Umweltbonus von Stellantis, Toyota und Co
Bis zum 29. Februar 2024 sorgenfrei zulassen
Das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium hat am Samstag mitgeteilt, dass mit Ablauf des 17. Dezember 2023 keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus gestellt werden können.
Stellantis Germany garantiert dennoch bis einschließlich 31.12.2023 für Elektrofahrzeuge, die nach den bisherigen Bafa-Richtlinien bonusberechtigt sind, den vollen Umweltbonus. Das gilt für Privatkunden, die ihr bereits bestelltes vollelektrisches Fahrzeug der Marken Abarth, Citroën, DS Automobiles, FIAT, Jeep, Opel und Peugeot bis zum 31.12.2023 zulassen.Eingeschlossen sind Zulassungen, für die die Prämie bislang noch nicht beantragt wurde und die vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) nicht mehr berücksichtigt werden können. Für bereits bestehende Bestellungen, deren Zulassungen durch den Privatkunden noch bis zum 29. Februar 2024 erfolgt, garantiert Stellantis für berechtigte Fahrzeuge den ursprünglich ab 1. Januar 2024 geltenden reduzierten Umweltbonus. Der Umweltbonus wird in der jeweiligen Höhe als zusätzlicher Nachlass gewährt.
Händler und Hersteller verunsichert
Stellantis hat sich in seinem Strategieplan „Dare Forward 2030“ zur Vorgabe gemacht, bis 2030 in Europa ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge zu verkaufen.„Gemeinsam mit unseren Handelspartnern lassen wir unsere Kundinnen und Kunden nicht im Regen stehen“, sagt Stellantis Deutschland Chef Lars Bialkowski. „Wir haben die Entscheidung, den Umweltbonus mit weit weniger als 48 Stunden Vorlauf zu beenden, mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen.“
„Daran werden wir auch trotz des unvermittelten Auslaufens des Umweltbonus festhalten“, unterstreicht Bialkowski. „Die Zukunft ist elektrisch und Stellantis wird den eingeschlagenen Weg bei der Elektromobilität weiter fortsetzen.“
Stellantis hat derzeit 24 batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) im Portfolio. Bereits im nächsten Jahr kommt die gleiche Anzahl Modelle hinzu. Der Fiat 500 Elektro und der Opel Corsa Electric zählen auch in diesem Jahr zu den meistverkauften BEV in Deutschland und stehen regelmäßig auf den vorderen Plätzen in diesem Bereich. Auf Konzernebene ist Stellantis bei den Elektro-Pkw in Deutschland die Nummer zwei.
Auch Toyota zieht mit
Toyota bietet Vertrauensgarantie nach Ablauf des Umweltbonus- Toyota garantiert den Umweltbonus und übernimmt die staatlichen Förderungen in Höhe von bis zu 4.500 Euro
- Bis zu 6.750 Euro Prämie für vollelektrische Fahrzeuge
- Toyota Vertrauensgarantie gilt für alle bereits geschlossenen und neuen Kaufverträge bis einschließlich 31.12.2023
Nachtrag
Weitere Hersteller wie Hyundai, Kia und Co machen mit:
- Hyundai sichert vollständigen Umweltbonus für bereits abgeschlossene Kaufverträge zu
- KONA Elektro und die prämierten IONIQ 5 und IONIQ 6 werden gefördert
- Übernahme des staatlichen Anteils von 4.500 Euro bis zum 31. Dezember 2023; ab 1.1. bis 31.3.2024 Übernahme des angekündigten reduzierten Betrags von 3.000 Euro
Eine vollständige Liste gibt es bei https://www.electrive.net.
Kommentar
Ich bin Demokrat und politisch eher „gemäßigt“. Seit Jahrzehnten, SPD und CDU Wähler. Aber was die Ampel uns da jetzt ständig an Schnellschüssen serviert, geht auf keine Kuhhaut. Vor Tagen war der Umweltbonus bis Ende 2024 garantiert. Zwar nur noch 3.000 Euro anstatt 4.500 Euro (2023) bzw. 6.000 Euro (2022).
Diese Versprechen von 3.000 Euro ist für mich wie ein Vertrag, der jetzt einfach kassiert wird. Was passiert noch? Mehrwertsteuer auf 25%, Renten werden halbiert? Vielleicht sollten die Politiker mal mit gutem Beispiel vorangehen und freiwillig auf 25% verzichten.
Hintergrund am Beispiel (Quelle) Lars Klingbeil:
Diäten 2023: 10.591,70 €, Kostenpauschale 2022: 4.583,39 € / Monat (steuerfrei, für Berliner Wohnung, Wahlkreisbüros in Rotenburg, Walsrode, Mobilität im Wahlkreis, Bürokosten, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Fachliteratur). Für die Arbeit als SPD-Parteivorsitzender gibt es eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 9.000 Euro.
Übrigens als Minister kassiert man neben den Gehalt als Minister (20.800 Euro) noch das Geld als MdB. Kann man als Minister noch voll in seinem Wahlkreis aktiv sein?
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