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Fahrbericht (kurz) – Polestar 2 Single Engine

Veröffentlicht am: 14. November 2021Von
IMG 2167 Start 150Den Polestar 2 hatten wir schon in der Winter- und Sommer-Erprobung. Jetzt dürfen wir einen halben Tag lang den Polestar 2 ohne Allrad testen. Der hat dann „nur“ 224 PS und eine 64 kWh Batterie. Reicht das? Wir geben die Antworten.

 

eAutofahrer denken an die Reichweite

1 IMG 2181408 PS im Polestar 2 haben wir schon so etwa 4.500 Testkilometer genossen. Auch der Volvo XC40 Recharge ist so motorisiert. Besonders bei einem Überholvorgang auf der Landstraße genießt man die Souveränität und Lässigkeit, mit der so ein 2,7 Tonnen Fahrzeug beschleunigt.

Kritikpunkt: Der Bordcomputer für den Verbrauch. Ist vermutlich auch nur eine „Tester-Manie“. Es gibt einen Tageskilometerzähler, der täglich genullt wird und einen, den man manuell umstellen kann. Das ist für uns Tester etwas wenig.

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Dann mal los

211103 polestar endermann h 250Erst einmal habe ich die Daten vom Vorgänger notiert: 27,6 kWh/100 km. Das müssen wir unterbieten. Die Reichweite beträgt 300 Kilometer bei 100%. Alle Daten werden auf Null gesetzt, die Klima-Anlage ausgestellt, und – wie immer – mit leichtem Gasfuß geht es los. Als Pressefahrzeug hatten wir den Single Engine mit einer kleineren Batterie für 41.930 Euro*. Das ist ja mal eine Ansage – oder?

Wir fahren in unsere Testregion „rund um Engelskirchen“. Da kennen wir einige gute Fotostopps; es geht schön „hoch und runter“ und wir haben wenig Verkehr und keine Staus.

Auch der kleine Motor mit „nur“ 224 PS macht einen guten Job. Aber da wir auch mit dem 408 PS Long Range Dual Motor mit leichtem Gasfuß unterwegs waren, fühlen sich 224 PS sehr gut an. Wie wir immer sagen: man ist „leichtfüssig“ und flott unterwegs.

Laden

Natürlich hat uns unsere Neugierde zu einem Schnelllader getrieben. Auf unsere Anfrage: „Hey Google, suche uns einen IONITY Schnelllader“, kamen prompt alle Lader, die in der Nähe waren.

4 MG 4381 InnenWir fahren zu einem EnBW 300 kW-Lader. Wir halten unsere Ladekarte hin: Authentisierung fehlgeschlagen. Mist! Noch einmal. Wieder erhielten wir die gleiche Fehlermeldung.

Wir haben ja noch unsere eigen EnBw Ladekarte und die App… aber bekommen keinen Strom an diesem Lader! Wir haben angerufen, 7 Minuten gewartet. Die Erklärung: Es gibt Problem mit dem Dienstleister, was auch immer das heißen soll… Aber nett war, dass man uns freigeschaltet hat und uns wurde sogar eine Freiladung spendiert. Ich stelle mir jetzt einen eAuto-Neuling vor, der mit schwitzigen Händen und 5% an der Ladesäule stoppt… So sollte es nicht sein…

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Ausstattung & Preise

Unterwegs waren wir, wie bereits erwähnt, mit dem „kleinen“ Motor und der kleinen Batterie. Der Preis ist „heiß“: 41.930 Euro* – 6.000 Euro Umweltprämie = 35.930 Euro. S.a. Konfigurator.

Der Polestar mit dem „kleinen Motor“:

Polestar 2,
Standard Range Single Motor  

45.500 Euro

Sonderfarbe

1.000 Euro

Plus Paket

4.500 Euro

Überführung

1.000 Euro

Summe

52.000 Euro

BAFA Umweltbonus Hersteller

 – 3.000 Euro

19% MWST BAFA

–  570,00 Euro

Kaufpreis

48.430 Euro

Wir würden das Pluspaket nehmen, weil dann u.a. die Wärmepumpe (Pflicht) und der adaptive Tempomat (für die Sicherheit) vorhanden ist. Minus Umweltprämie von 6.000 = 42.430 Euro. Ein guter Preis für ein „ausgewachsenes“ und cooles Auto.

