Fahrbericht – Honda ZR-V Hybrid

Veröffentlicht am: 9. Oktober 2024Von

Nach dem Honda CR-V PHV jetzt der Honda ZR-V Hybrid. Der ZR-V ist eine Nummer kleiner als der CR-V. Wobei klein, auch nicht richtig ist. Es ist ein ausgewachsener SUV.

Ganz schön groß, der Kleine

Honda ZR-V Hybrid

Wir tauschen den Honda CR-V PHV gegen den CR-V. Einen Plug-In gegen einen Hybrid. Beide in Weiß. Vermutlich wird es gar nicht so auffallen, dass ein weiterer Honda im Test ist. Auf dem ersten Blick, etwas runder von außen, vielleicht sogar etwas eleganter. Innen gut, wie alle Fahrzeuge von Honda. Bedienung wie der CR-V.

Dann mal los

Start-Knopf drücken, D und flüsterleise verlassen wir die Honda Akademie. Wann immer möglich, benutzt der Honda ZR-V die Batterie für den Vortrieb. Wird mehr Leistung abgefordert wird der Motor unmerklich zugeschaltet. Wichtig, statt bremsen, rekuperieren. Der Motor wird zum Generator und speichert kinetische (Bewegungs-) Energie als elektrische Energie in der Batterie.

Auf nach Frankfurt an den Main zum Fotoshooting. Praktisch, der Rhein ist ja auch nicht weit entfernt. Wir notieren nach 130 km, 40 km/h, 4,4 l/100 km, Rest 636 km = fast 800 km. Das ist schon extrem niedrig für ein großes Auto. Aber, wir fahren den ZR-V auch wie ein Elektroauto. Immer im Modus ECO, sanft Gas geben, über die Paddel am Lenkrad, die Rekuperation verstärken.

Honda ZR-V Hybrid vor der Honda Akademie

Daten & Fakten

Motorbauart Benzinmotor
Hubraum 2 l / 4 Zylinder
Emissionsklasse
Leistung (kW / PS) 135 / 184
Drehmoment Nm 315
Verbrauch (WLTP, l/100 km) 5,8
Batterie (brutto / netto kWh)
Reichweite WLTP (km) 915
Kofferraum normal / geklappt / dachhoch (l) 370 / 855 / 1.291
Anzahl Personen 5
Leergewicht (kg) 1.710
Tankinhalt (l) 57
Zuladung (kg) 445
Beschleunigung (0-100 km/h in sec) 8,0
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 173
Preis (Euro) 42.900
Anhängelast (gebremst, kg) 750

Honda ZR-V Hybrid in Frankfurt

Ausstattung

Gut ausgestattet, gute Verarbeitung

Der Honda ZR-V startet bei 42.900 Euro* und ist in dieser Konfiguration schon gut ausgestattet, beispielsweise mit Honda SENSING, Toter-Winkel Assistent, Honda CONNECT. Zu der Sicherheitsausstattung SENSING gehören elf Airbags, das Notbremssystem, ein aktiver Spurhalte- und Stauassistenten, Verkehrszeichenerkennung, adaptives Fernlicht sowie Rückfahrkamera und Einparkhilfe.

Die Ausstattungsvariante Sport kostet 44.600 Euro*. Für die Top-Ausstattung Advance werden dann 47.100 Euro* fällig. Die Farbe Ruse-Black Metallic und 18-Zoll Leichtmetallfelgen sind kostenlos.

Ausstattung (Auszug)

  • Lenkrad beheizbar
  • Kabellose Ladestation
  • Sportpedale
  • 12 Premium Bose Lautsprecher
  • Panorama-Glasschiebedach und Hebedach

Honda ZR-V Hybrid am Main

Extras

Honda ZR-V Advance e:HEV 135 kW Direct Drive 47.100 Euro
Diamond Dust Pearl 1.1000 Euro
Illumination-Paket 1.600 Euro
Endpreis incl. 19% MWSt. 49.800 Euro

Weiteres Zubehör gibt es hier. Die entsprechenden Broschüren bekommt man hier als Download.

Der Honda ZR-V im Alltag

Der Honda ZR-V verhält sich im Alltag „unauffällig“, kann alles, macht was er soll. Genial die „Magic Seats“. Denn dann hat man eine perfekte Ladefläche auch für sperrige Güter. Ansonsten können wir auf den Fahrbericht –Honda CR-V PHV verweisen.

