Daimler mit FUSO eCanter, eCitaro Co
7 Millionen Kilometer elektrisch
- Batterieelektrische Lkw und Busse der Marken Mercedes-Benz, FUSO und Freightliner im intensiven Kundeneinsatz weltweit
- Positive Kundenrückmeldungen aus den Erprobungen bestätigen Elektrifizierungsstrategie von Daimler Trucks & Buses
- Umfangreiche Erkenntnisse aus Tests fließen direkt in Entwicklung der Serienfahrzeuge
- Bis 2022 Fahrzeugportfolio mit batterieelektrischen Serienfahrzeugen in den Hauptabsatzregionen Europa, Nordamerika und Japan geplant
- Elektrischer Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro bereits in Serie seit 2018
Als Teil seiner Elektrifizierungsstrategie plant Daimler Trucks bis 2022 in allen Hauptabsatzregionen elektrische Fahrzeuge anzubieten: vom FUSO eCanter im leichten Segment über den Freightliner eM2 im mittelschweren Segment bis hin zum Mercedes-Benz eActros und dem Freightliner eCascadia im schweren Segment.
Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG: „Als einer der größten Nutzfahrzeug-Hersteller weltweit haben wir den Anspruch, auch bei alternativen Antrieben Innovations- und Technologieführer zu sein. So ist beispielsweise unser lokal CO2-neutraler Stadtbus eCitaro bereits seit 2018 in Serie und elektrifiziert den ÖPNV in vielen Städten. Auch mit unseren E-Lkw wollen wir unseren Kunden Fahrzeuge bieten, die in Sachen Verfügbarkeit und Leistungserbringung auf Augenhöhe mit konventionellen Lkw sind. Dies war unser Antrieb, E-Lkw frühzeitig in Kundenhand zu geben. Dank unserer globalen Aufstellung testen Kunden auf der ganzen Welt unterschiedliche Fahrzeugkonzepte in diversen Praxiseinsätzen. Das stellt einen besonderen Wettbewerbsvorteil dar. Durch den engen Austausch mit unseren Kunden und die vielen zurückgelegten Testkilometer fließen bereits seit mehreren Jahren wichtige Erkenntnisse direkt in die Serienentwicklung unserer E-Lkw ein.“
E-Lkw mit Stern
- Der Mercedes-Benz eActros und eEconic
Bereits auf der IAA 2016 präsentierte Mercedes-Benz Trucks als weltweit erster Hersteller einen schweren Elektro-Lkw. Mit dem vollelektrischen Lkw eActros zeigt Mercedes-Benz Trucks, dass der schwere Verteilerverkehr für den urbanen Raum bereits jetzt lokal emissionsfrei möglich ist. Der eActros mit einer Reichweite von rund 200 km behauptet sich seit 2018 im facettenreichen Praxiseinsatz bei verschiedenen Kunden in Europa als lokal CO2-neutrale Alternative für den städtischen Verteilerverkehr. Start der Serienproduktion ist für 2021 geplant.
Erste Praxiseinsätze des 2020 angekündigten Niederflur-Lkw Mercedes-Benz eEconic, der auf dem eActros basiert, sind für kommendes Jahr geplant. Der Start der Serienfertigung ist für das Jahr 2022 angedacht. Der eEconic ist überwiegend als Abfallsammelfahrzeug im urbanen Einsatz in der Entsorgungswirtschaft im Einsatz, was sich aufgrund der vergleichsweise kurzen und fest eingeplanten Routen von rund 100 km mit einem sehr hohen Stop-and-go-Anteil sehr gut für batterieelektrische Lkw anbietet.
Der elektrische FUSO eCanter in Kleinserie
- Vorreiter im leichten Verteilerverkehr:
Schon im September 2017 feierte der leichte FUSO eCanter seine Weltpremiere (s.a. FUSO eCanter 2017 in Berlin) und wird an zahlreiche Kunden weltweit ausgeliefert. Der vollelektrische Leicht-Lkw von FUSO ist die Antwort auf den öffentlichen Bedarf an lokal emissionsfreie Lkw für den leichten innerstädtischen Verteilerverkehr. Im Rahmen einer Kleinserie befinden sich bereits mehr als 170 leichte Lkw vom Typ FUSO eCanter im Einsatz bei zahlreichen Kunden in Japan, den USA und Europa. Weitere Übergaben folgen sukzessive. Die Reichweite des 7,49-Tonners von 100 Kilometern deckt den Bedarf der Kunden im innerstädtischen Verteilerverkehr sicher ab. Mit einem Schnelllader lässt sich die Ladezeit bis auf rund eineinhalb Stunden reduzieren. Der eCanter wird in Kawasaki, Japan und in Tramagal, Portugal produziert.
