieter auch Stromkunde sein muss, um das Angebot zu nutzen. Auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sollte man ebenfalls einen genauen Blick werden. Hier sind unter anderem Informationen dazu zu finden, ob ein Mindesterlös zugesichert wird. Die Höhe der Erlöse, die über den Anbieter bei den Kraftstoffproduzenten geltend gemacht werden können, ist im Zeitverlauf nicht gleichbleibend. Im Gegenteil unterliegt sie den Schwankungen am Markt. Dementsprechend geben viele Dienstleister einen Erlöskorridor an.

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