Daten & Fakten

 

Standard Range
Single Motor 

Long Range
Single Motor 

Long Range
Dual Motor 

Reichweite (km)

415-444

510-542

455-482

Vmax (km/h)

160

160

205

0-100 km/h

7,4

7,4

4,7

Preis

35.930 Euro*

+ 3.000 Euro*

+ 5.470 Euro*

Kraftstoffverbrauch

 MG 4371 h 250Zum Kraftstoffverbrauch können wir zwei Daten liefern. Die Kurzstrecke, sparsam (wie immer):

  • 45,8 km | 51 km/h | 19,4 kWh/100 km
  • Testverbrauch: 125 km | 46 km/h | 21,0 kWh/100 km

Die Bedingungen waren schon ziemlich winterlich: Regen und 5 bis 7 Grad. Da ist ein Testverbrauch von 21,0 kWh/100 km schon ziemlich gut. Schließlich ist das hier kein VW e-up!, sondern eine „ausgewachsene“ 5-Sitzer Limousine.

Einstieg in den CO2-Handel

Was wenige eAuto-Fahrer wissen ist, dass man kein CO2 emittiert; dadurch bedingt kann man in den „CO2-Emmisions Handel“ einsteigen und 130 Euro* kassieren. Das geht ganz einfach: anmelden, Daten übermitteln, Fahrzeugschein hochladen und Prämie kassieren. Wenn Sie sich jetzt über 130 Euro pro Jahr „Weihnachtsgeld“ freuen und Sie meinem Link folgen, freuen wir uns beide. Denn für jede Empfehlung gibt es zusätzliche 50 Euro. Kennen Sie einen eAutofahrer? Dann sind auch Sie schon bei 180 Euro. Win-Win und vielen Dank, falls Sie den Link benutzen.

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Pro & Contra

Cooles, frisches eAuto

mit Power und ausreichend Reichweite.

+

Spotify, ABRP, Google Maps und Over-the-Air (OTA) Updates

Nur 11 kW-AC-Laden.

Welchen soll ich nehmen?

2 IMG 2205 BC EndePuh, da eine Entscheidungshilfe zu geben ist schwierig. In der Regel braucht man in unseren Breiten eigentlich kein Allrad, weil der nur Sinn macht, wenn man oft und schnell in den Kurven unterwegs ist oder man oft mit Schnee zu tun hat. Also eher Single Engine.

Jeder weiß, wie weit man täglich unterwegs ist. Denn auch in der heimischen Garage bei 2 kW lädt man meist mehr Reichweite, als man täglich fährt. Also reicht vielleicht auch die kleine Batterie.

Man sollte aber beachten, dass gerade im Winter (s.a. Fahrbericht – Polestar 2) die Reichweite mindestens um etwa 20 Prozent „schmilzt“, sodass anstatt echte 300 km Reichweite, nur noch 240 Kilometer übrigbleiben. Da man auf dem Long-Run auch nur auf 80% lädt, weil ab dann die Ladekurve steil abfällt, muss man alle 200 Kilometer einen Schnelllader ansteuern. Also dann vielleicht doch die große Batterie.

Wer oft auf der Langstrecke unterwegs ist und dann auch mal gerne schnell fährt, wird sicher den 408 Long Range Dual Motor wählen. Denn so hoch ist der Aufpreis nicht und man ist wieder mit dem Tesla Model 3 LR, Mustang Mach-E und IONIQ 5 auf „Augenhöhe“.

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Fazit

Der Polestar 2 ist und bleibt ein faszinierendes Auto, weil er technisch modern, ein gutes Styling und auch so nette Extras wie Google Maps, Spotify und A Better Routeplanner (ABRP) an Board hat, was auch nicht jedes eAuto hat.

Da vermutlich demnächst auch die Tesla Supercharger für Fremdmarken freigeschaltet werden, erhöht sich auch für Polestar die Anzahl der Schnelllader. Geplant ist, dass wir das nächste Woche testen. Perfekt: Der Polestar hat seine Ladebuchse hinten links, genau wie alle Tesla. Denn das könnte für andere Fremdmarken ein Ausschusskriterium sein.

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Ausblick

1 IMG 0089 Polestar2Natürlich freuen wir uns schon darauf, Anfang 2021 (ab dem 04.01.2022 auch auf Twitter) den Single Engine im Test zu haben. Dann haben wir vermutlich Winter und können harte Fakten zum Thema Stromverbrauch liefern. Danach fällt vielleicht die Entscheidung leichter, ob man die kleine oder große Batterie wählen soll.

Auf den Sportwagen Polestar Precept (Live – Polestar Precept in Hamburg) müssen wir leider noch bis 2023 warten. Aber 2022 könnte dann ein SUV als Polestar 3 kommen. Wir sind hoffentlich gleich am Start mit dabei!

Tägliche Tweets auf Twitter.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 11-2021.

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Fotos © 2021 Redaktionsbüro Kebschull, © 2021 Andreas Endermann

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