Daimler Trucks North America
- Kundenerprobung mit Freightliner eCascadia & eM2
In den USA feierten im Juni 2018 der schwere eCascadia und der mittelschwere eM2 in Portland Premiere. Beide E-Lkw absolvieren derzeit Praxistests bei Kunden in den USA. Die Erprobungsflotte umfasst über 38 Fahrzeuge in einer Vielzahl von Anwendungen, einschließlich regionalem und lokalem Verteilerverkehr, Lebensmittelverteilung und Paketzustellung. Sie werden in der Serie voraussichtlich über eine Reichweite von rund 370 km (eM2) bzw. bis zu 400 km (eCascadia) verfügen. Der geplante Start der Serienproduktion des eCascadia ist Mitte 2022 und der des Freightliner eM2 ist Ende 2022.
Der erste und einzige in Deutschland entwickelte und gefertigte Elektrobus
Mit dem vollelektrisch angetriebenen Mercedes-Benz eCitaro bietet Daimler Buses seit 2018 einen lokal emissionsfreien Stadtbus für einen umweltschonenden ÖPNV in Städten und Ballungsgebieten an. Der eCitaro basiert auf dem vieltausendfach bewährten Stadtbus Citaro (s.a. Mercedes-Benz eCitaro – Antworten). Er ist der erste und einzige in Deutschland entwickelte und gefertigte vollelektrisch angetriebene Stadtbus. Der eCitaro überzeugt vom eleganten Design über das vorbildliche Thermomanagement zur Minimierung des Energieverbrauchs bis zum freundlich-funktionell gestalteten Fahrgastraum. Der Stadtbus erlebte seine Weltpremiere als Solofahrzeug vor zwei Jahren.
Alternative Antriebe bei Daimler Trucks
Daimler Trucks hat die Ambition, bis zum Jahr 2039 in Europa, Japan und Nordamerika nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind. Bereits bis zum Jahr 2022 soll das Fahrzeugportfolio in den Hauptabsatzregionen Nordamerika, Europa und Japan Serienfahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb umfassen. In der zweiten Hälfte der 2020er Jahre will Daimler Trucks sein Serienportfolio um elektrisch angetriebene Brennstoffzellen-Lkw ergänzen. Diese sollen mit flüssigem Wasserstoff betankt werden. Ein CO2-neutraler Transport auf den Straßen bis 2050 ist das ultimative Ziel.
Kommentar
Wir sind begeistert von der Elektromobilität und haben schon nahezu alle eAutos gefahren. Schwierig ist zurzeit noch die Langstrecke – vor allen für Nutzfahrzeuge. Während der Ruhezeit kann geladen werden. Aber reicht dann die Reichweite ohne zusätzliche Stopps?
Der eCanter, eSprinter – beide schon gefahren, sind eine gute Wahl für die letzte Meile. Besonders für den Stadtbereich ist die Reichweite OK. Genial der eVito, den wir schon gefahren sind. Den Mercedes-EQV testen wir nächste Woche. Etwa 400 Kilometer Reichweite ist ein guter Wert. 110 kW Ladeleistung passt. Den AC On-Board Lader (OBL, bislang 11 kW) müsste man dringend auf 20 kW „aufbohren“. Porsche mit dem Taycan und auch Audi mit dem e-tron nutzen diese Option auch ab Modeljahr 2021. Sogar der kleine Renault Zoe (gerade im Test) kann mit 20 kW AC laden. Denn gerade die 22 kW-AC-Lader finden man ziemlich oft ist der Stadt. Die > 50 kW-CCS-Lader (Combined Charging System) sind leider noch selten.
Linktipps
- eSprinter und eVito auf der Überholspur
- Fahrbericht – Mercedes-Benz eSprinter
- Fahrbericht (kurz) Mercedes-Benz eVito
- Mercedes-Benz eCitaro mit Brennstoffzelle
- Mercedes-Benz eCitaro 2019
- Mercedes-Benz eCitaro – Antworten
- 2017 – FUSO eCanter in Berlin
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