Honda ZR-V Hybrid an der Ems

Hybrid oder doch lieber Plug-In-Hybrid

Der Fahrer 188, hinten viel Platz für die „Hinterbänkler“

Wir sind Elektroauto-Fans (s.a. Fahrbericht Honda e:Ny1). Auch den kleinen e-Honda hatten wir im Test. Wer oft in der Stadt unterwegs ist, vielleicht beim Arbeitgeber kostenlos oder günstig laden kann oder Photovoltaik auf dem Dach hat, für den macht ein Plug-In Sinn. Aber auch ein Hybrid hat seine Berechtigung. Wir erinnern uns, welchen Aufwand man betrieben hat, um ein 3-Liter-Auto zu realisieren, dann wundert man sich, dass man sogar mit einem großen Auto – mit dem ZR-V – mit nur 3,9 l/100 km (Minimalrunde) unterwegs sein kann. Wir haben eine „echte“ Reichweite von über 1.000 Kilometer notieren können.

Navigation

Die Navigation ist grundsätzlich OK. Eingabe per Tastatur. Wie schon einmal erwähnt, funktioniert die Spracheingabe noch nicht so richtig. Auch bei den Straßennamen, diese meistens ohne den Zusatz „Straße“ eingeben.

Cooler Fotostopp

Long-Run

Honda ZR-V Hybrid am Rhein

Wie erwähnt, nach einem halben Tag Fotoshooting, dann Richtung Heimat (400 km). Nach 365 Kilometer, 76 km/h, 4,8 l/100 km notiert. Wir waren meistens mit 110 km/h unterwegs. Überholvorgang mit 120 bis 130 km/h je nachdem, wie es die linke Überholspur vorgegeben hat.

Bochum (ca. 280 Kilometer)

Auf der Hinfahrt mit 5,4 l/100 km, etwas schneller unterwegs. Zurück dann wieder 4,6 l/100 km mit etwa 70 Kilometer Landstraße. Beim zweiten Trip auf der Hinfahrt 4,8 l/100 km, zurück 5,1 l/100 km.

Nach Papenburg über die Landstraße mit 65 km/h und 4,6 l/100 km. Auf der Rückfahrt – über die Autobahn – 104 km, 87 km/h, 5,9 l/100 km.

Honda ZR-V Hybrid

Kraftstoffverbrauch

Übergeben wurde das Fahrzeug mit einer Reichweite von 701 Kilometern. Alle anderen Daten waren leider gelöscht. Der ADAC hatte einen Testverbrauch von 6,2 l/100 km. Wir konnten das nach dem ersten Tankstopp – nach 901 km, 62 km/h mit 4,9 l/100 km – deutlich unterbieten. Mit 141 km Restreichweite, eine echte Reichweite von 1042 km.

So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus  Strecke [km] Geschw. [km/h] Verbrauch [l/100km]
aom-
Vergleichsrunde
55 72 5,0
Super-Spar 15 66 3,9
Landstraße sparsam 46 44 3,8
Landstraße sportlich 35
Landstraße 1 60 54 4,4
BAB 100 41 72 4,5
Stadt 16 26 3,2
Pendler 30 38 4,1
1. Tankstopp 901 62 4,9

Testverbrauch nach 1.779 km, ca. 62 km/h, ca. 4,9 l/100 km.

Honda ZR-V Hybrid in Salzbergen

Pro & Contra

+

Großes, vergleichsweise günstiger, sparsamer Hybrid.

Anhängelast nur 750 kg.

 

Fazit

Der Honda ZR-V Hybrid ist mit fast 50.000 Euro sicherlich kein Schnäppchen. Man bekommt aber ein großes Auto mit Platz für fünf Personen samt Gepäck. Wenn man will, ist man mit unter 5 l/100 km günstig unterwegs.

Honda ZR-V Hybrid in Papenburg

Ausblick

Honda ZR-V Hybrid in Papenburg

Der Honda geht und der BYD kommt. Voll elektrisch, aber wohl nur mit etwa 80 kW Ladeleistung. Danach der Jeep Avenger als Hybrid im Doppeltest (Stellantis) mit dem FIAT 600 Elektro. Es könnte sein, dass wir Mitte November noch einen BYD im Kurztest haben. Geplant als Jahres Restprogramm der Polestar 3 und 4. Vielleicht auch noch ein XPeng. Die (elektrischen) Testkollegen sind vom x.com sehr begeistert.

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* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 10-2024

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